Die Alligatorpapiere
TV-Krimi-Buch-Tipps


TV-Krimi-Buch-Tipps

5. – 18. Januar 2008

Hallo liebe Krimifreunde,
zu den ersten TV-Krimi-Buch-Tipps des neuen Jahres. Die ersten beiden Fernsehwochen punkten mit etlichen James Bond-Filmen und Bienzle-Tatorten. Daneben gibt es auch einige selten gezeigte Perlen. Milton Katselas James Mills-Verfilmung »Der einsame Job«, eine Tatort-Nacht mit dem ersten Stoever-Tatort, dem ersten Trimmel-Tatort und der Hansjörg Martin-Verfilmung »Das Zittern der Tenöre«, Tim Metcalfes Gaddis-Long-Verfilmung »Killer � Tagebuch eines Serienmörders«, ein Claude Chabrol-Trio mit »Der Schlachter«, »Die Farbe der Lüge« und »Das Leben ist ein Spiel« und José Giovannis Joseph Harrington-Verfilmung »Der Kommissar und sein Lockvogel« gehören dazu. In die Kategorie »Gut und oft wiederholt« gehören Jules Dassins Eric Ambler-Verfilmung »Topkapi«, Alan Parkers William Hjortsberg-Verfilmung »Angel Heart«, Edwin Sherins Elmore Leonard-Verfilmung »Valdez«, Bertrand Taverniers Jim Thompson-Verfilmung »Der Saustall«, Walter Hills John Godey-Verfilmung »Johnny Handsome � Der schöne Johnny«. Als TV-Premiere gibt es einen neuen Wilsberg, zwei neue Lynley/Havers-Filme und die J. J. Connolly-Verfilmung »Layer Cake« mit Daniel Craig.
Neuen Stoff gibt es auch in der Kriminalakte. Dazu gehören diese Besprechungen:
Marcus Sakey: Der Blutzeuge
Thomas H. Cook: Das Gift des Zweifels
Martin Cruz Smith: Stalins Geist
Nick Tosches:
Muddy Waters isst selten Fisch:
Oh, und das: Die Pechvögel 2007
Viel Vergnügen wünscht
Axel

Mit den Buchstaben oben kommt man zu den bisher besprochenen Filmen (sortiert nach Filmtiteln) ...
Und hier geht es zu Axels Blog: kriminalakte




Samstag, 5. Januar

NDR, 12.50

Die Verdammten der blauen Berge
(GB 1964, R.: Robert Lynn)
Drehbuch: Peter Yeldham
LV: Peter Weldbeck (Geschichte, Pseudonym von Harry Alan Towers)

Ein Privatdetektiv soll einen Kupfermillionär beschützen.
Durchaus spannender, nicht sonderlich wahrscheinlicher Abenteuerkrimi mit dem späteren Regisseur Nicolas Roeg als Kameramann.
Mit Lex Barker, Ann Smyrner, Ronald Fraser, Dietmar Schönherr, Walter Rilla

Arte, 15.45

Taxi für eine Leiche
(A/CH 2002, R.: Wolfgang Murnberger)
Drehbuch: Wolfgang Murnberger, Edith Kneifl
LV: Edith Kneifl: Ende der Vorstellung, 1997

In Hermines Kino wird ein alter Mann ermordet. Sie will zuerst die Leiche ohne das Wissen der Polizei zu entsorgen und dann den Mörder finden.
Gewohnt schwarzhumorig-schräger Humor von Murnberger, der auch die beiden Wolf Haas-Verfilmungen »Komm, süßer Tod« und »Silentium« zu verantworten hat.
Mit Gertraud Jesserer, Karlheinz Hackl, Brigitte Kren, Karl Fischer, Lars Rudolph
Homepage von Edith Kneifl:
www.kneifl.at/

NDR, 21.45

Ein fast perfektes Alibi
(D 1998, R.: Michael Gutmann)
Drehbuch: Michael Gutmann, Hans Werner Kettenbach
LV: Hans Werner Kettenbach: Glatteis, 1982

Hausmeister Scholten glaubt, Erika wurde von ihrem untreuen Mann umgebracht. Er sammelt Beweise.
Guter TV-Krimi.
Mit Günter Lamprecht, Gottfried John

Das Vierte, 22.15

Der einsame Job
(USA 1975, R.: Milton Katselas)
Drehbuch: Abby Mann, Ernest Tidyman
LV: James Mills: Report to the Commissioner, 1972

Ein junger Polizist wird als Undercover-Agent gegen Drogenhändler eingesetzt. Als er sieht, wie Kollegen eine junge Frau laufen lassen, beginnt er sie zu verfolgen. Er ahnt nicht, dass sie ebenfalls eine Undercover-Agentin ist.
Der Polizeithriller bewegt sich gelungen in den damals üblichen Genreregeln: auch heute noch rasante Action-Szenen, viele dokumentarische Aufnahmen und eine vehemente Anklage gegen die Korruption innerhalb der Polizei und deren fragwürdigen Methoden der Kriminalitätsbekämpfung. »Der einsame Job« ist kein Klassiker, aber einen Blick wert.
Mit Michael Moriarty, Susan Blakely, Yaphet Kotto, Hector Elizondo, Dana Elcar, Bob Balaban (als Robert Balaban), William Devane, Stephen Elliott, Richard Gere (erster Leinwandauftritt)

ARD, 22.55

James Bond: Leben und sterben lassen
(GB 1973, R.: Guy Hamilton)
Drehbuch: Tom Mankiewicz
LV: Ian Fleming: Live and let die, 1954

Ian Flemings zweiter Bond-Roman: Mr. Big finanziert mit Goldmünzen aus einem Piratenschatz die sowjetische Spionage in den USA. In der Karibik kommt es zum abschließenden Kampf zwischen Mr. Big und Bond. Im Film will Mr. Big die USA mit Heroin überschwemmen.
Rogers Moores erster Auftritt als James Bond. Action-Höhepunkt ist ein Bootsrennen in Louisiana.
In dem Magazin "Time" wurde Bond – zu Recht – ein "rassistisches Schwein" genannt. Der Blick auf die afroamerikanische Kultur ist schwer erträglich. – Da wird Harry Callahan zu einem Liberalen.
Mit Jane Seymour, Yaphet Kotto.

