Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), zugleich ein Service der Buchhandlung Missing Link.
Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Hier finden Sie den aktuellen Krimi-Tipp 31/2003!
Die römischen Ziffern vor dem jeweiligen Buchtipp ordnen ihn unter folgender Kategorie ein (Dieser aktuelle Krimi-Tipp ist im Gesamtverzeichnis noch nicht enthalten!):
Inhaltsverzeichnis:
I. Kriminalroman
A-L;
M-Z
II. Hörfunk / TV / Video
III. Kriminalistik
IV. Varia
V. Preise
Alle besprochenen Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.
KRIMI-TIPP 31/2003
Hier die Tips zur Sekundärliteratur:
Hinweis 1: Mail-Tipp: der "KrimiKurier" kann kostenfrei unter der
e-mail-Adresse
[email protected] angefordert werden oder ist in
wohlgeordneter Form unter KrimiKurier zu finden.
[email protected]
Hinweis 2: Click-Tipp: Die KRIMI-TIPPS 1 - 31 in wohlgeordneter
Form unter www.alligatorpapiere.de
Hinweis 3: - In eigener Sache: Bitte den Hinweis am Schluss dieses
Krimi-Tipps beachten - danke.
Hinweis 4: - Auch Missing Link Bonn muß einmal Urlaub machen - ich
bin daher vom 3.10. bis einschließlich 18.10.2003 nicht erreichbar.
I. Brinkmann / Weiden / Puschmann (Red.):
Criminalis - Magazin für
Krimifreunde.
No. 2 / Herbst 2003 / Sommer 2004.
174 Seiten, ill., € 11,00.
Die zweite Ausgabe des momentan einzigen deutschen
Krimimagazins wurde vor wenigen Tagen ausgeliefert. Wie bereits in
der 1. Ausgabe liegt der Schwerpunkt auf Kurzkrimis. Daneben
Interviews und Reportagen, Buchbesprechungen und Buchtipps.
Zusaetzliche Rubriken führen Auszeichnungen, Veranstaltungen,
Preisrätel, Rezepte u.a. auf. Dem KT-Editor nicht gefällig sind
die eingestreuten Witzchen. Lachen soll ja bekanntlich die beste
Medizin sein - in diesem Fall wäre allerdings der Rat Ihres
Arztes oder Apothekers angebracht. KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
III. Eckert, Wolfgang:
Sächsische Morde.
Kriminalfälle. 2003 (Neuauflage der Ausgaben von 1998),
159 S., € 9,90.
Die Neuauflage der "Sächsischen Morde" behandelt 22 authentische
Kriminalfälle vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, zusammengestellt
aus Orts-Chroniken, zeitgenössischen Publikationen und Recherchen
vor Ort von Annaberg bis Plauen, von Chemnitz bis Leipzig. KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
IV. Eik, Jan:
Schaurige Geschichten aus Berlin.
Führer zu den dunklen Geheimnissen der Stadt.
2003, 120 S., € 8,80.
Bereits vor dem Regierungsumzug nach Berlin war dort schon die Hölle los!
Hexen, Henker, Brandstifter, stöhnende Mönche und weisse Frauen
trieben im alten Berlin ihr Unwesen. Zwischen 1617 und 1622 wurden
dort z.B. 34 Frauen als Hexen verbrannt, und erst 1813 erlosch der
letzte Scheiterhaufen. Jan Eik bietet eine Stadtführung der
besonderen Art an - bekannte Sehenswürdigkeiten werden mit ihrer
schaurigen Historie verbunden und erhalten somit ein ganz neues
Gesicht. Zähneklappern gilt nicht bei dieser Tour, an Molle und
Buletten kann man sich dann nach den Rundgängen genüsslich tun.
KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
II. Gruder, Andrea:
Genosse Hauptmann auf Verbrecherjagd.
Der Krimi in Film und Fernsehen der DDR.
2003, LVI/240 S., € 20,00.
