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TV-Krimi-Buch-Tipps
Filmtitel Buchstabe: B
Die Bande des Schreckens
(D 1960, R.: Harald Reinl)
Drehbuch: Jochen-Joachim Bartsch, Wolfgang Schnitzler
LV: Edgar Wallace: The terrible people, The gallow�s hand, 1926 (Die Bande des Schreckens)
Chefinspektor Long hat einen schwierigen Fall: anscheinend rächt sich der tote Bankräuber Clay Shelton an allen Menschen, die an seinem Tod beteiligt waren. Nur, kann ein Toter Menschen umbringen?
Einer der besseren Wallace-Filme: viele Action-Szenen, Mystery, Unheimliches, bekannte Darsteller und Eddi Arent als Polizeifotograf, der kein Blut sehen kann.
Mit Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Fritz Rasp, Ernst-Fritz Fürbringer, Elisabeth Flickenschildt, Dieter Eppler, Eddi Arent.
Berüchtigt
(USA 1946, R.: Alfred Hitchcock)
Drehbuch: Ben Hecht
Ein romantischer Thriller über eine Frau, Tochters eines Nazis, zwischen
zwei Männern: einem FBI-Agenten, der sie undercover zu einem Freund
ihres Vaters schickt, und einem Schurken, der sie heiraten will. Oder in
den Worten von Frieda Grafe: in dem Film geht es "um Männer, die Frauen
verachten, weil sie tun, wozu Männer sie zwingen."
Truffaut nannte "Notorious" Hitchcocks Quintessenz. Recht haben beide.
In Deutschland wurde "Berüchtigt" zuerst unter dem Titel "Weißes Gift"
gestartet und aus den Nazis wurden Drogenhändler.
Mit Ingrid Bergman, Gary Grant, Claude Rains, Louis Calhern
Besessenheit
(I 1942, R.: Luchino Visconti)
LV: James M. Cain: The postman always rings twice, 1934 (Wenn der
Postmann zweimal klingelt/Die Rechnung ohne den Wirt)
Herumtreiber Gino nistet sich in der Trattoria von Bragana ein und
verliebt sich in dessen junge Frau Giovanna. Aber ihre wirklichen
Probleme beginnen erst, nachdem sie Bragana umgebracht haben.
Visconti verfilmte Cains Buch ohne die Rechte zu besitzen. Deshalb
durften die US-Amerikaner den Film erst 1975 sehen (naja, das Interesse
hielt sich wohl auch in Grenzen). "Bessenheit" ist ein Klassiker des
Neorealismus, gedreht vor Ort in der Po-Ebene, mit einem klaren Blick
auf die sozialen Verhältnisse und glaubwürdigen Charaktären. Ein
fulminantes Debüt.
3sat zeigt die rekonstruierte Fassung von 135 Minuten. Bei der
Erstauswertung wurde der Film auf 103 Minuten gekürzt.
alternativer Titel: Ossesione ... von der Liebe besessen.
Bestie Mensch
(F 1939, R.: Jean Renoir)
Drehbuch: Jean Renoir
LV: Emile Zola: La bete humaine, 1890 (Der Totschläger)
Lokführer Jacques Lantier verliebt sich in die Frau des Bahnhofvorstehers Roubaud. Sie überredet Lantier, er solle ihren Gatten umbringen.
Beeindruckenes Drama und einer der besten Filme von Jean Renoir.
André Bazin, langjähriger Freund von Renoir und Herausgeber von "Cahiers du Cinéma", schrieb zu "Bestie Mensch": "Insgesamt lässt sich sagen, dass Renoir den Roman an fast allen Stellen verbessert hat. Die Darstellung des technischen Milieus bleibt im Film nicht hinter der des Romans zurück, ja übertriftt sie recht häufig. Die Motivierung der Chraktere ist bei Renoir viel besser. Denn er begründet sie nicht aus der Psychologie, sondern aus einer Metaphysik des Schauspielers. Was man auf der Leinwand sieht, ist nicht die Mordlust eines Lantier, sondern die von Gabin ... Insgesamt hat Renoir die Geschichte fachgerecht nach den Regeln des Kinos dramatisiert und vereinfacht, und das Ergebnis ist besser als der Roman. Man könnte fast sagen: die wenigen Schwächen des Drehbuchs sind Überbleibsel aus dem Roman."
