Thomas Przybilkas Tipps: Die Sekundärliteratur zum Krimi.
Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka in seinem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur) BoKAS die Sekundärliteratur zum Krimi und informiert Interessenten mit seinem Krimi-Tipp darüber. Hier finden Sie den Krimi-Tipp 19/2001!
Die römischen Ziffern vor dem jeweiligen Buchtipp ordnen ihn unter folgender Kategorie ein (Dieser aktuelle Krimi-Tipp ist im
Gesamtverzeichnis enthalten!):
Inhaltsverzeichnis des Gesamtverzeichnisses:
I. Kriminalroman
A-L; M-Z
II. Hörfunk / TV / Video
III. Kriminalistik
IV. Varia
V. Preise
Die Krimi-Tipp-Lieferungen 2001:18, 19
20
Der aktuelle Krimi-Tipp:21
Krimi-Tipp 2002: 22, 23, 24, 25, 26 27
Krimi-Tipp 2003: 28, 29, 30
KRIMI-TIPP 19/2001
Diese Seiten sollten auch einmal angeklickt werden:
- "kaliber.38." eine hervorragende Seite
gestaltet und betreut von Jan Christian Schmidt. Hier sind u.a.
die Kleinodien der deutschen Krimi-Rezensionen nachzulesen. Thomas
Wörtche zeichnet in mehreren Kolumnen für "Daumen hoch / Daumen
runter" verantwortlich. Daneben Autorenbibliographien, Experten-
Tipps, Features etc., Artikel.
- "The Shoso-in Bulletin"
ermöglicht einen Blick in die japanische Holmes-Szene. Hirayama
Yuichi (s. KT 18) ist mehr als kregel, wenn es um Sherlock Holmes
geht. Die web-site der "Men with the twisted Konjo" bietet
internationale Hinweise auf Holmes - und für alle, die ihre
Japanischkenntnisse up-to-date bringen möchten, können die
englischsprachigen Information in der Originalsprache überprüft
werden.
Hier die Tips zur Sekundärliteratur:
III. Bankl, Hans:
Im Rücken steckt das Messer.
Geschichten aus der Gerichtsmedizin.
2001, 256 S., ca. DM 38,00.
Laut Bankl sind
Irrtümer folgender Art kein Einzelfall: Eine Ärztin wird zu
einer Totenbeschau gerufen und bescheinigt Herzversagen,
dummerweise hat sie dabei 16 (!) Messerstiche im Rücken der
Leiche übersehen! Bankl kann auf 30.000 Obduktionen in seinem
Berufsleben zurückblicken, eine Kapazität also. Er berichtet von
falsch bescheinigten Todesursachen; Selbstmorde, die eigentlich
Morde waren; den beliebtesten Giften und gibt ganz beiläufig
Tipps für den (mehr oder weniger perfekten) Mord. Eben Geschichten
aus der Pathologie oder: Was man schon immer über den perfekten
Mord wissen wollte. (ET September 2001, Vorbestellungen
willkommen) [KT 19]
I. Baudou, Jacques / Schleret, Jean-Jacques:
Le Polar - Guide Totem.
2001, 360 S., 210 Abb., FF 150,00. (Tageskurs) zzgl.MWSt.
Ein üppig bebildertes Lexikon zu internationalen Krimiautoren,
mit ausführlichen (geschichtlichen) Abhandlungen und
Grundsatzartikeln zum Krimi in Buchform, zum Hörspielkrimi, Krimi
im Kino, im Fernsehen, im Theater und zu den in Frankreich
beliebten Krimi-Comics. Der umfangreiche Lexikonteil zu
verschiedenen Autoren umfaßt 224 Seiten. Baudou und Schleret
werden von den Experten M. Abescat, J.-P. Croquet, P. Gayot, R.
Lacourbe und J.-P. Schweighäuser unterstützt. Ich empfehle "Le
Polar" ausdrücklich als ein Nachschlagewerk, das in keiner
Handbibliothek fehlen sollte. [KT 19]
I. Bertens, Hans / D'Haen, Theo:
Contemporary American CrimeFiction.
2001, 224 S., Hardback � 37,50 / Paperback
� 14,99 (jeweils Tageskurs) zzgl. MWSt.
Der 5. Band
der Serie "Crime Files" wird im November 2001 erscheinen. Hier sei
noch einmal auf diese wichtige Serie aufmerksam gemacht.
