Drogen und Satanismus: Unsworths “Opfer” beginnt in der Gruftie-Szene von 1983. Lansdale erzählt ein Abenteuer für Obama-Fans. In Rankins “Mädchengrab” trösten den alternden John Rebus nur Bier, Zigaretten – und die Musik von Wishbone Ash. Die besten neuen Krimis!
Schlagwort-Archive: Sebastian Hammelehle
Rezensionen: Elmore Leonard, Sara Gran und Max Bronski
Eine Detektivin zwischen Yoga und Kokain: Gran schickt ihre Heldin ans “Ende der Welt”. Bronskis “Der Tod bin ich” ist eine Seltenheit – ein geistreicher Spannungsroman aus Deutschland. Leonard findet mit “Raylan” zu seiner Bestform zurück.
Rezensionen: Higashino, Bruen & Coleman, Cumming
Keigo Higashino beschreibt in “Verdächtige Geliebte” einen Mord als Logikrätsel. Ken Bruen und Reed Farrel Coleman zeigen in “Tower” die Unterschicht Brooklyns. Charles Cumming erzählt in “Die Trinity Verschwörung” im Stil von Hitchcock.
Rezension: Alexis Jenni: “Die französische Kunst des Krieges”
In seinem preisgekrönten Großroman “Die französische Kunst des Krieges” erzählt Alexis Jenni, wie die Prinzipien von Kampf und Tod die westlichen Gesellschaften durchziehen – ein großartiges Buch mit einigen phantastischen Szenen.
Liverezension: Joanne K. Rowling: “Ein plötzlicher Todesfall”
Artikel: Konkurrent tot, Autor blamiert
Der Mann, den SZ-Feuilletonchef Thomas Steinfeld einen grausamen Tod sterben lässt, ist eindeutig sein FAZ-Widersacher. Doch durch seinen Kolportage-Roman hat sich der Literaturkritiker selbst blamiert
Artikel: Steinfeld outet sich als “Sturm”-Autor
FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher als Mordopfer – und das ausgerechnet in einem Roman seines Feuilleton-Konkurrenten Thomas Steinfeld? Einen Tag, nachdem diese These den Kulturbetrieb in Aufregung versetzte, nimmt der SZ-Kulturchef Stellung.
Artikel: “SZ”-Kulturchef soll Schirrmacher-Krimi geschrieben haben
Abrechnung unter Schöngeistern? Thomas Steinfeld, Chef des “SZ”-Feuilletons, soll in einem unter Pseudonym geschriebenen Krimi den “FAZ”-Herausgeber Frank Schirrmacher zum Mordopfer gemacht haben, behauptet die “Welt”.
Rezension: Oliver Bottini: “Der kalte Traum”
Kroaten gegen Serben, mittendrin deutsche Ermittler. Der Strippenzieher aber war vor 20 Jahren ein anderer: Bundesaußenminister Genscher. Oliver Bottini verwebt Fakten und Fiktion und schafft ein Drama menschlichen und politischen Scheiterns.
Rezension: Émilie de Turckheim: “Im schönen Monat Mai”
Tote Prostituierte, toter Gutsherr und ein Knecht, der klüger ist, als er tut: Die junge Französin Émilie de Turckheim jongliert in ihrem Krimi “Im schönen Monat Mai” geschickt mit Provinzklischees – ein schmales, ungewöhnlich literarisches Buch.
Artikel: Sex ist was für Untote
Die Sünde und das Außenseitertum liegen ihm im Blut. Doch “Dracula” ist mehr als nur ein Blutsauger, der Frauen an den Hals fällt. Der neu aufgelegte Roman zeigt: Der Autor nahm große Errungenschaften der Moderne vorweg – und große Verbrechen.
Rezension: Fred Vargas: “Die Nacht des Zorns”
Da gurren Vogel und Leser: Jean-Baptiste Adamsberg lässt eine Taube in seinem Schuh wohnen und sucht mythische Jäger im Wald. So lässig wie in dem Krimi “Die Nacht des Zorns” waren die Französin Fred Vargas und ihr Kommissar noch nie.
Rezension: William Boyd: »Eine große Zeit«
Agent zwischen Couch, Bett und Schützengraben: In seinem neuen Roman »Eine große Zeit« schickt William Boyd seine Hauptfigur in die Wirrungen von Vorkriegszeit und Erstem Weltkrieg – ohne bei der Kulissenschieberei in echte menschliche Abgründe zu schauen.
Kolumne: Krimis des Monats
Folterexperte für Hollywood-Partys gesucht: Matthew Stokoe beschreibt die US-Celebritykultur als Abgrund der Perversionen. Yves Ravey erzählt ganz schnörkellos vom Verbrechen. Und Lukas Hartmann inszeniert ein Räuber- und Gendarmspiel.
Kolumne: Krimis des Monats
Carsten Strouds »Niceville« ist einer der ungewöhnlichsten Romanhybride der vergangen Jahre. Georg M. Oswald sprengt den Rahmen des Krimis mit einem Faszinierender Hauptdarsteller. Und Parker Bilal führt uns ins Ägypten der Neunziger.
Kolumne: Krimis des Monats
Peter James suhlt sich in den seelischen Abgründen eines Schuhfetischisten. Wen meint Florian Felix Weyh wohl mit Toggle? Bitte googeln! Und Diogenes bietet die Wiederentdeckung eines sagenhaften Debüts: – von Friedrich Dürrenmatt.
Rezensionen: Rankin, Horowitz, Tokarczuk
Ian Rankin kommt in »Die Sünden der Gerechten« ohne Inspector Rebus aus. Sherlock Holmes kommt in »Das Geheimnis des weißen Bandes« ohne Arthur Conan Doyle aus. Und Olga Tokarczuk? Kommt in »Der Gesang der Fledermäuse« sogar ohne Spannung aus.
Rezensionen: Winslow, Bazell, Harris
Josh Bazell schickt Sarah Palin auf die Jagd nach dem Monster der Apokalypse. Don Winslow drückt aufs Tempo. Robert Harris hat einen phantastischen Stoff: Ein Computerprogramm, das aus der Angst der Menschen Profite generiert.
Krimis des Monats: Heiliger Judas, steh uns bei!
Elf Tote im Schnee, elf logisch nicht nachvollziehbare Todesarten: Sandro Veronesis »XY« ist die katholische Antwort auf M. Night Shyamalan. Tony Black erzählt von Selbstmitleid im Säufersiff. Adrian McKinty präsentiert den Abschluss seiner »Dead«-Trilogie.
Rezensionen: Krimis des Monats
Heinrich Steinfest führt seine Heldin Lilli Steinbeck in eine unterirdische Verbrecherrepublik; Jörg Juretzka hält Spannung wohl für was für Mädchen; Jim Thompsons wiederentdecktes Debüt »Jetzt und auf Erden« enthält bereits alles, was seine Pulp Novels ausmacht.