Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), zugleich ein Service der Buchhandlung Missing Link.
Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Hier finden Sie den aktuellen Krimi-Tipp 30/2003!
Die römischen Ziffern vor dem jeweiligen Buchtipp ordnen ihn unter folgender Kategorie ein (Dieser aktuelle Krimi-Tipp ist im Gesamtverzeichnis noch nicht enthalten!):
Inhaltsverzeichnis:
I. Kriminalroman
A-L;
M-Z
II. Hörfunk / TV / Video
III. Kriminalistik
IV. Varia
V. Preise
Die Krimi-Tipp-Lieferungen 2001: 17, 18, 19
20
21
Krimi-Tipp 2002: 22, 23, 24, 25 , 26 ; 27
Krimi-Tipp 2003: 28, 29, 30
Alle besprochenen Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.
KRIMI-TIPP 30/2003
Hier die Tips zur Sekundärliteratur:
Hinweis 1: Mail-Tipp: der "KrimiKurier" kann kostenfrei unter der
e-mail-Adresse [email protected] angefordert werden
[email protected]
Hinweis 2: Click-Tipp: Die KRIMI-TIPPS 1 - 30 in wohlgeordneter
Form unter www.alligatorpapiere.de
GAST-TIPP (von Dr. Jost Hindersmann, UB Osnabrück)
I. Danielsson, Karin Molander:
The Dynamic Detective.
Special
Interest and Seriality in Contemporary Detective Series
2002, 193
S., ca. 30,00 €
Aus Schweden kommen derzeit die wohl besten Krimiserien. Karin Molander Danielsson befasst sich allerdings nicht mit den Krimis von Mankell, Nesser und Co., sondern mit zeitgenössischen amerikanischen und britischen Krimiserien. Sie analysiert dabei zwei Aspekte: Zum einen nehmen Sonderinteressen, politische Meinungen und Hobbys (wie z.B. Pferde bei Dick Francis) einen immer breiteren Raum in den Krimis ein. Zum anderen beziehen
sich bei den Serien die einzelnen Romane immer stärker aufeinander. Diese beiden Entwicklungen führen dazu, dass sich der Focus weg von der eigentlichen Krimihandlung immer mehr auf das Privatleben der Ermittler hin verschiebt. Molander Danielssons Studie ist akademisch, aber für eine Dissertation erfreulich lesbar geschrieben. KT 30
(Bestellen bei Missing Link)
I. Bacher, Christina (Hg):
Krimikalender 2004
Culinaria in Crime.
2003, 256 S., EURO 8,80.
Bereits im KT 28 habe ich auf den neuen Krimikalender für das Jahr 2004 (Thema "Culinaria in Crime") hingewiesen. Hier jetzt also "Butter bei die Fisch" - und zwar aus dem Vorwort. "Welche kulinarischen Ereignisse beeinflussen weltweit Autorinnen und Autorem beim Schreiben von gehaltvoller Kriminalliteratur? Thüringer Klösse stärkten beispielsweise Pieke Biermann seit frühester Jugend, Monika Geier wiederum setzt auf Heilkräuter und Giftpflanzen. Rainer Scheerer veranstaltet eine kriminalistische Weinprobe, zum Dessert arbeitet sich Almuth Heuner durch die ganze Palette viktorianischer Backkunst, Thomas Przybilka kredenzt schließlich eine ausführliche Reading- & Cooking-List, gekrönt von Literatur-Tipps rund um den Giftschrank. Und da sage noch mal einer, die Verbindung von Kulinarischem und Kriminellem sei lediglich buchmarkttechnisches Kalkül, für die Geschichten selbst jedoch wenig fruchtbar. Dies behauptet nämlich Thomas Wörtche in seinem Beitrag mit dem bezeichnenden Titel 'Metzelsupp'. Eigens für diesen Kalender verraten uns Celil Oker, Stan Jones, Chantal Pelletier, Detlef Blettenberg, Leonardo Padura, Dieter Bauer, Garry Disher, Christopher G. Moore, Patricia Vohwinkel und Roger L. Simon, an welche kulinarische Ereignisse sie sich bis heute erinnern...". Der Krimikalender 2003 war nach Erscheinen relativ schnell vergriffen! Ein Schicksal, was wohl auch dem Krimikalender 2004 widerfahren wird - man sehe sich nur die Liste der illustren Beiträger an. Daß der Krimikalender 2004 auch wieder ein kleines Mitbringsel und/oder ein ideales Geschenk ist, haben mir die Bestellungen im letzten Jahr gezeigt. Der Krimikalender 2004 wird Ende August/Anfang September erscheinen. Daher bitte ich um frühzeitige Vorbestellungen. KT 30
(Bestellen bei Missing Link)
I. BILIPO (Hg):
Les Crimes de l'annee No. 12.
Selection critique des ouvrages policiers parus entre aout 2001 et aout 2002
2003, 266 S., Abb., EURO 13,00.