NDR, 23.15

Tatort: Haie vor Helgoland
(D 1984, R.: Hartmut Griesmayr)
Drehbuch: Peter Hemmer

Eine vierköpfige Bande raubt den Safe der Fähre von Helgoland zum Festland aus. Bei dem Raub werden sie von einem Angestellten überrascht, bringen ihn um und Kommissar Paul Stoever (noch ohne Partner Brockmöller und ohne Gesangspart) hat seinen ersten Fall.
Wie bei vielen älteren Tatorten hat der Kommissar eine Nebenrolle. Stattdessen wird der Vorgeschichte und den Verbrechern viel Zeit gewidmet.
Mit Manfred Krug, Edgar Bessen, Ferdinand Dux, Bernd Tauber, Ilse Biberti, Dieter Mattausch.
Lexikon der deutschen Krimiautoren über Peter Hemmer:
www.krimilexikon.de

SWR, 00.05

Der Mann, der Sherlock Holmes war
(D 1937, R.: Karl Hartl)
Drehbuch: Robert A. Stemmle
LV: Figur von Sir Arthur Conan Doyle


Zwei kleine Detektive klären als Holmes und Watson ein Verbrechen auf – und Holmes-Erfinder Doyle schaut ihrem Treiben amüsiert zu.
Ein damals ungeheuer erfolgreicher und heute immer noch sehenswerter Ufa-Klassiker mit Hans Albers und Heinz Rühmann und dem Gassenhauer "Jawohl, meine Herren, so haben wir es gern".

ZDF, 00.05

Hautnah � Die Methode Hill: Die Finsternis des Lichts
(GB 2004, R.: Nick Laughland)
Drehbuch: Alan Whiting
LV: Figuren von Val McDermid

Ritualmorde im heutigen England? Eine harte Nuß für das Team Jordan/Hill, bei der sie sogar die Kirche um Hilfe bitten müssen.
Spannende Kost von der Insel.
Mit Robson Green, Hermione Norris

NDR, 00.45

Tatort: Das Zittern der Tenöre
(D 1981, Hans Dieter Schwarze)
Drehbuch: Hansjörg Martin
LV: Hansjörg Martin: Das Zittern der Tenöre, 1981

Rentner Fintzel findet einen Koffer mit NS-Material auf seinem Speicher. Er erzählt seinen Sangesbrüdern davon und kurz darauf ist einer von ihnen tot. Kommissar Greve sucht den Mörder. Selten gezeigter Tatort; was sicher auch daran liegt, dass Kommissar Greve nur einen Auftritt hatte und dieser � so meine Erinnerung � damals nicht so gut ankam. Heute besteht also die Möglichkeit für eine Neubewertung.
Mit Erik Schumann, Georg Lehn, Paul Edwin Roth, Eva-Ingeborg Scholz, Heinz Schimmelpfennig, Elisabeth Wiedemann
Lexikon der deutschen Krimi-Autoren über Hansjörg Martin:
www.krimilexikon.de

ARD, 01.00

JAMES BOND: Octopussy
(GB 1983, R.: John Glen)
Drehbuch: George MacDonald Fraser, Richard Maibaum, Michael G. Wilson
LV: Ian Fleming: Octopussy, 1964/1966 (Kurzgeschichte) (Der stumme Zeuge/007 James Bond und der stumme Zeuge, enthalten in dem Sammelband Riskante Geschäfte/Octopussy und andere riskante Geschäfte)

Ein durchgeknallter Sowjet-General will während einer Zirkusvorstellung in einer in Westdeutschland gelegenen US-Militärbasis eine Atombombe zünden. Glücklicherweise ist James Bond im Einsatz seiner Majestät unterwegs.
Einer der schwachen Bond-Filme mit einem ziemlich unbeweglichen Roger Moore. Der "plärrer" hielt "Octopussy" für einen "Kasperle-Film für kalte Krieger". Stimmt, außerdem "langweilig" und "zu lang".
Mit Roger Moore, Maud Adams, Louis Jordan, Steven Berkoff, Kabir Bedi

Fansite



NDR, 02.15

TATORT: Exclusiv
(D 1969, R.: Peter Schulze-Rohr)
Drehbuch: Friedhelm Werremeier
LV: Friedhelm Werremeier: Ich verkaufe mich exklusiv (1968 bei rororo thriller, 1983 – überarbeitet – bei Heyne Blaue Krimis)

Edmund Frank, Filialleiter einer Bank, hat alles genau geplant: er klaut aus seiner Bank eine Million, verbüßt dann die Strafe und gibt anschließend die Beute aus. Aber er hat seine Rechnung ohne Utta Grabowski und Kommissar Trimmel gemacht.
Spannend.
"Exclusiv!" lief 1969 unabhängig und vor der TATORT-Reihe im Fernsehen. 1971 wurde der Film dann im Rahmen der TATORT-Reihe wiederholt und läuft seitdem immer als TATORT. Die Trimmel-TATORTE mit Walter Richter gehören zu den besten Filmen der Serie.
Mit Walter Richter, Heinz Bennent, Heinz Schubert

ARD, 03.10

Die Morde des Herrn ABC
(GB 1965, R.: Frank Tashlin)
Drehbuch: David Pursall, Jack Seddon
LV: Agatha Christie: The ABC Murders, 1936 (Die Morde des Herrn ABC)

Hercule Poirot sucht einen Mörder, der seine Opfer in alphabetischer Reihenfolge tötet.
Vergnügliche Christie-Verfilmung nach einem Drehbuch der Autoren der bekannten Miß Marple-Filme.
Mit Tony Randall, Robert Morley, Anita Ekberg


Sonntag, 6. Januar

Tele 5, 20.15

Topkapi
(USA 1964, R.: Jules Dassin)
Drehbuch: Monja Danischewsky
LV: Eric Ambler: The light of day, 1962 (Topkapi)


Gentleman-Gauner Walter will mit seiner Gang einen kostbaren Dolch aus dem Topkapi-Museum in Istanbul klauen. Ohne die Hilfe des zwielichtigen Fremdenführers Arthur haben sie keine Chance.
Mit dem düsteren Gangsterfilm "Rififi" erfand Dassin das Caper-Movie, mit seiner Parodie "Topkapi" trug er es zu Grabe.
Amblers Buch erhielt den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit Melina Mercouri, Peter Ustinov, Maximilian Schell, Robert Morley, Akim Tamiroff

ZDF, 22.10

Inspector Lynley: Die keinen Frieden haben
(GB 2007, R.: Robert Bierman)
Drehbuch: Ed Whitmore
LV: Elizabeth George (Charaktere)

