Thomas Przybilkas Krimi-Tipp
zur Sekundärliteratur

No. 37



Die Alligatorpapiere

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Krimi-Tipp 37/2004
Ein Service des BoKAS Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur)
Die Sekundärliteratur zum Krimi.

Willkommen bei Thomas Przybilka und BoKAS, dem Bonner Krimi Archiv (Sekundärliteratur), zugleich ein Service der Buchhandlung Missing Link.
Seit Jahren sammelt Thomas Przybilka Sekundärliteratur zum Krimi und informiert mit seinem Krimi-Tipp über Neuerscheinungen. Hier finden Sie den aktuellen Krimi-Tipp 37/2004!
Die römischen Ziffern vor dem jeweiligen Buchtipp ordnen ihn unter folgender Kategorie ein (Dieser aktuelle Krimi-Tipp ist im Gesamtverzeichnis noch nicht enthalten!):

Inhaltsverzeichnis:
I. Kriminalroman
A-L; M-Z
II. Hörfunk / TV / Video
III. Kriminalistik
IV. Varia
V. Preise



Alle besprochenen Titel und natürlich jedes andere lieferbare Buch können und sollten Sie bei Missing Link in Bonn bestellen, einer Buchhandlung, die sich auch auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisiert hat.


KRIMI-TIPP 37/2004

Dies wird der letzte KRIMI-TIPP des Jahres 2004 sein. Auch wenn es etwas verfrüht erscheint: Den Beziehern des KRIMI-TIPP wünsche ich eine erholsame und frohe Weihnachtszeit – auch wenn die Feiertage in diesem Jahr weniger Zeit für Krimilektüre und die nicht minder spannenden Sekundärliteratur lassen – und einen guten Rutsch in ein glückliches Jahr 2005.
Ich freue mich, wieder von Ihnen zu hören.
Beste Grüße, Ihr Thomas Przybilka

Hier die Tips zur Sekundärliteratur:

Hinweis 1: Die e-mail-Adresse des "KrimiKuriers" hat sich geändert, sie lautet jetzt [email protected]. Hier kann der "KrimiKurier" kostenfrei angefordert werden oder ist in wohlgeordneter Form unter www.alligatorpapiere.de

Hinweis 2: – Click-Tipp: Die KRIMI-TIPPS 1 – 37 sind, wie immer, in sortierter und illustrierter Form unter www.alligatorpapiere.de (Link "Sekundärliteratur") zu finden.

Hinweis 3:: Die bei den Alligatorpapieren neu eingerichtete Kolumne "Die Befragungen" wächst kontinuierlich. Hier wird mit der Zeit eine Sammlung von Interviews mit deutschen und ausländischen Krimiautorinnen und Krimiautoren nachzulesen sein.

Hinweis 4: Mail Tipp: Der KRIMI-TIPP wird seit einigen Ausgaben in Kanada von Prof. Norbert Spehner für sein französischsprachiges Bulletin MARGINALIA übernommen. Wer "Marginalia – Bulletin bibliographique des études internationales sur les littératures populaires" kennenlernen oder abonnieren möchte wende sich an [email protected].

Hinweis 5: Wie bereits in den KRIMI-TIPPS 35 und 36, so wird auch im KRIMI-TIPP 37 auf Sekundärliteratur aus dem flämisch/niederländischen Sprachraum Belgiens aufmerksam gemacht. Für alle an diesen Titeln Interessierten weise ich auf zwei Wörterbücher hin, um die Lektüre der erwähnten Sekundärwerke zu erleichtern:

Beersmans, F.:
Langenscheidt Taschenwörterbuch Niederländisch, NL-Dt/Dt-NL

ca. 80.000 Stichwörter und Wendungen. 2000, 1056 S., EURO 28,90.
(Bestellen bei Missing Link)

Gilissen, E.H.:
Flämisch Wort für Wort.

2002, 160 S., Reise Know-How Verlag Rump, EURO 7,90.
(Bestellen bei Missing Link)

Nachruf:
Insgesamt 63 mal hat Volker Albers (Hamburger Abendblatt) seinen Namen als Herausgeber in das Impressum der SCHWARZEN HEFTE setzen können. Jetzt wurde diese schöne Reihe eingestellt. No. 63 (Regula Venske, Hamburger Kanzelsturz) ist die letzte Ausgabe der Serie mit Kriminalgeschichten bundesweit bekannter Hamburger Kriminalschriftsteller. Für den Herausgeber Volker Albers ist die Einstellung der erfolgreichen Serie eine bittere Geschichte, für die Fans, und dies waren nicht wenige, ist es schlicht und einfach unverständlich. Horst Eckert, Sprecher der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur "Das Syndikat" stellt in einem Brief an den Herausgeber Volker Albers fest, daß dieser"� sich in besonderer Weise um die deutschsprachige Kriminalliteratur verdient gemacht" hat. Weiterhin Originalton H. Eckert: "Die Reihe war eine wunderbare Bereicherung der Krimiszene auch über Hamburg hinaus. Für ihre hohe Qualität bürgen die Begeisterung der Leser und drei Marloww-Preise, mit denen Werke aus dieser Reihe ausgezeichnet wurden." Auch der Herausgeber des KRIMI-TIPP dankt an dieser Stelle Volker Albers für dessen Engagement. Mein Interview mit Volker Albers (aus dem Jahr 2003) ist unter www.alligatorpapiere.de/schwarzehefteintro.html nachzulesen.

I. Aspetsberger, Friedbert / Stigl, Daniela (Hg):
Ich kannte den Mörder, wußte nur nicht wer er war.
Zum Kriminalroman der Gegenwart.
.