Das Jahrbuch zur Produktion französischsprachiger Kriminalliteratur von August 2001 bis August 2002. Jeder aufgeführte Krimi wird mehr oder weniger ausführlich besprochen. Selbstverständlich wird auch die in diesem Zeitraum erschienene Sekundärliteratur erfasst und ebenfalls rezensiert. Der Eröffnungsaufsatz von Michel Carly beschäftigt sich (natürlich) mit Simenon "Maigret dans sa ville", ergänzt durch die Bibliographie "Maigret, quartier par quartier". KT 30
(Bestellen bei Missing Link)
I. Buchkultur Krimi-Spezial:
2003, 30 S., EURO 1,20
Seit einigen Jahren ist es eine schöne Tradition des österreichischen Literaturmagazins "Buchkultur" zur Mitte des Jahres eine Sondernummer zum Krimi vorzulegen. Die 30 Seiten der diesjährigen Krimi-Spezial-Ausgabe sind wieder gefüllt mit Artikeln u.a."L. Braun: Frauen am Seziertisch" oder Thomas Wörtches bissiger Artikel zum Krimi-Marketing "Krimis zwischen Dessous und Jägerzaun", Autorenporträts (die Kellermans, Laura Lippman), selbstverständlich Rezensionen, Rezensionen und noch einmal Rezensionen, weiterhin die annotierte Auflistung der 10 besten Krimis der Saison und ein kleiner Rundblick auf Krimis für Kinder und Jugendliche. KT 30
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I. Chevasco, Berry Palmer:
Mysterymania.
The Reception of Eugéne Sue in Britain 1838 - 1860.
2003, 284 S., ca. EURO 54,40.
Für Experten, daher nur kurz der Inhalt. "Roi du Roman Feuilleton" - Life and works of Eugene Sue / "The moral epidemic" - critical response to Sue in the British press 1838 - 1857 / "Mysterymania" - an historical examination of the effect of G.W.M. Reynolds 'The Mystery of London' and 'Les Mystéres de Paris' / Response to Sue's fiction in the papers and works of key Victorian authors, Dickens, Thackeray, Elizabeth Gaskell, Disraeli, Elizabeth Barrett Browning, George Eliot and Charles Kingsley / "Social problem novels" and the poor fallen woman - Sue's legacy on Victorian English fiction. KT 30
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I. Kestner, Joseph A.:
Sherlock's Sisters
The British Female Detective, 1864 - 1913.
2003, 254 S., ca. Pound Sterling 45,00 (Tageskurs zzgl. MWSt). ET November 2003
Kestner (University of Tulsa, USA) untersucht die Kriminal- und Detektivliteratur der Viktorianischen und Edwardianischen Zeit, deren Protagonisten Ermittlerinnen sind und die von ihren Autorinnen und Autoren ähnlich der Figur des Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle angelegt sind. "Sherlock's Sisters" ist in vier Teile gegliedert: The Female Detective in Britain / The Victorian Female Detective 1888-1894 / The Victorian Female Detective 1897-1900 / The Edwardian Female Detective To 1913. Selbstverständlich sind, neben einem Anhang, eine Bibliographie und eine weiterführende "reading list". Erscheinungstermin November 2003. Vorbestellungen sind willkommen. KT 30
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I. Knight, Stephen:
Crime Fiction, 1800 - 2000.
Detection, Death, Diversity.
2003, 256 S., hardcover Pound Sterling 45,00 (Tageskurs zzgl. MWSt) / paperback Pound Sterling 14,99 (Tageskurs zzgl. MWSt), ET September 2003.
Stephen Knight liefert hier eine komplette Übersicht zum Genre innerhalb der letzten 200 Jahre. Gleichzeitig verbindet er seine Recherchen mit Analysen der bekannten Rezensionen und Kritiken. Eine kritische Begutachtung der Genre-Richtungen wie "feminist, black, lesbian, gay, postmodern, violent crime fiction" nehmen ebenfalls breiten Raum ein. Schlussendlich rundet eine umfangreiche Bibliographie und eine nützliche Chronologie das Werk ab. Erscheinungstermin September 2003. Vorbestellungen sind willkommen. ET 30
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IV. Pidde, Ernst von:
Richard Wagners "Ring der Nibelungen" im Lichte des deutschen Strafrechts.
2003, 80 S., s/w Fotos, Neuausgabe, EURO 6,95.
Piddes Satireklassiker aus den 30er Jahren ist ein Verbrechensregister der besonderen Art. Mord, Totschlag, Inzest, Verschleppung, Erpressung, Vergewaltigung, Diebstahl, Brandstiftung, Kuppelei, Tierquälerei - um nur die wichtigsten Vergehen aufzuführen. Nach heutigen Massstäben würden Siegfried und Wotan zu jeweils 15 Jahren verurteilt und Hagen würde lebenslänglich hinter Gittern verschwinden. Die ZEIT schrieb dazu: "Zu empfehlen für Bayreuth-Freunde, Wagner-Gegner, für Strafrechtsreformer und Mythologie-Forscher..." und meiner Meinung nach ebenso für Krimi-Fans. KT 30
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II. Pundt, Christian:
Mord beim NDR.