Mit Jean Gabin
Betty (F 1991, R.: Claude Chabrol)
Drehbuch: Claude Chabrol
LV: Georges Simenon: Betty, 1960 (Betty)
Die vermögende Witwe Laure nimmt die Alkoholikerin Betty bei sich auf.
Ein böser Fehler.
Chabrol übernimmt für seine Zustandsbeschreibung die Romanstruktur mit
wenigen Ereignissen in der Gegenwart und vielen Rückblenden. Das ist
oft schematisch, oft nahe an der Idee eines Filmes ohne Geschichte, und
grandios gespielt.
Mit Marie Trintignant, Stéphane Audran
Bizarre Morde
(USA 1967, R.: Jack Smight)
Drehbuch: John Gay
LV: William Goldman: No way to treat a lady, 1964
Spannendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen einem Serienkiller und einem Polizisten
Mit Rod Steiger, George Segal, Lee Remick
Die blaue Hand
(D 1967, R.: Alfred Vohrer)
Drehbuch: Alex Berg (Pseudonym von Herbert Reinecker), Harald G. Petersen, Fred Denger
LV: Edgar Wallace: The blue Hand/Beyond Recall, 1925 (Die blaue Hand)
Der unschuldig verurteilte Dave Emerson flüchtet aus einer Nervenheilanstalt und versteckt sich im Familienschloss. Dumme Idee. Denn dort bringt die blaue Hand Menschen um und Inspector Craig sucht ihn.
Einer der in Farbe gedrehten Kassenknüller mit allen bekannten Wallace-Bestandteilen. Wallace-Fan Joachim Kramp schreibt in seinem Kompendium "Hallo – Hier spricht Edgar Wallace!": "Dieser Film gehört in die Kategorie der besseren Wallace-Farbfilme.
Mit Harald Leipnitz, Klaus Kinski, Carl Lange, Siegfried Schürenberg, Diana Körner
Der blonde Affe
(D/Nl/Dän 1999, R.: Thomas Jauch)
Drehbuch: Michael Baker
LV: Janvillem van de Wetering: The blond baboon, 1978
Wer hat die Kunsthändlerin Elaine Troost umgebracht? Die Kriminalpolizei ermittelt.
Nun, das Buch (anscheinend für den Film heftig geändert) kann nur besser sein: "Die Personen plapperten Pseudophilosophisches, der Handlungsfluß tröpfelte spannungsarm dahin, die ziemlich vorhersehbare Lösung wurde häppchenweise via Rückblenden präsentiert. Da half auch aufgesetztes Kamerastyling nix: Es blieb langweilig." (Kistner, AZ, 6. April 1999)
Mit Jürgen Prochnow, Karoline Eichhorn, Götz Otto, Michael Mendel
Blood Work
(USA 2002, R.: Clint Eastwood)
Drehbuch: Brian Helgeland
LV: Michael Connelly: Bloodwork, 1997 (Das zweite Herz)
FBI-Mann Terry McCaleb sucht auf Bitten von Graciella nach dem Mörder ihrer Schwester. Immerhin hat er jetzt ihr Herz.
Ausgezeichnete Adaption des dicken Buches von Michael Connelly, bei dem einige für einen Film sehr sinnvolle Änderungen vorgenommen wurden.
"I am very happy with it. I think it is a solid cop story and I think it captured the character and spirit of the book." (Michael Connelly, auf seiner Homepage).
Mit Clint Eastwood, Jeff Daniels, Wanda De Jesus, Anjelica Huston
Blow
(USA 2001, R.: Ted Demme)
Drehbuch: David McKenna, Nick Cassavetes
LV: Bruce Porter: Blow: How a Smalltown Boy made $100 Million with the Medillin Cocaine Cartel and lost it all, 1993
George Jung will mehr vom Leben als seine bürgerliche Familie und er wird zum größten Koksdealer der us-amerikanischen Westkuste.
Biopic, das brav die einzelnen Stationen von Jungs Leben abhandelt: von seiner Jugend über die ersten, kleinen Deals hin zu den großen Geschäften und am Ende ins Gefängnis.