Die Leiche von Inspector Lynleys vor zwölf Jahren verschwundenen Patenkindes Justin wird gefunden. Er reist nach Rom zu Justins Schwester und gerät in einen Strudel mysteriöser Ereignisse.
Ed Whitmore schrieb unter anderem mehrere Drehbücher zu «Waking the Dead« (Wer die Toten weckt), für den Spielfilm «Hallam Foe« und die dreiteilige Jake Arnott-TV-Verfilmung «He kills Coppers«.
Mit Nathaniel Parker, Sharon Small

Tele 5, 22.35


Angel Heart
(USA 1987, R.: Alan Parker)
Drehbuch: Alan Parker
LV: William Hjortsberg: Falling Angel, 1978 (Angel Heart)

Privatdetektiv Harry Angel soll einen verschwundenen Jazzmusiker finden. In New Orleans verschwimmen für ihn immer mehr die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit.
Exzellenter Okkultthriller, der die Handlung des Buches von New York nach New Orleans verlegt.
William Hjortsberg zum Film: "Parker wrote an excellent script and went on to make a memorable film."
Mit Mickey Rourke, Robert De Niro, Lisa Bonet, Charlotte Rampling, Brownie McGhee, Dann Florek

Homepage von Hjortsberg:
www.williamhjortsberg.com


MDR, 00.00

Das Schlafzimmerfenster
(USA 1987, R.: Curtis Hanson)
Drehbuch: Curtis Hanson
LV: Anne Holden: The witnesses, 1971 (andere Quellen nennen als Titel «The witness«)

Sylvia, Terrys Geliebte und Frau seines Chefs, beobachtet während ihres Seitensprungs einen Mordversuch. Weil Sylvia nicht zur Polizei gehen kann, gibt Terry ihre Beobachtungen als seine aus und gerät in Teufels Küche. Denn der Mörder wird vor Gericht freigesprochen und will sich an Terry rächen will
Von Hitchcock beeinflusster, netter Thriller, der sich vor allem auf die offensichtlichen Spannungsmomente konzentriert. Hanson drehte später »L. A. Confidential«.
Mit Isabelle Huppert, Steve Guttenberg, Elizabeth McGovern

Montag, 7. Januar

Tele 5, 06.30

Topkapi
(USA 1964, R.: Jules Dassin)
Drehbuch: Monja Danischewsky
LV: Eric Ambler: The light of day, 1962 (Topkapi)

Gentleman-Gauner Walter will mit seiner Gang einen kostbaren Dolch aus dem Topkapi-Museum in Istanbul klauen. Ohne die Hilfe des zwielichtigen Fremdenführers Arthur haben sie keine Chance.
Mit dem düsteren Gangsterfilm "Rififi" erfand Dassin das Caper-Movie, mit seiner Parodie "Topkapi" trug er es zu Grabe.
Amblers Buch erhielt den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit Melina Mercouri, Peter Ustinov, Maximilian Schell, Robert Morley, Akim Tamiroff

RBB, 22.35

Tatort: Aus der Traum
(D 2006, R.: Rolf Schübel)
Drehbuch: Fred Breinersdorfer, Léonie-Claire Breinersdorfer

Wurde die Polizistin Kathie von ihrem Freund Charlie umgebracht? Der neue Chef der Saarbrücker Mordkommission Franz Kappl ermittelt.
Breinersdorfer meinte, bei der Entwicklung des Palü-Nachfolgers hätten sie sich bewusst vom Trend absetzen wollen. Deshalb ist der neue Kommissar kein Saarländer, keine Frau und kein alter Mann (etliche TV-Kommissare würden im wirklichen Leben schon lange ihre wohlverdiente Pension genießen).
Doch es half nicht. Der Einstand des Palü-Nachfolgers ist ein langweiliger Klischeekrimi. Ein � sehr höflich formuliert - enttäuschendes Werk von Breinersdorfer (Vater und Tochter) und Rolf »Gloomy Sunday« Schübel.
Mit Maximilian Brückner, Gregor Weber, Alice Hoffmann, Vaile, Andreas Schmidt Hinweise:
Mehr über diesen Tatort:
www.sr-online.de
Homepage von Fred Breinersdorfer:
www.breinersdorfer.com/
Meine Besprechung des Abel-Romans »Das Hurenspiel« von Fred und Léonie-Claire Breinersdorfer:
Spurensuche No. 34

Dienstag, 8. Januar

SWR, 20.15

TATORT: Bienzle und der Todesschrei
(D 2001, R.: Hartmut Griesmayr)
Drehbuch: Hartmut Griesmayr
LV: Figur von Felix Huby

Ein 19-jähriger Schüler stirbt. Als Bienzle den Täter sucht, stößt er auf zahlreiche Verdächtige.
Der einzige Bienzle-Tatort, der nicht auf einem Drehbuch von Felix Huby basiert. Trotzdem fügt sich Griesmayrs Werk nahtlos in die Bienzles der vergangenen Jahre ein: gesehen und vergessen.
Mit Dietz Werner Steck, Rüdiger Wandel, Rita Russek, Sophie von Kessel

Tele 5, 22.00

Valdez
(USA 1971, R.: Edwin Sherin)
Drehbuch: Roland Kibbee, David Rayfiel
LV: Elmore Leonard: Valdez is coming, 1970

Rancher Tanner beschuldigt einen Mann, seinen Freund Erin ermordet zu haben. Hilfssheriff Valdez erschießt ihn. Aber er war unschuldig. Valdez will von Tanner Geld für die Beerdigung und die Witwe des Toten. Dieser lehnt ab. Valdez nimmt den Kampf auf. Schließlich war er nicht immer ein trotteliger Hilfssheriff.
Melancholischer Spätwestern mit Burt Lancaster.
Von Elmore Leonards Homepage (Achtung! Das Ende wird verraten.): "Valdez is Coming is Elmore's favorite western. It shows examples of the style that he would further develop in his contemporary crime novels. Burt Lancaster as Bob Valdez is the underestimated man, a constant theme in Elmore Leonard's work. He is forced to confront the local ruthless land baron who nearly has him killed. He retaliates and lets his nemesis know that "Valdez is coming." Before beginning The Moonshine War, Elmore wanted to write Valdez for the screen. Unfortunately Burt Lancaster was not available for a couple of years and the project was delayed. Edwin Sherin, the director of Valdez is Coming was a Broadway director and this was his first film which he shot in Spain. The biggest surprise of Valdez was that there was no shootout at the end, just as Elmore had written in the book. Nobody in Hollywood could believe it."
Auch bekannt als »Valdez kommt«
Wiederholung um 01.30 Uhr
Hinweise:
Homepage von Elmore Leonard:
www.elmoreleonard.com/
Meine Besprechung von »Up in Honey�s Room« (2007) in der Spurensuche: Spurensuche No. 40
Meine Besprechung von »Gangsterbraut« (The hot Kid, 2005) in der Kriminalakte
Meine Besprechung von »Callgirls« (Mr. Paradise, 2004) in der Spurensuche: Spurensuche No. 36
Mein Porträt »Man nennt ihn Dutch � Elmore Leonard zum Achtzigsten« erschien im »Krimijahrbuch 2006«:
www.nordpark-verlag.de