2004, 294 S., s/w. Abb., EURO 29,00.
Diese Sammlung von Referaten der 43. Literaturtagung 2003 des Instituts für Aspetsberger-Ich-kannte-den-Moerder.gif Österreichkunde wird von den Kurzkrimis "Ein Wasserfall und ein Klavier" (1936, Gertrude Stein) und "Das fette Herz" (2000, Christine Grän) eingeleitet. In zehn Beiträgen wird über die Krimi-Hausse, den Begriff des Verbrechens, Science Fiction und Kriminalroman, Frauenkrimis, Kinder- und Jugendkrimis oder über TV-Krimis (Kottan ermittelt) diskutiert. Der Kriminalroman ist trendy und auch im Fernsehen scheinen fast nur noch Krimis zu laufen. Zu viel des Guten? Ganz offensichtlich nicht, denn Lesern und Zuschauern ist dies nicht zu viel. Krimis unterhalten – und zwar im besten Sinne des Begriffs "Unterhaltungsliteratur". Die verschiedenen Beiträge in den drei Teilen dieser Sammlung (Machart – Den Verbrecher konstruieren und ihn zu Recht lesen / Leichte und schwere Kost / Unübersehbar – am Schirm, in der Klasse, als Kunst) heben die entscheidenden Charakteristika der gegenwärtigen Krimiproduktion heraus. KT 37
(Bestellen bei Missing Link)

I. Browne, Ray B.:
Murder on the Reservation.
American Indian Crime Fiction.

2004, 289 S., Hardcover £ 45,95 (Tageskurs zzgl. MWSt) / Paperback £ 14,50 (Tageskurs zzgl. MWSt).
Mit "Murder on the Reservation" legt Ray B. Browne die erste umfangreiche wie auch Browne-Murder-on-the-Reservation.jpgkomplette Untersuchung zu den "first-class" Kriminalromanen indianischer Krimi-Autoren wie auch zu Kriminalromanen, in denen die Ureinwohner Nordamerikas eine Hauptrolle spielen, vor. In jedem der fünf Kapitel analysiert Browne nicht nur im Allgemeinen dieses Genre der Kriminalliteratur, sondern beschäftigt sich auch ausführlich mit einzelnen, namentlich genannten Krimiautoren, wie z.B. Hillerman, Stabenow, Page oder Bowen. Zum Abschluß seiner Untersuchung legt Ray B. Browne, emeritierter Professor für Popularkultur an der Bowling Green State University, im Anhang des Buch Interviews mit den folgenden Autoren vor: Laura Baker, Peter Bowen, Margaret Coel, James D. Doss, Jean Hager, Louis Owens, Jake Page, Dana Stabenow, Aimée & David Thurlo und J.F. Trainor. "Murder on the Reservation" ist eine erstklassige Ergänzung zu "Katrin Fischer: Time to Tear Down Barriers – Raum, Kultur und indianische Identität im Kriminalroman" (s. KT 34). KT 37
(Bestellen bei Missing Link)

I. Engelhardt, Sandra:
The Investigators of Crime in Literature.

2003, 117 S., EURO 25,90.
An Hand von vier Klassikern der englischsprachigen Kriminalliteratur (Charles Engelhardt-The-Investigators-of-Crime-in-Literature.jpgDickens: Bleak House / Edgar Allan Poe: The Murders in the Rue Morgue / Arthur Conan Doyle: The Speckled Band / Agatha Christie: The Mysterious Affair at Styles) legt Sandra Engelhardt ihre Untersuchung der Entwicklung der Kriminalliteratur von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum "Golden Age" des 20. Jahrhunderts vor. Arbeitsweisen und Vorgehen von Inspector Bucket (Dickens), C. Auguste Dupin (Poe), Sherlock Holmes (Doyle) und letztendlich Hercule Poirot (Christie) werden von Engelhardt als Beispiele und zur Veranschaulichung ihrer Untersuchung ausführlich dargestellt. Die Geschichte der Entstehung und Entwicklung der britischen Polizei dient als Einstieg in ihre Untersuchung (The Development of the Police in Britain / The Development of the Detective Novel / The Detective Novel – Features and Characteristics). Das Werk ist in englischer Sprache verfasst! KT 37
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haeussler-Karusell-der-Toten.jpgIII. Häusler, Karl:
Karusell der Toten.
Authentische Kriminalfälle.

2004, 189 S., EURO 14,90.
Häusler, ehemaliger Kriminaldirektor der Kriminalpolizei in Nürnberg, schildert nach "Mörder unter sich" (2002) und "Der Tod ist weiblich" (2003) weitere 14 Kriminalfälle aus den Jahren 1960 bis 1990. Wie bereits in seinen oben erwähnten Büchern, stellt er die Arbeit der Ermittler realistisch dar, zeigt aber auch, daß es manchmal nur durch reinen Zufall zur Aufklärung eines Falles kommen kann. Das Magazin für die Polizei schreibt: "Karl Häusler überzeugt nicht nur bei der Auswahl außergewöhnlicher und spannender Kriminalfälle, sonder auch in den einzelnen Schilderungen". KT 37
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III. Harbort, Stephan:
harbort-moerderisches-Profil.jpgMörderisches Profil.
Phänomen Serienkiller.

2004, 448 S., EURO 8,95.
Auf die Hardcover-Version dieses Titels wurde bereits in einem früheren KRIMI-TIPP hingewiesen. Jetzt liegt Harborts Untersuchung über die Psyche von Serientätern und die Ermittlungsarbeit der Polizei als Taschenbuchausgabe vor. Radio Bremen meint: "Wer dieses Sachbuch lesen will, braucht gute Nerven." Harbort "Mörderisches Profil" ist spannend wie ein Krimi ohne von beweisbaren Fakten abzuweichen. KT 37
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I. Hillefeld, Marc:
Ein Code wird geknackt.
Dan Browns Roman "Sakrileg" entschlüsselt.