Informationen dazu s. KT 16 bzw. meine KTs bei den
"Alligatorpapieren". Nochmals der Hinweise, daß diese Serie in
keiner Handbibliothek zum Kriminalroman fehlen sollte! Die Titel
können einzeln wie auch zur Fortsetzung bezogen werden. [KT 19]
I. BILIPO.
Les Crimes de l'Annee No. 10. 2001
220 S., s/w Fotos, FF 75,00 (Tageskurs) zzgl. MWSt.
Es ist jedesmal eine Wonne, wenn die, Jahr für Jahr umfangreicher
werdende Bibliographie der "Bibliothèque des Littératures Policieres", kurz BILIPO, vom Postboten abgeliefert wird. "Les
Crimes de l'Annee No. 10", im April 2001 erschienen, ist inzwischen
220 Seiten stark, und wie üblich, reichlichst illustriert mit
Fotos vieler Titelcover französischer (resp. ins Französische
übersetzter) Kriminalromane, der besten Comics und Referenzwerke.
Die Jahresproduktion von August 1999 bis August 2000 wird
ausführlich vorgestellt und besprochen, inklusive einer Wertung,
die so einfach wie vorzüglich ist: kein Revolver, Revolver,
abgefeurter Revolver. Letzterer signalisiert "tres bons titres".
Für jeden, der sich ausführlich über französische Krimis
informieren möchte, geht kein Weg an diesem Jahrbuch vorbei. Hier
stellt sich natürlich die Frage, warum es so etwas hierzulande,
bei der jährlich Krimiflut, nicht auch gibt?!
[KT 19]
I. Birkle, Carmen / Matter-Seibel, Sabina / Plummer, Patricia
(Hg.):
Frauen auf der Spur.
Kriminalautorinnen aus Deutschland, Großbritannien und den USA.
2001, ca. 250 S., DM 58,00.
Kriminalromane von Frauen (sogenannte "Frauenkrimis") erfreuen
sich wachsendem Interesse. "Frauen auf der Spur" widmet sich
ausführlich diesem "Subgenre" der Kriminalliteratur. Im
Mittelpunkt stehen u.a. die Kriminalromane von Patricia Cornwell,
Minette Walters oder Doris Gercke. Die Beiträgerinnen Evelyne
Keitel und Gabriele Dietze geben einen Überblick zur historischen
Entwicklung des "Frauenkrimis" und zur Entstehung der "hard-
boiled"-Detektivin (Teil 1). Daneben Interviews mit den Krimi-
Autorinnen Gercke, Deitmer, Graen, Wesley, Neely, Carlson (Teil
2). Der 3. Teil versammelt verschiedene Beiträge zu Krimi-
Autorinnen und deren Protagonistinnen. "Frauen auf der Spur" ist
eine interessante Untersuchung der Wechselbeziehungen des angloamerikanischen und des deutschen "Frauenkrimis". (ET Herbst 2001,
Vorbestellungen willkommen) [KT 19]
II. Hoff, Peter:
Polizeiruf 110.
Filme, Fälle, Fakten.
2001, 256 S., Abb., DM 29,90.
"Polizeiruf 110" war die DDR-Antwort auf die
westdeutsche "Tatort"-Serie. Seit der Wiedervereinigung wird diese
ehemalige DDR-TV-Kultserie überaus erfolgreich in der ARD
weitergeführt. Im Juli 2001 feiert "Polizeiruf 110" seinen 30.
Geburtstag. Diese im September vorliegende Würdigung enthält
alle notwendigen Informationen über Geschichte und Entstehung,
Autoren und Stoffe, Fälle und Hintergründe, dazu eine
vergleichende Geschichte des Ost/West Kriminalfilms.
(Vorbestellungen willkommen)
[KT 19]
III. Musolff, Cornelia / Hoffmann, Jens (Hg):
Täterprofile bei Gewaltverbrechen. Mythen, Theorie und Praxis des Profilings.
2001, 400 S., 30 Abb., DM 79,90.
Öffentlichkeit und Medien verfolgen
die Ermittlungsarbeiten bei Gewaltverbrechen mit besonderer
Aufmerksamkeit und starken Emotionen. Der Mythos vom heldenhaften
Polizeipsychologen ist weit verbreitet (Film/TV). Aber Kino ist
nicht Wirklichkeit, die Realität sieht anders aus! Verbrechen
rekonstruieren und interpretieren; Persönlichkeitsbilder des
Täters erstellen. Die Beiträger (Psychologen, Kriminalisten,
Experten relevanter Fachgebiete) bürgen für wissenschaftliche
und praktische Kompetenz. (VT)
[KT 19]
II. Sellmann, Michael:
Hollywoods moderner "Film Noir".
Tendenzen, Motive, Ästhetik.
2001, 340 S., DM 98,00.
"Film Noir", die amerikanische Filmform, die seit Beginn der 40er Jahre in dunklen
und zynischen Kriminalfilmen die amerikanische Gesellschaft
beschreibt. Sellmanns Untersuchung des modernen "Film Noir" zeigt,
daß dieser Typus Film nicht nur das amerikanische Bewußtsein
beeinflusse, sondern inzwischen auch zu einem globalen Kulturerbe
geworden ist. (ET Herbst 2001, Vorbestellungen willkommen)
[KT 19]
Bestellungen bitte stets an:
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