BR, 23.25

Mankells Wallander: Bilderrätsel
(S/D 2005, R.: Jonas Grim�s)
Drehbuch: Ola Saltin
LV: Henning Mankell (Treatment)

Eine Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation wird ermordet. Kommissar Wallander und seine Kollegen werden in Ystad mit den Problemen der Welt konfrontiert. Denn die Tote stritt sich vor ihrem Tod mit einem Kriegsfotografen über ein Bild und in Afghanistan gestohlene antike Siegel tauchen auf.
Obwohl hier alles sehr rätselhaft ist, hat dieses Bilderätsel nichts mit «Zimmer Frei« zu tun. Achter Film der dreizehnteiligen Wallander-Serie mit dem neuen Wallander.
Mit Krister Henriksson, Johanna Sällström

Mittwoch, 9. Januar

SWR, 23.00

Getaway
(USA 1994, R.: Roger Donaldson)
Drehbuch: Walter Hill, Amy Jones
LV: Jim Thompson: Getaway, 1958 (Getaway)

Als Preis für seine vorzeitige Entlassung aus der Haft muß Doc McCoy eine Bank überfallen. Nachdem der Überfall blutig danebenging, flieht Doc McCoy mit seiner Frau Carol – verfolgt von den Auftraggebern, die ihn töten wollen.
Vollkommen langweiliges und unerotisches Remake der 1972er "Getaway"-Version von Sam Peckinpah. Donaldson verfilmte Walter Hills Drehbuch einfach wieder, nur schlechter. Mit Alex Baldwin, Kim Basinger, James Woods, Michael Madsen, David Morse, Jennifer Tilly, Richard Farnsworth.

HR, 00.20

Der Saustall (Coup de torchon)
(F 1981, R.: Bertrand Tavernier)
Drehbuch: Jean Aurenche, Bertrand Tavernier
LV: Jim Thompson: Pop. 1280, 1964 (Zwölfhundertachtzig schwarze Seelen, 1280 schwarze Seelen)

Wirklich gelungene Verfilmung eines der besten Thompson-Bücher: ein Haufen Menschen geht ihren niederen Trieben (Sex, Ehebruch, Mord) nach und fühlt sich dabei von moralischen Gesetzen nicht gebunden.
Tavernier verlegte die Handlung von einem Südstaaten-Kaff nach Französisch-Westafrika, blieb aber der Seele des Buches treu.
Tavernier verlegte die Handlung von einem Südstaaten-Kaff nach Französisch-Westafrika, blieb aber der Seele des Buches treu.
Mit Philippe Noiret, Isabelle Huppert, Stéphane Audran, Guy Marchand

ARD, 00.35

Killer – Tagebuch eines Serienmörders
(USA 1996, R.: Tim Metcalfe)
Drehbuch: Tim Metcalfe
LV: Thomas E. Gaddis/Jame D. Long: Killer: A Journal of Murder, 1970
Produktion: Oliver Stone
Widmung: "For Sam Peckinpah"

Auf Tatsachen beruhender Spielfilm über Carl Panzram (bravourös gespielt von James Woods), dem ersten bekannten Massenmörder der USA. Er wurde 1929 wegen Mordes an 21 Menschen hingerichtet.
Differenziertes Drama, das allerdings immer auf dem Niveau eines gehobenen Fernsehspiels bleibt.
Mark Gado auf der Crimelibrary über Carl Panzram:
www.crimelibrary.com

Arte, 03.00

Taxi für eine Leiche
(A/CH 2002, R.: Wolfgang Murnberger)
Drehbuch: Wolfgang Murnberger, Edith Kneifl
LV: Edith Kneifl: Ende der Vorstellung, 1997

In Hermines Kino wird ein alter Mann ermordet. Sie will zuerst die Leiche ohne das Wissen der Polizei zu entsorgen und dann den Mörder finden.
Gewohnt schwarzhumorig-schräger Humor von Murnberger, der auch die beiden Wolf Haas-Verfilmungen »Komm, süßer Tod« und »Silentium« zu verantworten hat.
Mit Gertraud Jesserer, Karlheinz Hackl, Brigitte Kren, Karl Fischer, Lars Rudolph
Homepage von Edith Kneifl:
www.kneifl.at/

Donnerstag, 10. Januar

ARD, 20.15

Commissario Laurenti: Der Tod wirft lange Schatten
(D 2008, R.: Hannu Salonen)
Drehbuch: Lothar Kurzawa
LV: Veit Heinichen: Der Tod wirft lange Schatten, 2005

Auf dem Marktplatz von Triest wird ein Mann erschossen. Das Motiv scheint, so findet Commissario Laurenti heraus, eine Mappe mit wichtigen Dokumenten zu sein, die der Tote bei sich hatte. Die Spannung des vierten Laurenti-Krimis scheint sich in sehr überschaubaren Grenzen zu halten: »schnarchig inszeniert« (TV Spielfilm) Mit Henry Hübchen, Barbara Rudnik, Hanns Zischler, Katharina Thalbach, Christopher Buchholz, Rolf Hoppe, Ludwig Trepte, Inga Busch, Luise Berndt, Horst Krause, Catherine Flemming

Tele 5, 20.15

Gingerbread Man – Eine nächtliche Affäre
(USA 1998, R.: Robert Altman)
Drehbuch: Clyde Hayes
LV: John Grisham (Originalstory – soweit bekannt nicht veröffentlicht)

Anwalt Rick Magruder verknallt sich in Mallory Doss und bemerkt nicht, wie sehr sie ihn für ihre Interessen benutzt.
Die erfolgloseste und – so auch meine Ansicht – die beste Grisham-Verfilmung. Altman verfilmte einen Drehbuch-Entwurf, den Grisham vor seinem Leben als Bestseller-Autor schrieb, und das Studio startete den Film – nach einem Streit mit Altman über die endgültige Fassung – fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Im Gegensatz zu den erfolgreichen Grisham-Bücher und deren Verfilmungen löst der Held, ein Anwalt, nicht das Problem, sondern er ist das Problem. In dem düsteren Südstaaten-Thriller glänzen etliche Stars: Kenneth Branagh, Robert Downey Jr., Embeth Davidtz, Robert Duvall, Tom Berenger, Daryl Hannah, Famke Janssen.
Wiederholung um 00.35 Uhr
Homepage von John Grisham:
www.randomhouse.com

