Thomas Wörtche stellt Schriftsteller vor, die mit dem klassischen Ermittlertypus, den üblichen Verdächtigen und alten Storys abrechnen.
Schlagwort-Archive: Der Freitag
Portrait: Frank Nowatzki
Kaum ein Verleger wird von Krimikritikern mit solcher Zärtlichkeit betrachtet wie Frank Nowatzki, der alle Prätentionen des Literaturbetriebs ins Leere laufen lässt.
Rezension: Denise Mina: “Der letzte Wille”
Denise Mina zeigt in “Der letzte Wille” den Kampf einer alleinerziehenden Heldin gegen eine unerbittliche Männerwelt. Denise-Mina-Neulinge brauchen keine Berührungsängste zu haben, weil der Roman bereits der dritte Teil der Reihe ist. Im Gegenteil.
Portrait: Pete Dexter
Pete Dexters elegant düsteres Buch “Paperboy” wurde neu aufgelegt. Ein guter Grund, sich den Mann einmal genauer anzusehen.
Rezension: P. D. James: “Der Tod kommt nach Pemberley”
P. D. James ist Baroness of Holland Park und 92 Jahre alt und hat den englischen Rätselkrimi à la Agatha Christie ins 21. Jahrhundert gerettet. Mit “Der Tod kommt nach Pemberley” wird sie endgültig zu einer britischen Institution.
Rezension: Robert Hültner: “Am Ende des Tages”
Mit “Am Ende des Tages” legt Robert Hültner den sechsten Band um den bayerischen Inspektor Paul Kajetan vor. Zwanzig Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes könnte nun das Ende einer Krimireihe um einen bemerkenswerten Ermittler erreicht sein.
Rezension: Cathi Unsworth: “Opfer”
Cathi Unsworth erzählt in “Opfer” von einem ungelösten Ritualmord und spielt den Soundtrack der Achtziger. Jedoch lässt sie viele Chancen ungenutzt,ganz so als ob sie in entscheidenden Momenten nicht an ihre Gestaltungskraft geglaubt hat.
Rezension: Lavie Tidhar: “Osama”
Lavie Tidhar treibt in seinem preisgekrönten Roman “Osama”, der seinem Autor den World Fantasy Award einbracht hat, ein virtuoses Spiel mit guten und bösen Geistern. “Raymond Chandler meets Philip K. Dick” meint der Verlag.
Rezension: Joe R. Lansdale: “Dunkle Gewässer”
In Joe R. Lansdales “Dunkle Gewässer” suchen Jugendliche einen stinkenden Killer einer Schönheitskönigin. Ein bildhübscher Teenager als Wasserleiche – das erinnert an David Lynchs Mysteryserie “Twin Peaks”.
Rezension: Szilárd Rubin: “Die Wolfsgrube”
Seinen einzigen Kriminalroman, “Die Wolfsgrube”, schrieb Szilárd Rubin in bester Agatha-Christie-Manier. Von Seite zu Seite schärft Rubin die Konturen der Charaktere. Er spannt den Bogen immer weiter – mit Spaß an Psychologie und Verwirrspiel.
Artikel: Sehnsucht im Paradies
Robert B. Parkers Held Jesse Stone ist ein Lonesome Cowboy, wie es ihn nicht mehr gibt. Im Pendragon Verlag sind nun die beiden ersten Bände der Jesse Stone-Reihe erschienen.
Rezension: Dirk Kurbjuweit: “Angst”
Peng – Der Journalist Dirk Kurbjuweit hat einen Roman über einen Architekten geschrieben, der ziemlich journalistisch denkt. Und dann knallt’s: Drei Themen, die vom “Quasi-Drama”, über die Kindheit mit Waffen, bis hin zum Drama reichen.
Interview: Petros Markaris
Der griechische Autor Petros Markaris schreibt Krimis mit gesellschaftspolitischem Hintergrund. Jetzt kümmert er sich um die europäische Finanzkrise
Rezension: Don Winslow: “Kings of Cool”
Don Winslow hat einen wütenden Roman über Habgier, nervöse Hippies und harte Drogen geschrieben. Nach dem epischen Wurf “Tage der Toten” verfeinert Winslow in “Kings of Cool” seine anti-epischen, literarischen Methoden.
Rezensionen: Jakob Arjouni und Thomas Knauf
Wie stark Arjouni ist, merkt man auch daran, dass man keine Sekunde lang auf die Idee kommen kann, man hätte es hier mit dem schrecklichen Subgenre Regiokrimi zu tun. Das ist etwas, das man von Knaufs kriminalliterarischem Doppeldebüt so leider nicht sagen kann.
Rezension: Roger Smith: “Stiller Tod”
In “Stiller Tod” wird ein Ex-Polizist zum kriminellen Strippenzieher. Roger Smith, heißt es, wolle mit seinen Romanen auf die krassen sozialen und ökonomischen Gegensätze in seiner Heimat Südafrika aufmerksam machen.
Rezensionen: Höftmann, Kaes, Hensel
Tel Aviv, Istanbul, Athen: Das klingt nach aufregenden Schauplätzen – und viel Konfliktpotenzial. Udo Bünnagel bespricht “Die letzte Sünde” von Katharina Höftmann, “Das Gesetz der Gier” von Wolfgang Kaes und “Das Perseus-Protokoll” von Kai Hensel.
Portrait: Daniel Woodrell
Daniel Woodrell schreibt Geschichten von Armut und Gewalt – und vom Überlebenswillen unbeugsamer Teenager.
Rezension: Arnaud Schauwecker: “Im Nebel von Le Locle”
Der schweizer Krimiautor Arnaud Schauwecker wurde zu Unrecht vergessen. Eben ist sein erfolgreichster Roman von einem Pariser Verlag neu aufgelegt worden.
Rezension: Stuart Neville: “Blutige Fehde”
Urangst vor dem Chaos verbündet sich mit unserer von den Massenmedien genährten Katastrophenfantasie zu einer höchst wirkungsvollen Mischung, die auch noch die allzu einfachen Doubletten des neuen Romans mit viel Spannung auflädt.