Essays und Drehbücher; er schrieb über seine Hämorrhoidenoperation und er schrieb vor allen Dingen: Krimis.
Sein erster Roman erschien 1953, doch erst die vier Bücher um Hoke Moseley (1984 bis 1988), machten ihn berühmt und nur vier Jahre nach dem ersten Moseley-Roman "Miami-Blues" starb er an einem Herzinfarkt.
Charles Ray III. Willeford, am 2. Januar 1919 in Little Rock, Arkansas, geboren, verlor 1921 kurz hintereinander seine Eltern; er wuchs in Internaten und bei der Großmutter auf. Mit vierzehn zog er als Landstreicher durch die Gegend, mit sechzehn heuerte er bei der Army an, wo er mit kurzen Unterbrechungen die nächsten 25 Jahre verbrachte. 1961 studierte Willeford in Miami Englische Literatur und lehrte ab 1964 selbst. Er arbeitete als Literaturkritiker beim "Miami Herald", veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke und Romane, bevor er mit seiner Hoke-Moseley-Reihe größere Bekanntheit erlangte. Charles Willeford starb am 27.März 1988 in Miami ....
Informationen gibt es auch bei seinen deutschen Verlagen:
Alexander Verlag,
Pulp Master
Mehr Informationen:
Bibliographie bei der Deutschen Bibliothek
Willeford bei Wikipedia
Willeford bei der Krimi-Couch
Willeford bei Mordlust
Willeford bei kaliber. 38
Willeford bei Wikipedia
Willeford bei Crime Corner
»Charles Willeford-Romane auf deutsch«
Charles Willeford:
Die schwarze Messe
Originaltitel: Honey Gal, 1958, später: The Black Mass of Brother Springer
(mit einem Nachwort von Ekkehard Knörer, übersetzt von Ango Laina und Angelika Müller)
pulp master 20
2005, 288 Seiten, 12,80 Euro
Merita war eine Göttin der Liebe, ein Luder, heilig und profan zugleich. Eine exotische Königin von goldbrauner Farbe, verführerisch wie ein Espresso macchiato aus edelsten Arabica Bohnen. Doch wer war ihr weißer Begleiter, der mit ihr im Anderson Hotel in Harlem eincheckte? War es wirklich Reverend Deuteronomy Springer? Der Pfarrer aus Jacksonville, Florida, der eigenartige Messen zelebrierte, sich in der Bürgerrechtsbewegung engagierte und seine schwarze Gemeinde zum Busboykott aufgerufen hatte? Wie auch immer, an der Rezeption trug sich Meritas Begleiter als William Johnson ein, und das wiederum war wohl eher eine Erfindung des erfolglosen Schriftstellers Sam Springer aus Miami. Aber Merita war keine Erfindung. Ihr war egal, wer er war, sie wollte ihn wirklich ...
Charles Willeford:
Ketzerei in Orange
Originaltitel: The burnt-orange heresy, 1971, Titel der deutschen Erstausgabe: Die Kunst des Tötens
(übersetzt von Rainer Schmidt, überarbeitet von Heinz Scheffelmeier)
pulp master 19
2005, 224 Seiten, 12,80 Euro
Einbruch, Diebstahl, Brandstiftung: Dem selbstgefälligen Kunstkritiker James Figueras ist schier jedes Mittel recht, um seinen Namen als Koryphäe des Kunstbe- triebes verewigen zu können. Als ihm der wohlhabende amerikanische Kunstsammler Cassidy ein Interview mit dem verscholle- nen, weltberühmten französischen Künstler Jacques Debierue in Aussicht stellt, der plötzlich im sumpfigen Süden Floridas wieder aufgetaucht sein soll, kann er der Versuchung nicht widerstehen, mit einem Handstreich zu unsterblichem Ruhm zu gelangen. Doch Cassidy vermittelt ihm diese Gelegenheit nicht aus reiner Nächstenliebe. Als Gegenleistung will er ein Gemälde von Debierue für seine Sammlung, und James Figueras soll es für ihn stehlen ... und wenn er dafür über Leichen gehen muss!
Frank Nowatzki (Hg): Antihero.
Pulp Stories.
Mit dem Debütroman von Charles Willeford.
Aus dem Englischen von Gabriele Bärtels und Ango Laina.
Originalausgabe.
Berlin: Maas Verlag, 2001 (Pulp Master Bd. 10),
248 S., 11.00 Euro (D).
Das Kernstück dieser Anthologie ist Charles Willefords Debütroman "Der Hohepriester": Im San Francisco der 50er inszeniert der selbstgefällige Gebrauchtwagenhändler Russel seine Interpretation des American-Way-of-Life und manipuliert seine Mitmenschen gnadenlos. Paul Cain, Fletcher Flora, Dan J. Marlowe, Derek Raymond, Joe R. Lansdale und Buddy Giovinazzo lassen weitere Vertreter der Spezies Antihero auf uns los ...