Das Vierte, 20.15

Unternehmen Rosebud
(USA 1975, R.: Otto Preminger)
Drehbuch: Erik Lee Preminger, Marjorie Kellogg (ungenannt)
LV: Paul Bonnecarrere, Joan Hemingway: Rosebud, un chantage qui bouleverse le monde, 1973, (Unternehmen Rosebud)

Palästinensische Terroristen entführen fünf Millionärstöchter. Agent Larry Martin soll sie befreien.
Von Preminger sind wir besseres gewohnt. "Spannungsloser Agenten- und Politthriller voller Klischees." (Lexikon des internationalen Films)
"Unternehmen Rosebud" ist das einzige Drehbuch von Premingers Sohn Erik Lee.
Mit Peter O'Toole, Richard Attenborough, Raf Vallone, Isabelle Huppert, Kim Cattrall (Debüt), Klaus Löwitsch

Samstag, 12. Januar

ZDF, 20.15

Wilsberg: Filmriss
(D 2008, R.: Reinhard Münster)
Drehbuch: Eckehard Ziedrich, Wolfgang Grundmann
LV: Jürgen Kehrer (Charakter)

Ekki hat einen Filmriss. Er weiß nicht, wie er mit den beiden Schönheiten in das Hotelzimmer kam und warum eine von den beiden tot ist. Da kann nur noch sein Freund Wilsberg helfen.
Ein uralter Plot, der für Hauptcharaktere in Serien verboten werden sollte. Denn natürlich hat Ekki die Frau nicht umgebracht und natürlich kann Wilsberg den Mörder finden. Das Motiv dürfte Rache sein; fragt sich nur noch, ob der Mörder sich an Ekki oder Wilsberg rächen wollte.
Mit Leonard Lansink, Oliver Korritke, Rita Russek, Ina Paule Klink
Hinweise:
Homepage von Jürgen Kehrer:
www.juergen-kehrer.de/
Meine Beschrechung von Jürgen Kehrers »Wilsberg und die dritte Generation«:
Spurensuche No. 34

ARD, 22.55

JAMES BOND: Diamantenfieber
(GB 1971, R.: Guy Hamilton)
Drehbuch: Richard Maibaum, Tom Mankiewicz
LV: Ian Fleming: Diamonds are forever, 1956 (Diamantenfieber)


Eigentlich soll Bond nur einen Juwelenraub untersuchen. Aber Erzfeind Blofeld (schon wieder mit neuen Gesicht: Charles Gray) hat seine Finger drin.
Sean Connery kehrte für eine damals unglaublich hohe Summe zurück und spendete das Geld dem Scottish International Education Trust.
"Diamantenfieber" ist insgesamt ein ziemlich lahmer Bond, bei dem nur die Autoverfolgungsjagd in Las Vegas in die Historie einging.
Dreiundfünfzig Autos wurden geschrottet. Und die schwulen Killer Mr. Wint (BruceGlover) und Mr. Kidd (Putter Smith) sind köstlich.

BR, 00.40

Der Stoff, aus dem die Träume sind
(D 1972, R.: Alfred Vohrer)
Drehbuch: Manfred Purzer
LV: Johannes Mario Simmel: Der Stoff, aus dem die Träume sind, 1971

Ein Journalist gerät in eine Verschwörung.
Langatmige, an internationalen Schauplätzen gedrehte, Mischung aus Agenten- und Liebesfilm, die ein Wiedersehen mit vielen bekannten Schauspielern ermöglicht.
»Roxy-Produzent Luggi Waldleitner sicherte sich frühzeitig die Rechte, holte sich den Edgar-Wallace- und Karl-May-Routinier Alfred Vohrer in seinen Stall und warf in viereinhalb Jahren sieben nach dem gelichen Muster gestrickte Rühr- und Schicksalskrimis auf den Markt.« (Robert Fischer/Joe Hembus: Der Neue Deutsche Film, 1960 � 1980)
Relativ milde urteilt das »Lexikon des internationalen Films«: »Aufwendige Bestseller-Verfilmung mit dem Bemühen, auf unterhaltsame Weise kritische Einblicke in Agententätigkeit und Pressepraktiken zu geben.«
Allerdings schreibt das Lexikon nicht, dass das Bemühen gelungen ist. An dem Kassenerfolg änderte sich nichts. Heute sind sie nur noch von historischem Interesse: die Kleider, die Musik (Peter Thomas) und natürlich die vielen bekannten Schauspieler.
Mit Paul Neuhaus, Hannelore Elsner, Herbert Fleischmann, Edith Heerdegen, Klaus Schwarzkopf, Charles Brauer, Charles Regnier, Hans-Peter Hallwachs, Arthur Brauss

ARD, 01.00

JAMES BOND: Im Angesicht des Todes
(GB 1985, R.: John Glen)
Drehbuch: Richard Maibaum, Michael G. Wilson
LV: Ian Fleming: From a view to a kill, 1960 (Tod im Rückspiegel, Kurzgeschichte)

In einer Zeit, als es noch kein Internet gab: Max Zorin will die Computerweltmacht erringen, indem er Silicon Valley flutet. James Bond verhindert das Schlimmste.
Ziemlich müde Angelegenheit von Kleiderständer Moore. Danach war er reif für die Rente. Mit Roger Moore, Christopher Walken, Tanya Roberts, Grace Jones, Patrick Macnee.