2004, 142 S., zahlreiche s/w und farb. Abb., EURO 10,90.
"The Da Vinci Code", deutsch "Sakrileg", von Dan Brown erobert zur Zeit überall in der Hillefeld-Ein-Code-wird-geknackt.jpgWelt die Bestsellerlisten. Kontrovers wird dieser spannende Thriller daher auch überall diskutiert. Allein in den USA gibt es momentan bereits 11 Bücher, die sich mit Dan Browns "Sakrileg" auseinandersetzen. Was ist also dran an Browns (Verschwörungs-)Theorien? Hat Leonardo da Vinci in seinen Bildern versteckte und codierte Botschaften hinterlassen? War Jesus vielleicht doch verheiratet? Der Heilige Gral – was, wo? Sind die Tempelritter Hüter eines welterschütternden Geheimnisses? Und der Vatikan, versucht er ein gar unglaubliches Geheimnis zu verbergen? Und die Prieuré de Sion – zieht diese 2000 Jahre alte Geheingesellschaft die Fäden der Weltgeschichte? Und, und, und – Fragen über Fragen nach der Lektüre von "Sakrileg". Diese werden jetzt beantwortet. Auch in Deutschland gibt es inzwischen ein Buch mit Erklärungen. Marc Hillefeld, Völkerkundler mit dem Spezialgebiet Europäische Ethnologie (Uni Münster) hat die Faktentreue von Brown ge- und überprüft, und seine Erkenntnisse in einem kleine Bändchen zusammengefaßt. Dabei fördert er Tatsachen ans Licht, die sogar die Phantasie eines Dan Brown in den Schatten stellt. Dankenswerterweise bietet Marc Hillefeld im Anhang seines "Codeknackers" auch eine kommentierte Linksammlung zum Bestseller "Sakrileg" an. KT 37
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Ibendorf-Mordsache-Z.jpgIII. Ibendorf, Klaus:
Mordsache Z.
Authentische Kriminalfälle.

2004, 224 S., zahlreiche s/w Abb., EURO 12,90.
Auf den ersten Band der "Authentischen Kriminalfälle" von Klaus Ibendorf wurde bereits im KRIMI-TIPP 35 hingewiesen. Im zweiten Band der Serie werden weitere zwanzig Fälle aus der Praxis des kriminaltechnischen Gutachters ausgebreitet. KT 37
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III. Juretzko, Norbert (mit Wilhelm Dietl):
Bedingt dienstbereit.
Im Herzen des BND – die Abrechnung eines Aussteigers.

2004, 382 S., EURO 24,00.
Dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel war diese "Abrechnung eines Aussteigers" einen juretzko-bedingt-dienstbereitumfangreichen Artikel wert (Operation Geheimnisverrat), n-tv berichtete ausführlich um den Wirbel des BND-Buches und der US-Geheimdienst CIA wirft dem Autor die Enttarnung konspirativer Einrichtungen der CIA in Deutschland vor. Norbert Juretzko (Deckname Dannau) war von 1984 bis Ende 1999 beim BND tätig. Der ehemalige Agent schildert die Arbeitsweise des BND in den 80er und 90er Jahren – spannende Operationen, aber auch das Klein-Klein eines uneffektiven Behördenalltags. Pannen und Pleiten gehörten ebenfalls zum täglichen Brot. Juretzkos Spezialgebiet war Osteuropa und der Bereich fremde Dienste. So liegt auch der Schwerpunkt dieser Abrechnung in der Schilderung von Spionageoperationen des BND gegen Moskau. Sein Bericht über das Innenleben des BND ließ seinen ehemaligen Arbeitgeber Strafanzeige gegen Juretzko wegen des Verdachts auf Landesverrat beim Generalbundesanwalt Kay Nehm stellen. KT 37
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I. Koch, Markus:
Der Roman Noir und die populäre Unterwelt moderner Literatur:
Dashiell Hammett, William Faulkner und Graham Greene.
2004, 373 S., P. Lang, 3-631-52514-1, EURO 56,50.
Der Roman Noir – Trivialliteratur oder ein Genre mit literarischem Anspruch? Markus Koch untersucht diese Fragestellung am Beispiel von drei herausragenden Autoren des Genres. Mit Dashiel Hammetts Detektiv in "The Maltese Falcon" wird die Moderne der Kriminalliteratur eingeläutet. William Faulkners "Sanctuary" bildet im Kriminalroman den tiefen amerikanischen Süden ab und Graham Greenes "Brighton Rock" führt den Leser zurück nach Europa, nach Südengland. Der "hardboiled dick", die "femme fatale" und der Gangster – jede dieser drei Protagonisten wird ausführlich vom Autor in den drei oben genannten Kriminalromanen beleuchtet. Dashiell Hammett wird als nicht zufällig schreibender Pinkerton-Detektiv dargestellt, sondern als bewußter Künstler. Faulkner war nicht nur der Literat des amerikanischen Südens, sondern hat sich ganz offensichtlich stärker als bisher bekannt dem populären Genre der Kriminalliteratur gewidmet. Und Greene kann man als anglo-katholische Antwort auf den Beginn der amerikanischen hardboiled Schule lesen. Kochs Untersuchung zeigt, daß Kriminalliteratur auch "Hochliteratur" sein kann. KT 37
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III. Kompisch, Kathrin / Otto, Frank:
Monster für die Massen.
Die Deutschen und ihre Serienmörder.