Wer sich die alten (DDR) "Polizeiruf 110" Serien ansieht und sie
mit den neuen (BRD) "Polizeiruf 110" Serien vergleicht, dem wird
nicht nur ein zeitgeschichtliches Zeugnis via TV ins Haus
geliefert, sondert kann diese Serie auch als ein Gradmesser der
deutsch-deutschen Beziehungen betrachten. Andrea Gruder legt eine
ausgezeichnete Arbeit über das ehemalige DDR-Mediensystem anhand
der dieser Krimiserie vor: Planung, Lenkung und Kontrolle der
Medien durch den Staats- und Parteiapparat der DDR, gleichzeitig
stets in angestrengter Konkurrenz zu den westdeutschen TV-
Krimiserien, die natürlich auch in der DDR zu empfangen waren. Es
ist dankenswert, daß Gruder der Geschichte zum Krimi der DDR und
auch zur Historie der ersten Kriminalfilme und Fernseh-Krimis der
DDR in ihrer Arbeit breiten Raum einräumt. (Auf diesen Titel
wurde bereits Anfang 2001 im KT hingewiesen. Das Erscheinen hat
sich leider verzögert - der Titel liegt jetzt vor). KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
I. Herbert, Rosemary:
Whodunit?
A Who's Who in Crime & Mystery Writing.
2003, 256 Seiten, £ 12,99 (zum Tageskurs
zzgl. MWSt).
Viele Bezieher des KTs werden sich an meine Rezension
in KT 8/1999 zu "Herbert, R.: The Oxford Companion to Crime &
Mystery Writing" erinnern und nicht wenige Kunden von Missing Link
Bonn werden es jetzt begrüssen, daß endlich eine Ergänzung zu
diesem wichtigen und ausführlichen Nachschlagewerk vorliegt. Auf
256 Seiten sind wieder Artikel bekannter Krimi-Theoretiker und
-Rezensenten zu verschiedenen Kriminalschriftstellern, deren
Protagonisten und zu den diversen Spielarten des Genres versammlt.
Wer das "Grundwerk" im Regal stehen hat, wird auf diese
ausführliche Ergänzung schon lange gewartet haben. KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
I. Hubin, Allen J.:
Crime Fiction IV.
A Comprehensive Bibliography 1749 - 2000.
. A Completely Revised and Updated Edition.
Dezember 2003, CD-ROM Version, Vorbestellpreis ca. US-Dollar 65,00 (zum Tageskurs zzgl. MWSt).
Schon im KT 29/2003 habe ich auf die
PRINTVERSION (5 Bände, Vorbestellpreis $ 400,00) des im Dezember
2003 erscheinenden Nachschlagewerkes hingewiesen. Allen J. Hubin
hat sich nun doch noch entschlossen, auch eine CD-ROM-Version des
umfangreichen Werkes anzubieten. Wie bereits erwähnt, wird die 4.
Ausgabe von "Crime Fiction" auch die letzte Ausgabe sein!
Allen J. Hubin, Papst der anglo-amerikanischen Krimi-Bibliographie wird
nach Erscheinen in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Wer also
bisher die Ausgabe von $ 400,00 gescheut hat, dem fällt eventuell
die Entscheidung für die wesentlich preisgünstigere CD-ROM-
Version leichter. Selbstverständlich ist die CD-ROM-Version
textidentisch mit der Printausgabe. Über den genauen Inhalt
informiert der KT 29 (nachzulesen bei den Alligatorpapieren
www.alligatorpapiere.de , dort unter dem Link
"Sekundaerliteratur" / wer keinen Internetzugang hat, möge bitte
die Printversion von KT 29 noch einmal anfordern). Vorbestellungen
herzlich willkommen. KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
I. Jakuba, Friedrich:
Jerry Cotton - Nichts als Wahrheit und
Legenden.
2003, € 17,90.
G-Man Jerry Cotton dürfte in
Deutschland den gleichen Bekanntheitsgrad haben wie Old
Shatterhand. Woche für Woche lagen an den Kiosken der Republik
die neuesten Abenteuer des New Yorker FBI-Agenten aus und fanden
reissenden Absatz. Jetzt ist ein umfassendes Nachschlagewerk zum
Mythos Jerry Cotton greifbar, darin: Der Mann, der JC erfand /
Warum ein amerikanischer Held für eine deutsche Heftserie? / JC im
Wandel der Zeit / JC heute / Über die Autoren der Serie (z.B. Uwe
Erichsen, Horst Friedrichs, Heinz-Werner Höber) / Die Cotton-
Filme / Von der Idee zum fertigen Cotton-Krimi. Eine hervorragende
Ergänzung zur 1996 erschienenen Höber-Biographie (leider restlos
vergriffen) "Eik: Der Mann der Jerry Cotton war". Jakubas Buch ist
für alle Jerry Cotton-Fans (auch für die heimlichen)
unverzichtbar! KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
III. Mittmann, Wolfgang:
Gladow-Bande.