Sonntag, 13. Januar

Tele 5, 14.15

Der Zwilling
(F 1984, R.: Yves Robert)
Drehbuch: Yves Robert, Elisabeth Rappeneau
LV: Donald Westlake: Two much, 1975 (Zwei sind zuviel, Two much)

Gauner Matthias verliebt sich an der Riviera in die vermögenden Zwillingsschwestern Betty und Liz. Er will beide (und das Geld) haben. Also erfindet er einen Zwillingsbruder.
Die vierte Zusammenarbeit von Robert und Pierre Richard ist eine routinierte, eher schwunglose Komödie.
Hinweise:
Interviews mit Donald Westlake (engl.)
Homepage von Donald E. Westlake:
www.donaldwestlake.com
Besprechung von »What�s so funny?« von Donald E. Westlake:
Spurensuche No. 40 Besprechung der Dortmunder-Novelle »Die Geldmacher« (Walking around Money):
Kriminalakte 2007/06/12/
Donald Westlake (als Richard Stark) in der Spurensuche:
Porträt der Parker-Romane:
Spurensuche No. 30
Rezension "Ask the Parrot":
Spurensuche No. 36

RTL, 20.15

Die Bourne Identität
(USA 2002, R.: Doug Liman)
Drehbuch: Tony Gilroy, William Blake Herron
LV: Robert Ludlum: The Bourne Identity, 1980 (Der Borowski-Betrug, Die Bourne-Identität)

CIA-Agent und Killer Jason Bourne hat sein Gedächtnis verloren. Schlimme Sache. Aber schlimmer ist, dass seine ehemaligen Arbeitgeber ihn umbringen wollen.
Die eher werkferne, kommerziell erfolgreiche Verfilmung des ersten Borowski-Buches. Für die Verfilmung des damals über zwanzig Jahre alten Buches wurde nur das Skelett der Handlung übernommen, der Rest aktualisiert und ein unterhaltsamer Action-Thriller gedreht, der sogar angenehm altmodisch ist.
Mit Matt Damon, Franka Potente, Chris Cooper, Clive Owen, Brian Cox, Walton "The Shield" Goggins
Wiederholung um 01.10 Uhr

ZDF, 22.10

Inspector Lynley: Erkenne deinen Feind
(GB 2007, R.: Graham Theakston)
Drehbuch: Ed Whitmore
LV: Elizabeth George (Charaktere)

Ein Teenager verschwindet, wird sexuell missbraucht und umgebracht. Als ein zweiter Teenager verschwindet, ist das Team Lynley-Havers alarmiert. Ihre einzige Spur ist ein schwarzer Jeep.
Zweiter Film der sechsten Lynley-Staffel. Für das hungrige Publikum werden inzwischen, weil Elizabeth George nicht so schnell schreiben kann, neue TV-Geschichten erfunden.
Mit Nathaniel Parker, Sharon Small

Tele 5, 22.30

Johnny Handsome – Der schöne Johnny
(USA 1989, R.: Walter Hill)
Drehbuch: Ken Friedman
LV: John Godey: The three worlds of Johnny Handsome, 1972 (Die drei Gesichter des Johnny Handsome)

Nachdem Johnny Handsome aus dem Knast entlassen wird, beginnt er sich an seinen früheren Komplizen zu rächen.
Nachdem Johnny Handsome aus dem Knast entlassen wird, beginnt er sich an seinen früheren Komplizen zu rächen.
Ein geradliniger, unsentimentaler, düsterer Gangsterfilm mit der Musik von Ry Cooder.
Mit Mickey Rourke, Ellen Barkin, Elizabeth McGovern, Morgan Freeman, Lance Henrikson, Forest Whitaker

Pro 7, 22.55

Layer Cake
(GB 2004, R.: Matthew Vaughn)
Drehbuch: J.J. Connolly
LV: J.J. Connolly: Layer Cake, 2000 (Layer Cake: Willkommen im Club
)

Ein Drogenhändler der besseren Art will aussteigen. Sein Boss hat vorher noch zwei Aufträge für ihn: er soll eine Junkie-Tochter aufspüren und eine riesige Menge Ecstasy aufkaufen. Das ist beides nicht so einfach.
Allgemein abgefeierter Gangsterthriller, der nie in die deutschen Kinos kam. Eine euphorische Stimme: »Aktionsreicher, beinharter Thriller in bester britischer Tradition. Hervorragend gespielt, fotografiert und inszeniert, bis ins kleinste Detail präzise entwickelt.« (Lexikon des internationalen Films)
Mit Daniel Craig, Tom Hardy, Jamie Foreman, Sally Hawkins, Burn Gorman, Sienna Miller
Hinweis:
BBC-Interview mit Matthew Vaughn:
www.bbc.co.uk

Kabel 1, 00.00

Stephen King�s Misery
(USA 1990, R.: Rob Reiner)
Drehbuch: William Goldman
LV: Stephen King: Misery, 1987 (Sie)

Des Schriftstellers Alptraum (hilflos ans Bett gefesselt in den Händen eines fanatischen Fans), des Zuschauers Vergnügen. Eine der besten Verfilmungen des Grandmasters der Mystery Writers of America.
Kathy Bates erhielt für ihre furchterregende Darstellung der helfenden Krankenschwester den Oscar, den Chicago Film Critics Association Awards und den Golden Globe als beste Schauspielerin.
Mit James Caan, Kathy Bates, Richard Farnsworth, Lauren Bacall, Frances Sternhagen
Homepage von Stephen King:
www.stephenking.com/
Mein Porträt zu Stephen Kings sechzigstem Geburtstag:
http://Kriminalakte2007/09/20
Meine Besprechung von Stephen Kings/Richard Bachmans »Qual« (Blaze, 2007):
Kriminalakte2007/09/19

Meine Besprechung von Stephen Kings »Nachgelassene Dinge« (The things they left behind) in Ed McBains »Die hohe Kunst des Mordens« (Transgressions, 2005):
Kriminalakte2007/06/12


Tele 5, 00.15

Der Schlachter
(F/I 1969, R.: Claude Chabrol)
Drehbuch: Claude Chabrol

In der Provinz verliebt sich eine Lehrerin in einen Schlachter.
Dieser ist allerdings auch der in der Gegend gesuchte Kindermörder.
Ein Chabrol-Klassiker über zwei beschädigte Menschen, die nicht zueinander finden können.
Mit Stéphane Audran, Jean Yanne, Roger Rudel
Wiederholung um 04.20 Uhr

Kabel 1, 02.55

River of Death – Fluss des Grauens
(USA 1989, R.: Steve Carver)
Drehbuch: Andrew Deutsch, Edward Simpson
LV: Alistair Mac Lean: River of Death, 1982 (Fluss des Grauens)

Einige aufrechte Menschen suchen im Regenwald einen untergetauchten Nazi-Doktor, der dort fröhlich schwitzend weiter experimentiert.
Anscheinend ein ziemlich zutreffender Titel für eine billigen Actionfilm.
Mit Donald Pleasence, Michael Dudikoff, Robert Vaughn, Herbert Lom, L. Q. Jones