Mit Johnny Depp, Penelope Cruz, Franka Potente, Rachel Griffiths, Ray Liotta.
Blumen für Polt
(A 2001, R.: Julian Roman Pölsler)
Drehbuch: Julian Roman Pölsler
LV: Alfred Komarek: Blumen für Polt, 2000
Das ruhige Leben von Ortsgendarm Simon Polt gerät in Aufruhr, nachdem einer seiner Freunde, der geistig behinderte Willi, tot aufgefunden wird. Polt sucht seinen Mörder.
Netter Heimatkrimi.
Mit Erwin Steinhauer, Monica Bleibtreu, Udo Samel
Blutmond
(USA 1986, R.: Michael Mann)
Drehbuch: Michael Mann
LV: Thomas Harris: Red Dragon, 1981 (Roter Drache)
Duell zwischen einem psychologisch geschulten Polizisten und einem
Serienmörder. Hannibal Lector hat im Buch und im Film nur eine
Nebenrolle.
Erste, damals erfolglose Verfilmung von "Red Dragon". Inzwischen werden
die Qualitäten des 80s-Thrillers (u. a. kühle Farbgebung) erkannt. "Die
überaus intelligente Konstruktion der Romane und ihre Glaubwürdigkeit in
der Handlungsführung und Personenzeichnung kommt in Blutmond nur
unzureichend zur Geltung. Michael Mann vertraute zu sehr auf visuelle
Effekte und vernachlässigte in der gleichwohl bemerkenswerten
Stilisierung seiner Schauplätze die dramaturgische Gestaltung."
(Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms)
Mit William L. Petersen, Kim Greist, Joan Allen, Brian Cox, Dennis
Farina, Tom Noonan. Auch bekannt als "Manhunter" und "Roter Drache".
Das Böse unter der Sonne
(GB 1982, Regie: Guy Hamilton)
Drehbuch: Anthony Shaffer
LV: Agatha Christie: Evil under the sun, 1941 (Das Böse unter der Sonne
oder Rätsel um Arlena)
Hercule Poirot sucht den Mörder der Broadway-Diva Arlena Marschall. Es muss einer der Gäste des griechischen Nobelhotels sein.
Großes Staraufgebot (Peter Ustinov, Jane Birkin, James Mason, Colin Blakely, Roddy McDowall, Diana Rigg), hübsche Kostüme, Musik von Cole Porter; Tendenz: gediegene Langeweile.
Boiling Point
(USA 1993, R.: James B. Harris)
Drehbuch: James B. Harris
LV: Gerald Petievich: Money men, 1981 (Sumpfblüten, Boiling Point)
Innerhalb einer klassischen Genre-Geschichte (ein Cop jagt den Mörder
seines Partners) präsentiert Harris eine melancholische und
desillusionierte Charakterstudie über Männer, deren gescheiterte
Beziehungen und Pläne. Dabei laufen die Geschichten weitgehend
unverbunden nebeneinander.
James B. Harris produzierte die frühen Kubrick-Filme, wie "Die Rechnung
ging nicht auf" und "Lolita"
Mit Wesley Snipes, Dennis Hopper, Viggo Mortensen, Lolita Davidovich
Bonnie und Clyde
(USA 1967, R.: Arthur Penn)
Drehbuch: David Newman, Robert Benton
Im Rahmen der 3-sat-Reihe "Hollywood im Aufbruch" gibt es ein
Wiedersehen mit dem coolen Gangsterpärchen. Penn präsentierte in seiner
in den Dreißigern spielenden Gangsterballade ein Spiegelbild des
damaligen Denkens und Fühlens der Jugend, besonders der städtischen
Jugend und ihres ironischen Verhältnisses zum Genrekino. Sie wollten
sein wie Warren Beatty und Faye Dunaway in ihrer gewählten Rolle. In
Wirklichkeit waren Bonnie Parker und Clyde Barrow nicht so edel, aber
auch damals Volkshelden. Die Sympathie für Banker war in Texas in den
frühen Dreißigern nicht so ausgeprägt.
In Europa lief vor "Bonnie und Clyde" Godards "Pierrot le fou" an, was
zu eine großen Verständnis der Kritiker für neue Erzählweisen führte.