Die Revolverhelden von Berlin.
Grosse Fälle der Volkspolizei, Bd. 5.
2003, 340 S., s/w.
Abb., € 14,90.
Auf Titel des Krimiautors und Dokumentaristen
der zeitgenössischen DDR-Kriminalgeschichte, Wolfgang Mittmann,
wurde bereits öfters im KT hingewiesen. Als bekannter und
verlässlicher Dokumentarist beherrscht Mittmann sein Geschäft
aus dem Efef. Wieder einmal hat Mittmann Akten gesichtet,
Zeitzeugen befragt, Tatorte persönlich in Augenschein genommen
und einen der aufsehenerregendsten Kriminalfälle aus dem Berlin der
Nachkriegszeit aufgezeichnet. Werner Gladow wollte als der "Al
Capone von Berlin" in die (Verbrechens-)Geschichte eingehen. Der
Nachruhm als Kopf einer von 44 Verbrecherbanden, die es nach 1945
in der Viersektorenstadt gab, ist geblieben. Das Wunschziel "Al
Capone von Berlin" zu werden blieb unerfüllt, Gladow starb im
Alter von 19 Jahren unter dem Fallbeil. Dennoch - um die Verbrechen
der Gladow-Bande rankt sich eine Vielzahl von Legenden. Wolfgang
Mittmanns fünfter Band um "Grosse Fälle der Volkspolizei" räumt
mit den Legenden auf und zeigt, mit welcher Brutalität und
Unberechenbarkeit die Bande um Werner Gladow das Berlin der
Nachkriegszeit beherrschte. KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
I. Reimer, Margret:
Die "College Mystery Novel - A Blurred Genre".
Gattungshybridisierung am Beispiel der Typologie eines Subgenres
des zeitgenössischen anglo-amerikanischen Romans.
1999, 295 S., ca. € 15,30.
Fünf Jahre nach Erscheinen ein erster Hinweis auf
die Untersuchung zum "Universitäts-Krimi" - leider ist dieser
Band erst in den letzten Tagen auf meinem Schreibtisch gelandet.
"What exactly is a crime novel! The two words can embrace a wide
spectrum ... from the cozy entertainment ... to ... some of the
highest works of human imagination." fragte P.D. James im Weekend
Telegraph vom 3.9.1988. Margret Reimer versucht auf diese Frage
eine Antwort zu geben, in dem sie sich des Uni-Krimis (college
mystery novel) bedient. Exploriert werden neun Krimis (von M.D.
Lake, Janet Neel, D.J.H. Jones, Charlotte MacLeod, Jane Langton,
Antonia Fraser und Colin Dexter): bestimmte Charakteristika;
Merkmale, die typisch nur für die college mystery novels sind;
ein Überblick über die Anfänge dieses Sub-Genres. Dazu wird
eine Gegenüberstellung von anglo-amerikanischen
Universitätsromanen zu anglo-amerikanischen college mystery
novels geliefert. Gespickt ist die Arbeit mit einer Fülle von
Zitaten. Und der überaus umfangreiche Anhang (55 Seiten!) mit
Anmerkungen und Literaturliste dient nicht nur der Untermauerung
dieser Untersuchung, sondern kann und sollte ruhig als
weiterführende "reading list" verstanden werden. KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
III. Schröm, Oliver / Laabs, Dirk:
Tödliche Fehler.
Das Versagen von Politik und Geheimdiensten im Umfeld des 11. September.
2003,
220 S., Abb., € 19,90.
Hätte der 11. September 2001 (oder "nine eleventh", wie der Tag inzwischen auch im "alten" Europa gekürzelt wird) verhindert werden können? Wären jetzt noch 3066
Menschen am Leben? Die Antwort lautet: Wahrscheinlich ja. Denn - der US-Auslandsgeheimdienst CIA, die Bundespolizei FBI und aber auch deutsche Ermittler hatten bereits seit Jahren ihr spezielles
Augenmerk auf einige der Attentäter gerichtet! Ganz
offensichtlich verschleierten aber Konkurrenzkampf und ausufernde
Bürokratie den Blick fürs Wesentliche und hemmten
Informationsaustausch und, letztendlich, gezielte Zugriffe. Die
beiden Journalisten Schröm und Laabs (beide bereits durch Buch-
und Magazinpublikationen zum Thema Terrorismus, Al Qaida und zu
den Attentätern des 11. September bekannt geworden) schildern
detailliert die Vorbereitungen und Abläufe des Terroranschlags.