Tatort mit Manfred Krug und Charles Brauer.
2002, 171 S., s/w. Abb., EURO 17,90.
Seit 31 Jahren ist der "Tatort" DIE Krimiserie schlechthin im deutschen TV. 1984 schickte der NDR (Norddeutsche Rundfunk) einen neuen Kommissar in die Schlacht gegen das Kapitalverbrechen: Paul Stöver (Manfred Krug). Zwei Jahre später kam sein Partner Kommissar Peter Brockmöller (Charles Brauer) dazu. Januar 2001 lief der letzte Tatort der beiden singenden Kommissare über den Schirm (Stövers 41 Fall / der 38. Fall für das Duo). Die Krimination war sauer! Aber irgendwann einmal müssen auch TV- Kommissare in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Wer noch einmal die Erfolgsstory der NDR-Tatort-Serie verfolgen will, dem wird dies mit "Mord beim NDR" auf das Beste gelingen. Neben ausfülichen Betrachtungen und Filmanalysen zu einigen Tatorten des Duos, sind hier auch Sequenzprotokolle zu ausgewälten Folgen zu finden. Weiterhin ein Interview mit Producer Kerstin Ramcke, die Filmographie aller 41 Stöver-Fälle und ein ausführliches Literaturverzeichnis. KT 30
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I. Roos, Claudia:
Die deutsche Detektiverzählung des ausgehenden
20. Jahrhunderts.
Analyse ihrer Entwicklung unter Berücksichtigung möglicher Veränderungen der genretypischen
Merkmale. Eine Untersuchung an ausgewählten Beispielen.
L/350 S., EURO 26,00.
Claudia Roos macht ihre Untersuchung an den
Krimis von Sabine Deitmer (Beate Stein-Serie), Jürgen Alberts
(ausgewählte Bremen-Krimis) und an Jürgen Gross' (Frankfurt-
Connection-Serie) fest. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer
Forschungsarbeit ist der Blick auf die deutsche Sekundärliteratur
zum Krimi. Roos wählte aus der Masse der zeitgenössischen
Kriminalliteratur die drei o.g. Autoren aus, weil (in ihren Augen)
diese Autoren eine typische Entwicklungslinie der deutschen
Detektiv- und Kriminalliteratur repräsentieren. Die
Arbeitshypothesen von Claudia Roos lauten: "1. Die deutsche Detektiverzählung des ausgehenden 20. Jahrhunderts zeigt hinsichtlich der konstitutiven Elemente und Strukturen des Genres keine wesentlichen Veränderungen gegenüber ihren historischen Vorgängern und dem idealtypischen Modell.
2. Das idealtypische Modell der Detektiverzählung wird variiert, aber nicht aufgehoben.
3. Die deutsche Detektiverzählung des ausgehenden 20. Jahrhunderts hat ein typisch deutsches Profil.
4. Die verstärkte Präsenz von Autorinnen hat Auswirkungen auf die Ausgestaltung der konstitutiven und idealtypischen Elemente und Strukturen der Detektiverzählung.".
Werkstattgespräche mit Deitmer, Alberts und Gross sowie ein Kategoriensystem (zur dt.sprachigen Detektiverzählung) und eine umfangreiche Bibliographie runden das Werk ab. KT 30
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III. Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland / Zeitgeschichtliches Forum Leipzig (Hg):
Duell im Dunkel.
Spionage im geteilten Deutschland.
2002, 160 S., zahlr. Farb- u. s/w-Abb., EURO 19,90.
Vom 23.5. bis 5.10.2003 wird im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn die Ausstellung "Duell im Dunkel. Spionage im geteilten Deutschland" gezeigt (Di - So 9.00 - 19.00 Uhr / Eintritt frei). Wie immer, sprühten die Museumsbauer geradezu vor tollen Einfälle und haben eine fantastisch Sonderausstellung auf die Beine gestellt. Reich bestückt mit Materialien, Dokumenten, Touch-Screens und Ausstellungs-Szenen (einige davon kann man nur aus der Schlüssellochperspektive während seines Rundganges betrachten). Ebenso eindrucksvoll kommt der Begleitband zur Ausstellung daher. Die 15 umfangreiche und überaus informative Artikel zu den verschiedensten Bereichen der Spionage hüben wie drüben werden durch eindrucksvolles Fotomaterial ergänzt. BND, MfS und HVA haben sich nichts geschenkt. Zu fast jedem Beitrag wird ein Film-Info angeboten, der den vorangegangenen Artikel noch einmal thematisiert ("Der Spion, der aus der Kälte kam", "Der rote Schakal" etc). Wer noch einmal Berlin und Bonn als die Tummelplätze deutsch-deutscher Spione Revue passieren lassen möchte, ist mit "Duell im Dunkel" bestens ausgerüstet. Der Griff zum einen oder anderen Spionage-Thriller wird dann unweigerlich folgen. KT 30
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