Montag, 14. Januar

3sat, 14.00

Banktresor 713
(D 1957, R.: Werner Klingler)
Drehbuch: Herbert Reinecker

Ein Spätheimkehrer findet keinen Job.
Also plant er, nach dem Vorbild der Gebrüder Sass, einen Bankeinbruch.
Die katholische Filmkritik moniert, dass die Psychologie zugunsten der detaillierten Schilderung des Verbrechens geopfert wurde.
Angesichts von Reineckers späterem Werk (Der Kommissar, Derrick, Siska) keine so schlechte Entscheidung.
Mit Hardy Krüger, Martin Held, Nadja Tiller

Arte, 21.00

Die Farbe der Lüge (Au coeur du mensonge)
(F 1999, R.: Claude Chabrol)
Drehbuch: Odile Barski, Claude Chabrol

Bretagne: Ein zehnjähriges Mädchen wird erdrosselt und vergewaltigt gefunden. Für die Kommissarin Lesage ist der Hauptverdächtige der erfolglose Zeichenlehrer der Ermordeten. Während sich der Verdächtige immer mehr zurückzieht, beginnt seine Frau für ihn zu kämpfen.
Eine weitere gelungene Zusammenarbeit des Teams Barski/Chabrol. In diesem ruhigen Provinzkrimi geht es um die verschiedenen Formen von Lüge.
Der Anlaß für diese nachmitternächtliche Ausstrahlung ist der Vierzigste von Sandrine Bonnaire am heutigen Donnerstag.
Mit Sandrine Bonnaire, Jacques Gamblin, Antoine de Caunes, Valeria Bruni Tedeschi, Bernard Verley, Bulle Ogier

Tele 5, 22.00

Das Leben ist ein Spiel
(Rien ne va plus) (F/Ch 1997, R.: Claude Chabrol)
Drehbuch: Claude Chabrol, Aurore Chabrol

Ein ungleiches Gaunerpärchen erleichtert reiche Herren. Als sie auf einen Geschäftsmann mit fünf Millionen Schweizer Franken im Reisegepäck stoßen, wird ihre Loyalität auf eine harte Probe gestellt. Denn das Geld gehört der Mafia.
Chabrols nach offizieller Zählung fünfzigster Film (bei seinen zahlreichen Fernseharbeiten, die teilweise auch ins Kino kamen ist es eine allgemein akzeptierte Zählung etwas schwierig) ist eine witzige Gaunerkomödie, die vor allem Dank dem Duo Huppert-Serrault Spaß macht.
Mit Isabelle Huppert, Michel Serrault, Francois Cluzet
Wiederholung um 01.55 Uhr

Tele 5, 00.05

Johnny Handsome – Der schöne Johnny
(USA 1989, R.: Walter Hill)
Drehbuch: Ken Friedman
LV: John Godey: The three worlds of Johnny Handsome, 1972 (Die drei Gesichter des Johnny Handsome)

Nachdem Johnny Handsome aus dem Knast entlassen wird, beginnt er sich an seinen früheren Komplizen zu rächen.
Nachdem Johnny Handsome aus dem Knast entlassen wird, beginnt er sich an seinen früheren Komplizen zu rächen.
Ein geradliniger, unsentimentaler, düsterer Gangsterfilm mit der Musik von Ry Cooder.
Mit Mickey Rourke, Ellen Barkin, Elizabeth McGovern, Morgan Freeman, Lance Henrikson, Forest Whitaker

ARD, 00.50

Ein toller Bluff (Il était Une fois Un flic)
(F/I 1971, R.: Georges Lautner)
Drehbuch: Georges Lautner, Francis Veber
LV: Richard Caron: TTX 75 en Famille, 1968

Die einzige Möglichkeit, für einen Polizisten, eine Bande von Rauschgiftfahndern zu verhaften, ist ein Undercover-Einsatz. Dazu borgt er sich die Familie eines ermordeten Kollegen aus.
"Ein weitgehend spannender, unterhaltsam zwischen Ernst und Heiterkeit schwankender Kriminalfilm, dessen Reiz in der glaubwürdigen menschlichen Vertiefung vertrauter Genremuster liegt." (Lexikon des internationalen Films)
Mit Michel Constantin, Mireille Darc, Michel Lonsdale, Alain Delon (läuft einmal kurz durch's Bild)

Dienstag, 15. Januar

SWR, 20.15

TATORT: Bienzle und der Tag der Rache
(D 2002, R.: Konrad Sabrautzky)
Drehbuch: Felix Huby

Bienzle weiß nicht, was schlimmer ist: seine ohne Vorwarnung bei ihm auftauchende Patentante oder die von ihr im Hof gefundene Leiche.
Nach 90 Minuten hat Bienzle beide Probleme gelöst.
Nettes Kammerspiel
Mit Dietz Werner Steck, Rüdiger Wandel, Rita Russek, Jennifer Nitsch

BR, 23.30

Mankells Wallander: Tödliche Fracht
(S/D 2005, R.: Anders Engström)
Drehbuch: Cilla Börjlind, Rolf Börjlind
LV: Henning Mankell (Treatment)

Kommissar Wallander und seine Tochter Linda suchen die Mörder von neun, in einem LKW-Container gefundenen, toten Flüchtlingen aus dem Mittleren Osten. Die erste Spur führt zu einem Kloster.
Neunter Fall der auf dreizehn Folgen angelegten Serie mit dem neuen Wallander. Mit Krister Henriksson, Johanna Sällström

Arte, 03.00

Taxi für eine Leiche
(A/CH 2002, R.: Wolfgang Murnberger)
Drehbuch: Wolfgang Murnberger, Edith Kneifl
LV: Edith Kneifl: Ende der Vorstellung, 1997

In Hermines Kino wird ein alter Mann ermordet. Sie will zuerst die Leiche ohne das Wissen der Polizei zu entsorgen und dann den Mörder finden.
Gewohnt schwarzhumorig-schräger Humor von Murnberger, der auch die beiden Wolf Haas-Verfilmungen »Komm, süßer Tod« und »Silentium« zu verantworten hat.
Mit Gertraud Jesserer, Karlheinz Hackl, Brigitte Kren, Karl Fischer, Lars Rudolph
Homepage von Edith Kneifl:
www.kneifl.at/

Mittwoch, 16. Januar

HR, 00.00

Der Kommissar und sein Lockvogel
(F/I 1969, R.: José Giovanni)
Drehbuch: José Giovanni
LV: Joseph Harrington: The last known Address, 1965