Gleichzeitig gelingt es den Autoren, die Fülle ihres
einzigartigen Materials zu einem glaubwürdigen Dosier der Pannen
und Vertuschungen zu verknüpfen. KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
IV: Sietz, Henning:
Attentat auf Adenauer.
Die geheime Geschichte eines politischen Anschlags.
2003, 256 S., 40 Abb., € 19,90.
Im März 1952 wird ein Paket, adressiert an "Bundeskanzler Dr. Konrad
Adenauer, Bundeshaus, Bonn" vom Sprengmeister Karl Reichert
geöffnet. Es handelt sich um eine Paketbombe, Karl Reichert wird
zerfetzt. Zu diesem Attentat bekennt sich eine "Organisation
jüdischer Partisanen", und ein Hauptverdächtigter ist schnell
ausgemacht: Josef Kronstein.
Ebenfalls im Jahr 1952 finden erste
Wiedergutmachtungsverhandlungen zwischen Israel und Deutschland
bei Den Haag statt. Die Fahndung nach dem Attentäter Kronstein
kommt, aus gutem Grund, nie in die Medien. Würde bekannt, dass
die deutsche Polizei (in ihren Reihen noch viele Vorbelastete aus
der Nazi-Zeit) nach einem jüdischen Attentäter fahndet, wäre
ein internationaler Skandal unvermeidbar. Im Angesicht der
laufenden Verhandlungen undenkbar. Die Ermittlungen lässt man
schleifen. 1978 wird das Verfahren endgültig eingestellt,
Kronstein wird nie gefasst.
Der Journalist Henning Sietz bietet
eine umfassende Hintergrundanalyse zum ersten politischen Attentat
in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
II. Wehn, Karin:
"Crime-Time" im Wandel.
Produktion, Vermittlung und Genreentwicklung des west- und ostdeutschen Fernsehkrimis im
Dualen Rundfunksystem.
2003, 356 S., € 20,00.
Eine Gegenüberstellung der westdeutschen und der ostdeutschen
Krimitradition - der Weg vom Sozialismus in die Marktwirtschaft.
Festgemacht an "Der Staatsanwalt hat das Wort" und "Polizeiruf
110" (beide DDR) und dem gesamtdeutschen "Polizeiruf 110" und den
Tatort-Folgen des MDR (Kommissare Ehrlicher und Kain). Der
Fernsehkrimi, als ein ideales Untersuchungsvehikel, erlaubt es
Karin Wehn den Systemwandel ausführlich darzustellen. (Auf diesen
Titel wurde bereits Anfang 2001 im KT hingewiesen. Das Erscheinen
hat sich leider verzögert - der Titel liegt jetzt vor). KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
In eigener Sache:
Przybilka, Thomas (Hg):
Der Coup des Syndikats.
2003, 192 S. € 10,00 (zzgl. MWSt).
Im September wird in Bulgarien die Krimi-Anthologie "Der Coup des Syndikats" (freie Übersetzung) erscheinen. Diese Anthologie versammelt 18 Kurz-Krimis bekannter und weniger bekannter deutscher Autorinnen und Autoren der
Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur "Das Syndikat"
(D. Bauer, J. Berndorf, A. Chaplet, H. Eckert, J. Ehlers, R.
Gable, A. Gebert, P. Gerdes, H.P. Karr, R. Kramp, T. Kruse, G.
List, S. Mischke, R. Mueller-Piper, Th. Przybilka & R.M. Fiedler,
R. Venske, S. Zinth). Wer sich einen Krimi-Exoten - kyrillische
Druckausgabe - ins Regal stellen oder an gute Freunde und innige
Feinde verschenken will, deren/dessen Bestellung ist herzlich
willkommen. Auf Grund der nicht einfachen Bezugsmöglichkeiten
gilt allerdings eine Mindestbestellmenge von 2 Exemplaren! KT 31
(Bestellen bei Missing Link)
Bestellungen bitte stets an:
Buchhandlung Missing Link
Zweigniederlassung Bonn
Thomas Przybilka
Buschstr. 14
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Tel: 0228 - 24 21 383
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