2004, 202 S., EURO 14,90.
kompisch-Monster-fuer-die-Massen.jpgEinzelne Medien lassen Serienmörder in der ersten Reihe Platz nehmen und machen aus ihnen Superstars. Die Historiker Kompisch und Otto haben anhand von zehn Beispielen untersucht, welcher Stereotype sich die deutschen Medien nach 1945 bedienten und bedienen, um dem Publikum "den Serienmörder" darzustellen. In ihrer Einleitung wird die Faszination mörderischer Gewalt untersucht. Namen und Fälle, welche zu Schlagzeilen führten und auch heute noch im Gedächtnis sind, werden beleuchtet: Rudolf Pleil, Bruno Lüdke, Werner Boost, Jürgen Bartsch, Fritz Honka, Joachim Kroll, Thomas Holst, Wolfgang Schmidt, Thomas Rung und Olaf Däter. Abschließend wird ein Blick auf "Die Welle der Super-Serienkiller aus Hollywood und ihre Wahrnehmung in Deutschland" geworfen. KT 37
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II. Kubitz, Peter Paul / Waz, Gerlinde (Hg):
Die Kommissarinnen.
Fotografien von Herlinde Koelbl. Mit Texten von Thea Dorn und Gabriele Dietze.

2004, 180 S., 56 s/w Abb., 80 Abb. im Duotone, EURO 24,90.
Der wunderschöne, großformatige Bildband (s/w) zeigt im ersten Teil 15 Fotografien der prominentesten TV-Kommissarinnen und der (echten) Kriminalhauptkommissarin Wieczorek von der Kripo Postsdam. Ein persönliches Signalement gibt Auskunft zur Person unter den, im erkennungsdienstlichen Stil gehaltenen Profil-, Frontal- und Halbprofil-Fotoserien. Beigefügt ist jeweils ein kurzer persönlicher Text der Schauspielerin zu ihrer Rolle als TV-Ermittlerin. Ach ja, alle Damen sind mit Automatikpistolen bewaffnet.
die-kommissarinnen.jpgDer Textteil des Bandes wird mit einer Story (Am Ende dieses Abends) von Thea Dorn und einem Beitrag von Gabriele Dietze über die Geschichte der weiblichen Ermittler in deutschen Fernsehserien bestritten (Die Kommissarin: eine deutsche Medienkarriere). Der dritte Teil ist allen 55 Kommissarinnen gewidmet, die bis dato in TV-Serien ihre Auftritte hatten (ARD, Fernsehn der DDR, ORF, RTL, SAT 1, ZDF). Neben dem Konterfei wird jeweils der (Rollen)Name der Kommissarin genannt (ergänzt durch den bürgerlichen Namen der Schauspielerin) und der Serientitel. Dazu ein kurzes Porträt der TV-Kommissarin, ein kurzer Abriss zur jeweiligen Serie und eine Kurzbiografie der Schauspielerin.
Als Ergänzung und der Vollständigkeit halber werden auch jene "Kommissarinnen mit einem oder zwei Einsätzen", "Ermittlerinnen innerhalb eines großen Teams", "'Echte' Kommissarinnen im Fernsehen", Gäste "aus Österreich und der Schweiz" sowie Gäste "aus anderen Ländern" aufgelistet. In TV-Krimis zur Prime Time sind es zunehmend Kommissarinnen, die ermittlen, aufklären und überführen. Wie bereits einführend angemerkt, "Die Kommissarinnen" – ein wunderschöner Bildband. Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum Berlin/Fernsehmuseum. Die hier präsentierten Fotos sind exklusiv für das Buch und für die Ausstellung im Filmhaus am Potsdamer Platz entstanden. Die Ausstellung kann vom 22.10.2004 bis 8.3.2005 besichtigt werden. KT 37
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I. Laet, Danny de:
Daar is de dader!
Vlaamse Krimi-bibliografie 19de & 20ste eeuw.
2004, 112 S., s/w Abb., Maschinenschrift, geheftet, Preis nicht mitgeteilt!
Danny de Laet ist wohl der flämische Krimi-Bibliograph. Jetzt (endlich) ist die erweiterte Ausgabe seiner 2002 erschienenen Bibliographie der flämischen Kriminalliteratur auf meinem Schreibtisch gelandet. De Laet leitet seine Bibliographie mit einer auf 53 Seiten sehr umfangreichen und detaillierten Geschichte der flämischen Kriminalliteratur (in Buch- wie in Heftform) ein. Es schließt sich eine chronologische Auflistung der seit 1844 (bis 2004) erschienenen Kriminalromane an. Auf eineinhalb Seiten werden kurz diejenigen flämischsprachigen Krimiautoren Belgiens erwähnt, die wichtige belgische bzw. niederländische Krimipreise erlangten. Ein anderer, umfangreicher, Teil listet dann alle flämischen Autoren (mit ihren Werken) in alphabetischer Reihenfolge auf. Abgeschlossen wird die Bibliographie mit einem Anhang der flämischen Sekundärliteratur zum Krimi. Liebhabern von Bibliographien und auch Fans flämisch-belgischer Kriminalromane sei die Arbeit von Danny de Laet wärmstens empfohlen. Wermutstropfen: Eine Besorgung von "Daar is de dader!" dürfte wahrscheinlich etwas kompliziert sein und einige Zeit in Anspruch nehmen! KT 37
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III. Lochte, Adrienne:
Sie werden dich nicht finden.
Der Fall Jakob von Metzler.
2004, 251 S., EURO 18,90.
Im Oktober 2002 wird der 11jährige Bankierssohn Jakob von Metzler tot aufgefunden. Der Junge wurde von Magnus Gäfgen entführt und ermordet. Die Entführung und Ermordung Lochte-Sie-werden-dich-nicht-finden.jpgdes Jakob von Metzler schlug hohe Wellen und löste Entsetzen in ganz Deutschland aus. Der mordende Kidnapper Magnus "Maggi" Gäfgen wird bald festgenommen. Während der Verhöre des Verdächtigen geht die Frankfurter Polizei immer noch davon aus, daß Jakob von Metzler lebt. Magnus Gäfgen selbst schweigt auf die Fragen nach dem Versteck des Jungen. "Ihr könnt mir gar nichts" erwidert er noch am 1. Oktober 2002 den Kriminalbeamten. Am 1.10.2002 entwickelt sich der Fall Metzler dann zur "Causa Daschner". Polizei-Vizepräsident Wolfgang Daschner gibt am 1.10.2002 gegen 8.30 Uhr folgende Anweisung an die vernehmenden Kripobeamten: "Drohen Sie ihm mit Schmerzen, mit großen Schmerzen, wie er sie noch nie erlebt hat. Die er nie in seinem Leben vergessen wird". Diese Gewaltandrohung wird nicht nur in Deutschland, sondern auch international für Debatten sorgen. Adrienne Lochte, ehemalige Polizeireporterin der FAZ, hat den Fall Metzler von Grund auf recherchiert. Bekannte und Vertraute von Täter wie Opfer haben sich ihr gegenüber erstmals geäußert. KT 37
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I. Lockhart, Darrell B. (ed.):
Latin American Mystery Writers.
An A-to-Z Guide.
2004, 225 S., £ 50,99 (Tageskurs zzgl. MWSt).
Wer sich über lateinamerikanische Kriminalschriftsteller informieren möchte, ist Lockhart-Latin-American-Mystery-Writers.JPGbestens beraten, sich Lockharts Nachschlagewerk "Latin American Mystery Writers" ins Regal zu stellen. Lockhart und seine 23 Beiträger geben Auskunft über 54 Kriminalschriftsteller (offensichtlich gibt es nur wenige Kriminalautorinnen in Lateinamerika – sechs Autorinnen werden hier genannt), hauptsächlich aus Argentinien, Mexiko und Kuba. Über jeden/e Autor/in wird ausführlichst berichtet. Den Beiträgen wird eine vollständige Bibliographie sowie eine Auflistung der wichtigsten Rezensionen bzw. Kritiken beigefügt. Dem Werk vorangestellt ist eine umfangreiche Einführung von Mempo Giardinelli "The Hard-boiled Detective Novel in Latin America". Als Anhang berichtet die "Bibliography of Literary Anthologies and Criticism" über Kriminalliteratur in Latein Amerika allgemein und speziell über Argentinien, Brasilien, Chile, Kuba, Mexiko und Uruguay. KT 37
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I. Mäntymäki, Tiina:
Hard & Soft.
The Male Detective's Body in Contemporary European Crime Fiction.