Die vier lange vergriffenen Hoke-Moseley-Krimis von Charles Willeford sind inzwischen durch den "Alexander Verlag", Berlin wieder aufgelegt worden. Damit liegt die Moseley-Tetralogie des Kultautors in einer überarbeiteten Übersetzung vor:
Miami Blues
Der erste Hoke-Moseley-Fall
Aus dem Amerikanischen von Rainer Schmidt
Bearbeitet von Jochen Stremmel
Berlin: Alexander Verlag, 2002
256 Seiten, Broschur mit Schutzumschlag
Euro 12,80 / SFr 22,50
ISBN 3-89581-077-0
"In Miami Blues, dem ersten Roman der Serie - unter demselben Titel so exzellent wie erfolgreich verfilmt -, treten die Mischfiguren vieler früherer Werke klar in zwei Charaktere auseinander: den Sympathieträger Moseley auf der einen, den Psychopathen Freddy J. Frenger Jr. auf der anderen Seite. Der Roman beginnt, absurd genug, damit, dass Frenger bei seiner Ankunft in Miami (er kommt gerade aus dem Knast) einem lästigen Hare Krishna aus purer Bosheit den Finger bricht; der stirbt sogleich am Schock. (...) Der Rest des Buches ist ein so groteskes wie gewalttätiges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Moseley und Frenger, das Moseley zu seinem, zu Willefords und zu unserem Glück gerade so überlebt. Willeford schrieb drei wunderbare, so kluge wie herzzerreißend komische Fortsetzungen von Miami Blues. Alle vier Bände, ohne jede Frage ziemlich einsame Höhepunkte der Kriminalliteratur."
Ekkehard Knörer, perlentaucher.de
Neue Hoffnung für die Toten
Der zweite Hoke-Moseley-Fall
Aus dem Amerikanischen von Rainer Schmidt
Überarbeitet von Katharina Broich, Jochen Stremmel und Josef Zobel
Berlin: Alexander Verlag, 2002
304 Seiten, Broschur, Euro 12,80/SFr 22,50
ISBN 3-89581-081-9
Hokes jüngster Fall ist ein Drogentoter aus einer der feineren Gegenden Miamis, dessen schöne Stiefmutter einige von Hokes Problemen lösen könnte. Seine minderjährigen Töchter stehen eines Abends bei ihm vor der Tür und wollen bei ihm wohnen. Seine Kollegin ist schwanger und von ihrem Vater aus dem Haus geworfen worden. Und sein Chef, der ihm 50 ungelöste Mordfälle auf den Tisch gelegt hat, verlangt von ihm, daß er seinen Wohnsitz nach Miami verlegt ...
Seitenhieb
Der dritte Hoke-Moseley-Fall
Aus dem Amerikanischen von Rainer Schmidt,
bearbeitet von Katharina Broich, Jochen Stremmel und Josef Zobel
Mit einer Nachbemerkung von Jochen Stremmel
Berlin: Alexander Verlag, 2003
344 Seiten, Broschur, mit Schutzumschlag
Euro 12,80- /SFr 22,50
ISBN 3-89581-090-8
"Ich bin ein Psychopath", sagt Berufsverbrecher Troy Louden über sich selbst, und es ist ihm egal, ob man zwischen Recht und Unrecht unterscheidet. Und ihm sind auch die Menschen egal, die er auf einer blutigen Gewalttour durch Südflorida vor die Schrotflinte bekommt. Für Sergeant Hoke Moseley von der Mordkommission in Miami ist die Diagnose klar: Dieser Scheißkerl ist tollwütig und gehört erledigt.
Wie wir heute sterben
Der vierte und letzte Hoke-Moseley-Fall
Aus dem Amerikanischen von Rainer Schmidt
Überarbeitet von Jochen Stremmel, Katharina Broich und Josef Zobel
Berlin: Alexander Verlag, 2003
272 Seiten, Broschur mit Schutzumschlag
Euro 12,80 /SFr 22,50
SBN 3-89581-100-9
Hoke Moseley leidet unter Übergewicht, den Unterhaltsforderungen seiner Exfrau, den Macken seiner Töchter und sexuellem Notstand. In dieser prekären Lage erhält der Cop aus Miami einen Undercover-Auftrag: Er soll herausfinden, weshalb in den Sümpfen Südfloridas illegale Einwanderer aus Haiti verschwinden. Moseley gibt Gebiß, Dienstwaffe und Polizeimarke ab, tarnt sich als Landarbeiter und dringt in eine archaische Welt ein, in der jeder ausgemerzt wird, der seine Leistung auf dem Feld nicht bringt. Dem Moloch Profit werden Opfer gebracht, und Moseley übt Selbstjustiz.
Infos zu Autor und Buch, sowie eine Leseprobe gibt es beim
Alexander Verlag...