SCHWARZE HEFTE Die kleinformatige Krimi-Reihe des Hamburger Abendblattes. ![]() (Die erfolgreiche Serie wurde im November 2004 mit der Nummer 63 eingestellt. Volker Albers ist aber nun Herausgeber der Reihe "kaliber. 64" bei der "Edition Nautilus", die (erstaunlicherweise) unter dem Motto "64 Seiten und Schluss!" mörderisch gute Kurzkrimis von preisgekrönten Autoren veröffentlicht ...) Für die Seite "Schwarze Hefte" bei den Alligatorpapieren, die alle Hefte in der Reihenfolge Ihres Erscheinens präsentiert, sprach Thomas Przybilka - BoKAS - Bonner Krimi Archiv [Sekundärliteratur] - mit Volker Albers über die die Entstehungsgeschichte dieser erfolgreichen Serie. Thomas Przybilka: Herr Albers, wie sind Sie auf die Idee zur Krimi-Reihe "Schwarze Hefte" gekommen? Volker Albers: Zufällig stieß ich vor ungefähr sechs Jahren auf eine Agenturmeldung, laut der ein Magdeburger Kleinverlag eine alte DDR-Krimireihe wieder hatte aufleben lassen. ![]() VA: Genau. "Blaulicht" hatte Polizeigeschichten zum Inhalt. Sie war kleinformatig und kostete - glaube ich - zwei Ostmark und war an jedem Kiosk zu kaufen. TP: Die Nach-Wende-Serie "Blaulicht" gibt es nun allerdings auch schon nicht mehr. Meines Wissens war mit Doppel-Ausgabe 23/24 im Jahr 1999 das Ende dieser Nachfolgeserie gekommen. VA: Sie werden das bestimmt besser wissen. Jedenfalls erwarb seiner Zeit der Block-Verlag die Recht am Namen "Blaulicht" vom Verlag "Das neue Berlin", um einen Neuanfang zu wagen. TP: Gab es nicht auch eine ähnliche Serie in Frankreich? ![]() TP: Verständlich, wer will schon Negativwerbung auf eigenem Grund und Boden. VA: Dies also zur Vorgeschichte der Reihe "Schwarze Hefte", so entstanden Idee und Konzept für die Serie. Es sollten Krimis im handlichen Reclamheft-Format mit einem Umfang von 64 Seiten werden. TP: Der Seitenumfang erinnert an die alten Groschenhefte. VA: So ist es. Die "Schwarze Serie" sollte überall bequem mitzunehmen und zu lesen sein. TP: Welche Autoren schreiben für die "Schwarze Serie"? VA: Es sind Hamburger Krimiautoren, und zwar schreiben sie exklusiv für die Serie "Schwarze Hefte". Und nur Krimigeschichten, die auch in Hamburg spielen. TP: Gibt es denn so viele Hamburger Krimiautoren, damit die Serie regelmäßig erscheinen kann? VA: Krimiautoren gibt es viele in Hamburg. Dies erleichtert in der Tat die Realisierung des Konzepts. TP: Wieviele Ausgaben erscheinen pro Jahr? VA: Es sind stets 9 Hefte, die von Februar bis Oktober jeden Jahres erscheinen. TP: Thema Hamburg, Autoren nur Hamburger - wird da der Leserkreis sich nicht ausschließlich auf Hamburg und Umgebung beschränkt? VA: Nein - auf keinen Fall. Die "Schwarze Serie" ist im gesamten Bundesgebiet zu erhalten. Und wird dort auch angenommen. Die Autoren Carmen Korn, Birgit H. Hölscher und Robert Lynn erhielten zum Beispiel für ihre "Schwarze Hefte"-Storys jeweils einen "Marlowe".
![]() TP: ??? VA: Frank Göhre lässt Dr. Mabuse auferstehen. TP: Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg für die Krimis vom Hamburger Abendblatt in der Serie "Schwarze Hefte". Anmerkung: Mit der Nummer 63 wurde die Reihe eingestellt. Alle Hefte sind vergriffen, es erfolgt keine Neuauflage. Die Hefte sind allesamt über den Handel nicht mehr lieferbar! Volker Albers betreut inzwischen die Reihe kaliber. 64 in der Edition Nautilus: www.edition-nautilus.de
Der Interviewer:
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