2004, 382 S., ca. EURO 49,50.
In ihrer Untersuchung über Maskulinität stellt Mäntymäki zeitgenössische Polizei- und Privatermittler aus Nord- und Südeuropa gegenüber. Andrea Camilleri, Ian Rankin, Manuel Vázquez Montalbán treten gegen ?ke Edwardson, Seppo Jokinen und Henning Mankell an. Beleuchtet werden Ess- und Trinkgewohnheiten der Ermittler (ein Vergnügen für die west-/südeuropäischen Ermittler, für ihre nordeuropäischen Counterparts dagegen gefährlich: es könnte ja in Völlerei ausarten), ihr Umgang mit Technologien, Autos, Computern und Waffen. Wie unterschiedlich die jeweiligen Autoren die Probleme ihrer Protagonisten mit dem Altern und mit Verwundungen betrachten, auch dies wird von T. Mäntymäki beantwortet. Allein drei Kapitel beschäftigen sich mit dem "besten Stück" der Detektive (The Male Marker – The Detective and His Penis / Phallic Penises and Powerful Men / Obscured Penises). Selbstverständlich werden "Women as Objects of Desire" auch nicht vergessen. Tiina Mäntymäki gliedert ihre Untersuchung in drei Teile: Theoretical Background / Introduction to the Material / The Detective's Body – Hart and Soft. Der Anhang mit Referenz- und Sekundärliteratur ist umfangreich. Wer sich also ein Bild über die Alltäglichkeiten und etwaigen Befindlichkeiten von Ermittlern im westlichen und nördlichen Europa machen will, wird mit "Hard & Soft" bestens bedient sein. KT 37
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Mann-Horror-and-Mystery.jpgI. Mann, Thomas:
Horror and Mystery Photoplay Editions and Magazine Fictionizations.
The Catalog of a a Collection.
2004, 184 S., Illustrationen, £ 24,95 (Tageskurs zzgl. MWSt).
"Photoplay Editions" waren überlicherweise Reprints von Romanen, die verfilmt wurden. Diese Reprints wurden mit Standphotographien aus den jeweiligen Filmen illustriert. Weniger oft gab es Ausgaben, die nach dem Filmscript nacherzählt wurden. Thomas Mann, ehemaliger Privatermittler und jetzt Bibliothekar der Library of Congress in Washington D.C., stellt hier eine annotierte Liste von über 500 Photoplays von Horror- und Kriminalromanen bzw. Magazinen vor. KT 37
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III. Müller, Thomas:
Bestie Mensch.
Tarnung – Lüge – Strategie.

