Sie kommt aus dem Herzen der alten Bundesrepublik. Juli Zeh repräsentiert so etwas wie die Wiedergeburt des engagierten westdeutschen Schriftstellers, der das geistige Leben der Bundesrepublik so viele Jahre geprägt hat.
Schlagwort-Archive: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Rezension: Daniel Suarez: “Kill Decision”
Schwärme tödlicher Maschinen mit messerscharfen Sinnen entfesseln einen Weltkrieg. Der Technothriller “Kill Decision” von Daniel Suarez ist eine exemplarische Spitzenleistung eines kaum analysierten Genres. Übertreibung braucht er kaum.
Porträt: Hilary Mantel
Hilary Mantel zerschreibt alle Zweifel an der Möglichkeit des historischen Romans. Noch aus der modernen Perspektive gewinnt sie geschichtliche Macht. Zum sechzigsten Geburtstag der Schriftstellerin.
Rezension: E. L. James: “Shades of Grey”
Sadomasochismus im Blümchenstil: Die Erotiktrilogie “Shades of Grey” soll das Buchgeschäft dieses Jahres retten. Nun kann man den ersten Teil auf Deutsch lesen. Allein das dort propagierte Frauenbild taugt zum Skandal.
Artikel: Die Mars-Chroniken warten im All auf ihre Leser
In seinem Genie sind sich alle einig: Der Tod von Science-Fiction-Autor Ray Bradbury führt die tief gespaltene Gesellschaft der Vereinigten Staaten für einen Augenblick zusammen.
Artikel: Zum Tod von Ray Bradbury
Er schrieb zwar Science Fiction, war aber kein Freund des technischen Forschritts. Seine Vision des noch nie Dagewesenen war sowohl poetischer wie skeptischer.
Interview: Fred Vargas
Wenn Fred Vargas ein Interview gibt, dann nähert man sich ihr nach kriminalistischer Manier: Zu einer bestimmten Uhrzeit soll man in ein Café bei Montparnasse kommen, dann geht es in ein Restaurant, schließlich doch lieber zu ihr nach Hause.
Artikel: Strippen an der Leine ziehen
Bettina Raddatz arbeitete unter anderem für Gerhard Schröder und Christian Wulff. Nebenher schreibt sie Politkrimis, die alle vom Biotop Hannover handeln. Am Donnerstag erscheint »Die Staatskanzlei«.
Artikel: Dickens brachte den Engländern das Wetter bei
Im neunzehnten Jahrhundert war Dickens der berühmteste Schriftsteller Großbritanniens, nur in Deutschland hält man den radikal Modernen noch für einen Jugendbuchautor.
Rezension: Georg M. Oswald: »Unter Feinden«
Ein von moralischen Fallstricken geplagter Polizist »Unter Feinden«: Georg M. Oswalds neuer Roman ist eine Münchner Milieustudie vom Feinsten, die auch die Spannung nicht vernachlässigt.
Artikel: Großbritannien feiert Dickens
Kurz vor dem zweihundertsten Dickens-Jubiläum zeigt sich: In Großbritannien zieht man alle Register. Zum Fest gibt es Biographien, Verfilmungen, Ausstellungen und Kernsätze.
Rezension: Stephen King: »11/22/63«
In seinem neuen Roman »11/22/63« kreist Stephen King um den Mord an Kennedy. Der Autor wirft das Wissen über unwirkliche Schrecken in die Schlacht um die politische Seele der Vereinigten Staaten.
Porträt: Petros Markaris
»Es ist eine Tragödie.« Wenn Markaris diesen Satz sagt, dann bedeutet das keinerlei Kokettieren mit der griechischen Sprache. Was sich im Land abspielt, begreift er als Phänomen, für das die Griechen Europa erst die schicksalhaften Begriffe geliefert haben.
Rezension: G. K. Chesterton: »Der Mann, der zu viel wusste«
Albträume in englischen Parklandschaften: G. K. Chestertons Kriminalgeschichten, neu aufgelegt, zeigt seine Meisterschaft jenseits von Spürnasenfolklore. Bei Chesterton führen soziale Sünden, Verstöße gegen den Verstand, übertriebenes Blendwerk zum Täter.
Artikel: Marathonlesung: Die Substanz der Welt
Hamburg liest ein Buch und trinkt jede Menge Whiskey dazu: Mehr als elf Stunden dauerte die Lesung aus Flann O’Briens Roman »Der dritte Polizist« in der Fabrik. Sie ist nicht jedem bekommen.
Portrait: Nele Neuhaus
Ihr Erstlingswerk verfasste sie mit fünf. Als junge Frau schrieb sie unverdrossen neben Pferdetraining und Arbeit in der Wurstfabrik ihres Ehemannes weiter. Inzwischen ist Nele Neuhaus eine der erfolgreichsten deutschen Krimiautorinnen.