Kommissar Leonetti soll in wenigen Tagen einen seit fünf Jahren verschwundenen Zeugen suchen.
Ein selten gezeigter Klassiker des Polizeifilms. Giovanni zeigt ohne gefällige Lösungen die zermürbende Arbeit eines Polizisten. Besonders das Ende ist in seiner bitteren Konsequenz grandios.
»Mich reizte die Idee, einen Bullen zu zeigen, der zu Fuß durch die Stadt marschiert, der weder einen schnellen Schlitten fährt, noch dieses ganze Theater wahrnimmt, das man im Kino immer sieht. Aus diesem Grund habe ich diesen Film gemacht, als Gegensatz zu allem, was existiert. Das war übrigens auch schon im Buch von Harrington, der früher selbst Polizist war.« (José Giovanni)
Mit Lino Ventura, Marlène Jobert, Michel Constantin
Auch bekannt als »Tödliche Frist« und »Letzter bekannter Wohnsitz« (unter dem Titel war der Film im Kino angekündigt)
Lino Ventura-Fansite:
www.linoventura.de

Donnerstag, 17. Januar

Arte, 14.55

Die Farbe der Lüge (Au coeur du mensonge)
(F 1999, R.: Claude Chabrol)
Drehbuch: Odile Barski, Claude Chabrol

Bretagne: Ein zehnjähriges Mädchen wird erdrosselt und vergewaltigt gefunden. Für die Kommissarin Lesage ist der Hauptverdächtige der erfolglose Zeichenlehrer der Ermordeten. Während sich der Verdächtige immer mehr zurückzieht, beginnt seine Frau für ihn zu kämpfen.
Eine weitere gelungene Zusammenarbeit des Teams Barski/Chabrol. In diesem ruhigen Provinzkrimi geht es um die verschiedenen Formen von Lüge.
Der Anlaß für diese nachmitternächtliche Ausstrahlung ist der Vierzigste von Sandrine Bonnaire am heutigen Donnerstag.
Mit Sandrine Bonnaire, Jacques Gamblin, Antoine de Caunes, Valeria Bruni Tedeschi, Bernard Verley, Bulle Ogier

NDR, 21.00

Es geschah am hellichten Tag
(D 1996, R.: Nico Hofmann)
Drehbuch: Bernd Eichinger, Uwe Wilhelm
LV: Friedrich Dürrenmatt: Das Versprechen – Requiem auf den Kriminalroman, 1957

Kommissar Matthäi sucht den Mörder eines neunjährigen Mädchens.
Bernd Eichinger hatte die Idee zur kurzlebigen Reihe »German Classics«. In ihr wurden deutsche Filmklassiker von einer hochkarätigen Besetzung vor und hinter der Kamera für das Fernsehen neu inszeniert. Die Kritikerreaktionen waren gespalten, aber durchaus wohlwollend. Nur SAT 1 stieg nach vier Filmen aus. Deshalb ist »Es geschah am helllichten Tag« einer der wenigen von einem Privatsender produzierten Filme, die echte Kinoqualitäten haben und nicht durch ein verzweifeltes Schielen auf die Quote alles vermurksen.
Dieses Remake von »Es geschah am helllichten Tag« ist ein seltsam aus der Zeit gefallener Film. Das Rühmann/Fröbe-Original wurde kaum aktualisiert und jetzt sehen wir einen filmischen Bastard, der einerseits eindeutig in den Fünfzigern spielt, andererseits aber mit der heutigen Technik arbeitet. Die Inszenierung betont, besonders bei den im Wald spielenden Szenen, das märchenhafte. Gerade wegen der nur halbherzigen Aktualisierung berührt einen Nico Hofmanns Remake nie wirklich. Es bleibt letztendlich Ausstattungskino.
Vier Jahre später inszenierte Sean Penn mit »Das Versprechen« (The Pledge) den gleichen Stoff wesentlich packender.
Mit Joachim Król, Barbara Rudnik, Axel Milberg, Heino Ferch

Freitag, 18. Januar

Tele 5, 06.45

Der Zwilling
(F 1984, R.: Yves Robert)
Drehbuch: Yves Robert, Elisabeth Rappeneau
LV: Donald Westlake: Two much, 1975 (Zwei sind zuviel, Two much)

Gauner Matthias verliebt sich an der Riviera in die vermögenden Zwillingsschwestern Betty und Liz. Er will beide (und das Geld) haben. Also erfindet er einen Zwillingsbruder.
Die vierte Zusammenarbeit von Robert und Pierre Richard ist eine routinierte, eher schwunglose Komödie.
Hinweise:
Interviews mit Donald Westlake (engl.)
Homepage von Donald E. Westlake:
www.donaldwestlake.com
Besprechung von »What�s so funny?« von Donald E. Westlake:
Spurensuche No. 40 Besprechung der Dortmunder-Novelle »Die Geldmacher« (Walking around Money):
Kriminalakte 2007/06/12/
Donald Westlake (als Richard Stark) in der Spurensuche:
Porträt der Parker-Romane:
Spurensuche No. 30
Rezension "Ask the Parrot":
Spurensuche No. 36

Das Vierte, 20.15

Mord in der Karibik
(USA 1989, R.: Carl Schenkel)
Drehbuch: Hampton Fancher
LV: Albert H. Z. Carr: Finding Maubee, 1971

Auf Jamaica wird ein reicher Geschäftsmann ermordet. Nachdem Maubee, der Jugendfreund des ermittelnden Polizisten, in Verdacht gerät, beginnen sie nach dem wahren Mörder zu suchen und stoßen auf korrupte Politiker.
Karibik-Krimi mit austauschbarer Handlung.
Carr erhielt für seinen Roman den Debüt-Edgar.
Mit Denzel Washington, James Fox, Mimi Rogers, Robert Townsend, M. Emmett Walsh auch bekannt als »Big Bad Man«

ARD, 01.55

Django
(I/E 1966, R.: Sergio Corbucci)
Drehbuch: Franco Rossetti, José Maesso, Piero Vivarelli

Einer der schwarzhumorigen Klassiker des Italo-Westerns: Franco Nero (der mit dieser Rolle zum Weltstar wurde) zieht einen Sarg durch den Matsch, sagt wenig und arbeitet am liebsten mit seiner Bleispritze auf eigene Rechnung.
"Franco Nero ist ein von Minderwertigkeitsgefühlen geplagter Witzbold, der in einem Monat 125 bis 135 Menschen mit einem Maschinengewehr umlegt. Sergio Corbucci hat viel Humor." (Friedemann Hahn: Der Italo-Western)