2004, 192 S., EURO 22,00.
Europas führender Kriminalpsychologe und Profiler, der Österreicher Dr. Thomas Müller, gibt Einblick in 20 Jahre Analysearbeit mit und Profiling von Mördern und mueller-bestie-menschSexualverbrechern. Die Reflexionen eines Mannes, der seit über 20 Jahren nur die dunklen und dunkelsten Seiten von Menschen kennengelernt hat. Auch an Müller sind diese Schattenseiten nicht spurlos vorbeigegangen – "Ein Lesebuch für Erwachsene" meint Müller über sein Buch "Bestie Mensch". Müller wurde der breiten Öffentlichkeit durch seine Tätigkeit bei der Aufklärung spektakulärer Serienmorde bekannt. Zusammen mit Robert Ressler (FBI-Profiler und Entwickler des berühmt-berüchtigten FBI-Fragebogens zu Serienmördern) interviewte Müller Serienkiller, die in den Hochsicherheitsgefängnissen der USA einsitzen. Der Satz von John Steinbeck "Es gibt Menschen, die in Erfahrungswelten leben, die wir nicht betreten können" ist als Motto dem Buch vorangestellt, gewidmet hat Müller dieses "Lesebuch für Erwachsene" den 518 Männern, Frauen, Kindern und Neugeborenen, die er in seiner beruflichen Tätigkeit kennengelernt hat, mit diesen Opfern von Tötungsdelikten aber nie sprechen konnte. Anhand seines Interviews vom 17.10.2003 in der JVA Fuhlsbüttl mit Lutz Reinstrom, dem "Säuremörder", zeichnet Müller ein detailliertes Bild, wie sich Serienmörder tarnen, wie sie lügen und welche Strategien sie entwickeln. KT 37
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I. Panek, LeRoy Lad:
The American Policy Novel. A History.

2003, 295 S., Illustrationen, £ 23,50 (Tageskurs zzgl. MWSt).
Die Geburtsstunde des amerikanischen Polizeikrimis (police procedural) liegt kurz Panek-The-American-Policy-Novel.jpgnach dem 2. Weltkrieg – und zum Ende des Jahrhunderts ist dieser Polizeikrimi zur wohl wichtigsten und einflußreichsten Form innerhalb der amerikanischen Kriminalliteratur geworden. In seiner Geschichte des US Polizeikrimis spürt Panek dem "police officer" und der "police novel" seit dem Auftauchen der Polizei als Ermittler in den Detektivromanen der 30er und 40er Jahre bis zu den "serial killer" und "forensic novels" der 90er Jahre im Allgemeinen nach. Im Besonderen werden alle wichtigen Vertreter ( z.B. Ed McBain, Chester Himes, Hillary Waugh, Dorothy Uhnak, Joseph Wambaugh ode Bob Leuci – um nur wenige zu nennen) der amerikanischen Kriminalliteratur sowie die diversen Stilrichtungen (Hardboiled / Women Who Write About Men / African Americans / Native Americans – auch hier nur einige wenige Hinweise) von Panek beleuchtet. Eine recht umfangreiche Bibliographie der Primärliteratur und ein Index runden das Werk ab. Wer sich einen guten Überblick und eine umfassende Darstellung zur american police novel verschaffen möchte, der wird durch Panek bestens informiert. KT 37
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I. Rippetoe, Rita Elizabeth:
Booze and the Private Eye.
Alcohol in the Hard-Boiled Novel.

2004, 215 S., £ 24,95 (Tageskurs, zzgl. MWSt).
Den Hut in den Nacken geschoben, die Zigarette zwischen den Lippen, die Füße Rippetoe-Booze-and-the-Private-Eye.jpgübereinandergeschlagen auf dem Schreibtisch – die untere Schreibtischschublade aufgezogen, in der griffbereit die Flasche Whisky steht. Wer kennt es nicht, dieses Klischee des einsamen aber hartgesottenen Privatschnüfflers. Die Flasche im Schreibtisch – ein Bild, so alt wie der Kriminalroman selber. Oder aber der Ermittler als Ex-Alkoholiker, der zwischen seinen Recherchen schnell noch mal bei den Brüdern und Schwestern der AA vorbeischaut, um eigenes Bekenntnis abzulegen oder denen der anderen zu lauschen. Alkohol im hard-boiled Krimi gab es seit der Geburt dieses Genres in der Ära der Prohibition. R.E. Rippetoe sichtete die Kriminalromane von Dashiell Hammett, Raymond Chandler, Mickey Spillane, Robert B. Parker, Lawrence Block, Marcia Muller, Karen Kijewski und Sue Grafton mit Augenmerk auf "booze" und Co. Ihre Untersuchung schließt ab mit den Bibliographien der Primärtexte der Autoren und der entsprechenden Sekundärliteratur. KT 37
(Bestellen bei Missing Link)

I. Scowcroft, Philip L.:
Railways in British Crime Fiction.

2004, 49 S., CADS Supplement 9, � 4,50 [nicht über Buchhandel lieferbar!].
Philip L. Scowcroft, bekannter Autor unzähliger Beiträge in britischen wie Scowcroft-Railways-in-British-Crime-Fiction.jpgus-amerikanischen Krimi-Magazinen (wie CADS, Shots, Deadly Pleasures, MRJ oder Mystery Scene), gibt hier einen Überblick über mehr als 200 Kriminalromane und Kurzkrimis (jeweils in englischer Sprache), in welchen die Eisenbahn eine Rolle spielt. Scowcroft's Übersicht beginnt bei Wilkie Collins, weiter zu Sherlock Holmes, "The Golden Age", Freeman Wills Crofts, Agatha Christe, Dorothy L. Sayers, Allingham, Carr, Weltkrieg II, und beleuchtet historische "railway mysteries" bis hin zur Gegenwart. Ein Autorenindex beschließt diese kleine Broschüre. Die vorliegende Zusammenstellung erschien bereits unter dem Titel "Railways and Detective Fiction" in mehreren Ausgaben von "Journal Of The Railway & Canal Historical Society" aus den Jahren 1977 bis 1998. Diese Broschüre ist nicht über den Buchhandel erhältlich, sondern nur bei
CADS, c/o Geoff Bradley, 9 Vicarage Hill, South Benfleet, Essex SS7 1PA, England.
KT 37
(e-mail: [email protected])

III. Soucek, Ludvik:
Fragezeichen über Gräbern.
Mysteriöse Todesfälle.

2004, 255 S., s/w Abb., EURO 14,90.
Soucek-Fragezeichen-ueber-Graebern.jpg Die Weltgeschichte ist voller rätselhafter Todesfälle. Der Prager Gerichtsmediziner und Historiker Ludvik Soucek (1926 – 1978) untersucht im vorliegenden Band insgesamt neun bekannte historische Gewaltverbrechen. Soucek hat nachrecherchiert und bietet zum Teil neue Verdachtsmomente an ("Fürst Vlads Leben nach dem Tode" oder "Das Attentat auf Abraham Lincoln"). Der Bogen spannt sich von Gaius Julius Caesar über den "Fall Jesus", Ludwig XIV. bis hin zu Grischka Rasputin, Wundermönch und Beglücker der Zarin, die ihm offiziell den sehr nach Operette klingenden Titel "Bewahrer der Zarenlampe" verlieh. KT 37
(Bestellen bei Missing Link)

I. Storm, Carsten:
Von Tätern und Opfern.
Rechtsmentalität in chinesischen Kriminalerzählungen zwischen 1600 und 1900.

2004, 417 S., EURO 98,00.
Storm-Von-Taetern-und-Opfern.jpgÜber chinesische Kriminalliteratur ist hierzulande recht wenig bekannt. Carsten Storm öffnet dankenswerterweise dem Interessierten ein Fenster, um einen Blick auf diesen weißen Fleck der Krimilandschaft zu werfen. Er legt mir "Von Tätern und Opfern" eine mächtige Untersuchung zu einem Teilaspekt der chinesischen Kriminalliteratur vor! Allerdings sei auch gesagt, daß seine Untersuchung ein Brocken ist, für dessen Studium man sich Zeit nehmen muß. Kriminalgeschichten sind nicht nur spannende Lektüre, sondern gewähren oftmals auch einen Blick auf die Rechtsmentalität einer Gesellschaft. "Von Tätern und Opfern" erschließt das Rechtsverständnis des qingzeitlichen China. Es werden drei prägende qingzeitliche Kriminalerzählungen über die Richter Bao, Shi und Di untersucht (Aufbau, Struktur und Form, Entwicklung des Genres und des chinesischen Romans im Allgemeinen). Dieser Titel gehört unbedingt in die Handbibliothek krimibegeisterter Sinologen, ist aber auch für diejenigen von Interesse, die mehr über chinesische Kriminalerzählungen erfahren möchten bzw. für Sammler von Kriminalliteratur aus dem asiatischen Raum. KT 37
(Bestellen bei Missing Link)

I. Swaenepoel, Geert (Red.):
Moord & doodslag.
Over misdaadliteratuur.

2004, 41 S., zahlr. Abb. Und Fotos, EURO 14,00 (innerhalb der EU, zzgl. Porto) / EURO 16,00 (außerhalb der EU, zzgl. Porto).
Die Ausgabe 302 der Kunstzeitschrift "Vlaanderen" ist ganz dem flämischen, teilweise auch internationalen Kriminalroman gewidmet. Insgesamt 7 Beiträge beschäftigen sich Swaenepoel-Moord-en-doodslag.jpg z.B. mit den Tendenzen der zeitgenössischen Kriminalliteratur (De angst voor de donkere steeg) oder mit der Geschichte des flämischen Kriminalromans (Misdaadliteratuur in Vlaanderen – de eerste stappen). Der Beitrag von Danny de Laet über Thriller und Krimis in Flandern nach dem 2. Weltkrieg stellt die Riege der flämischen Kriminalschriftsteller mit recht ausführlichen Biographien vor. Neben dem Herausgeber Geert Swaenepoel liefern John Vervoort, Tom Zwaenepoel, Danny de Laet, Staf Schoeters und Henri-Floris Jespers umfangreiche Beiträge. Fast jeder Beitrag ist mit Anmerkungen versehen, die gleichzeitig Leselisten zur weiterführenden Literatur darstellen. Alles in allem stellt "Vlaanderen" No. 302 einen kurzen und prägnanten Abriß der flämischsprachigen Kriminalliteratur Belgiens dar. KT 37
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I. Tapply, William G.:
The Elements of Mystery Fiction.
Writing the Modern Whodunit.
2004, 225 S., US $ 16,95 (Tageskurs zzgl. MWSt).
Mehrmals wurde bereits im KRIMI-TIPP auf Bücher hingewiesen, die über die Kunst des
Tapply-The-Elements-of-Mystery-Fiction.jpg Tapply-The-Elements-of-Mystery-Fiction2.jpg
(Krimi-)Schreibens Auskunft geben. William G. Tapply ist Autor von mehr als 30 Büchern, darunter auch 21 Kriminalromane mit Anwalt und Fliegenfischer Brady Coyne aus New England. Sein Handbuch "Elements of Mystery Fiction" liegt jetzt in einer erweiterten Ausgabe vor. "Elements of Mystery Fiction" hat vielen Kriminalautoren, Veteranen des Genres wie auch Anfängern, seit fast zehn Jahren wichtige und hilfreiche Hinweise gegeben. Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen Kriminalroman schreiben zu wollen, sollte sich hier Anregungen holen, was man über originelle Plots, clevere Hinweise und Spuren, sympathische Ermittlerfiguren, im Gedächtnis bleibende Schurken und Gauner und, natürlich und hauptsächlich, über geschliffenen Schreibstil wissen sollte. Tapply und seine Co-Autoren der amerikanischen Krimiszene zeigen, wie man erfolgreich einen Kriminalroman aufs Papier bringen kann. Globebooks nannte Tapply einen "... writer whose work is a beacon for critics in search of excellence ...". KT 37
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I. Wagstaff, Vanessa / Poole, Stephen:
Agatha Christie.
A Reader's Companion.

2004, 224 S., 260 farb. u. s/w. Fotos, £ 18,99 (Tageskurs zzgl. MWSt).
Wagstaff-Poole-Agatha-Christie.jpg Eine umfangreich und großzügig bebilderte Sammlung von Agatha Christie-Memorabilia: Schutzumschläge der (britischen) Erstausgaben; Standbilder der diversen Kino- und Fernseh-Verfilmungen; Fotographien von Orten und Häusern, die Schauplätze in den Kriminalromanen der "Queen of Crime" waren; zeitgenössische Rezensionen und Magazinbeiträge. Die Autoren Wagstaff und Poole entführen den eingefleischten Fan in die Welt der Agatha Christie. Jeder Christie-Krimi wird in der Reihenfolge seines Erscheinens kurz besprochen, dazu geben die Autoren eine kurze Zusammenfassung des Plots, Informationen über Agatha Christie zum Zeitpunkt des Entstehens des jeweiligen Romans und Einzelheiten zu den jeweiligen Kinoverfilmungen bzw. TV-Serien. KT 37
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II. Zwaenepoel, Tom:
Dem guten Wahrheitsfinder auf der Spur.
Das populäre Krimigenre in der Literatur und im ZDF-Fernsehen.

2004, 556 S., s/w Abb., EURO 39,80.
Der vorliegende Titel wurde im Mai 2003 von der Philosophisch-Philologischen Fakultät Zwaenepoel-Dem-guten-Wahrheitsfinder-auf-der-Spur.jpgder Universität Gent als Doktorarbeit angenommen. Im ersten, kleineren Teil, des Buches beschäftigt sich Zwaenepoel mit der Kriminalliteratur im Allgemeinen. Ein kurzer Abriß der Geschichte des Krimis, dazu einige ausgewählte Beispiele (Dürrenmatt, Kemelman, Sjöwall/Wahlöö, Werremeiner, Boileau/Narcejac, Highsmith, James, DDR-Krimi). Nicht alles ist korrekt, was hier wiedergegeben wird. Dieser erste Teil ist sozusagen als Einführung in den zweiten, wesentlich umfangreicheren Teil gedacht, der sich ausschließlich mit diversen Krimiserien des ZDF beschäftigt. Und zwar hauptsächlich mit Reineckers "Derrick" Reihe. Dies liegt wohl daran, daß "Derrick" im Ausland als das exakte Abbild Deutschlands angesehen wird (nicht umsonst gab es den einzigen mir bekannten Derrick-Fan-Club in den Niederlanden)! Am Rande erwähnt werden andere ZDF-Fahnder der Freitags-, Samstags- und Vorabendkrimis (SOKO 5113, Eurocops, Bella Block usw.; 19 Serien insgesamt werden von Zwaenepoel mit knappen Inhaltsangaben aufgeführt). Das Literaturverzeichnis im Anhang ist gewaltig und umfaßt knapp 100 Seiten. Zwaenepoels "Wahrheitsfinder" dürfte für eingefleischte Derrick-Fans, für Liebhaber von TV-Krimiserien und für Medienwissenschaftler von Interesse sein. KT 37
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NACHWEISE – interessante Sekundärliteratur, die trotz Anforderung das Archiv nie erreichten – Schade – Infos = hauptsächlich Verlagstexte:

compart_darkzone.jpgCompart, Martin (Hg):
Dark Zone – Ein Noir Reader.

2004, 384 S., EURO 13,00.
Nach "Noir 2000 – Ein Reader" legt Martin Compart erneut einen "Reader" mit Analysen, Porträts und Hintergrundinformationen vor. Themenschwerpunkt ist Alain Delon. Beiträger sind Kalka (über Chesterton), Gerold und Molsner (über Delon), Schmitz (über TV-Noir in Großbritannien), Compart (über neue und alte Noir-Autoren), Hyde (über El Loco), Berg (über Hitman-Filme) und Bünnagel (über Max Payne). KT 37
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Gorrara-The-Roman-Noir-in-Post-War-French-Culture.JPG Gorrara, Claire:
The Roman Noir in Post-War French Culture.
Dark Fictions.

2003, 242 S., £ 32,00 (Tageskurs zzgl. MWSt).
Analysiert werden sechs Texte, darunter ein "film noir"). Léo Malets "120, rue de la Gare", "Film Noir and Les Diabioliques", Jean-Patrick Manchette "Le Petit Bleu", Didier Daenickxs "Meurtres pour me", Daniel Pennacs "La Fée Carabine" und Maud Tabachniks "Un été pourri". Claire Gorrara ist Senior Lecturer für Französisch an der Cardiff University. KT 37
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