Die zeitgenössische Filmkritik in den USA sah dies damals anders. So
giftete der prominente Kritiker der New York Times, Bosley Crowther, der
von Penn nicht die wahre Geschichte von Bonnie und Clyde gezeigt bekam:
"Nichts dergleichen. Statt dessen die billige Ausgabe einer armseligen
Komödie...Als Mitwirkender Mr. Beatty, der als Killer herumalbert, der
verschiedene Gewehrmodelle mit ebensoviel Nonchalance und
Leidenschaftslosigkeit streichelt, wie er seine dicke Zigarre durch die
Luft wedelt. Als weitere Mitwirkende Miss Dunaway, die sich als seine
sexhungrige und unterhaltungsbedürftige Braut ziemlich unfein verrenkt.
Der Film besteht aus lachhaften Überfällen, quietschenden
Verfolgungsjagden in gestohlenen Fluchtwagen, die über das altmodische
Erscheinungsbild und das überdrehte Tempo der plumpen Keystone
Cops-Fahrzeuge verfügen...Diese lächerlichen und wohl auch nicht
ernstgemeinten Karikaturen der Lebensumstände im staubigen Südwesten
jener schweren Jahre und des Menschenschlages, von dem diese Desperados
abstammen, könnten noch als etwas anrüchige kommerzielle Filmkomödie
durchgehen – als mehr nicht –, wenn der Film nicht rot befleckt wäre von
grauenhaftester Gewalt. Diese Vermischung von Farce und brutalem Mord
ist ebenso sinnlos, wie es ihr an Geschmack mangelt, denn es ergibt sich
daraus kein beachtenswerter Kommentar zu der ohnehin bereits karikierten
Wahrheit."
Mit Warren Beatty, Faye Dunaway, Gene Hackman, Gene Wilder
P. S.: Wer mehr über Arthur Penn wissen will, sollte sich das von
Lars-Olav Beier und Robert Müller 1998 im Bertz Verlag herausgegebene,
sehr informative Buch besorgen.
Der Boß (Hold up)
(F/Can 1985, R.: Alexandre Arcady)
Drehbuch: Francis Veber, Daniel Saint-Harmont, Alexandre Arcady
LV: Jay Cronley: Quick Change, 1981
Für Grimm und sein Team beginnen die wahren Probleme erst nach dem
Banküberfall auf dem Weg zum Flughafen.
"Der Boß" ist der angenehmste Film der Achtziger mit Jean-Paul Belmondo: eine lockere
Krimikomödie mit Action-Einlagen. Während des Banküberfalls kann Belmondo in einem Clownskostüm dem Affen Zucker geben.
Mit Jean-Paul Belmondo, Guy Marchand, Kim Cattrall.
Botschafter der Angst
(USA 1962, R.: John Frankenheimer)
Drehbuch: George Axelrod
LV: Richard Condon: The Manchurian Candidate, 1959 (Botschafter der Angst)
Sergeant Raymond Shaw erhielt von den Sowjets im Korea-Krieg eine Gehirnwäsche. Jetzt ist er eine gefühllose Killermaschine, die einen Präsidentenkandidaten umbringen soll. Major Bennett Marco versucht den Anschlag zu verhindern.
Vergangenes Jahr kam Jonathan Demmes durchaus gelungenes Remake "Der Manchurian Kandidat" (seltsamerweise fand ich heute die Prämisse – trotz der besseren technischen Möglichkeiten – unglaubwürdiger als in den alten Agentenfilmen. Liegt vielleicht auch daran, dass die Industrie die Politik nicht mit einer komplizierten Gedankenwäsche überzeugen muss. Etwas Kleingeld tut's auch) in die Kinos. Arte zeigt heute das Original: Frankenheimers Semi-Klassiker, der damals einen erfolgreichen Kinostart hinlegte, in den USA von der Kritik gelobt wurde und von Frank Sinatra nach der Ermordung Kennedys aus dem Verleih genommen wurde – bis 1987.
Der Filmdienst hielt beim Filmstart in Deutschland nichts von dem Werk: "Der Film ist so durch und durch amerikanisch im schlechten Sinne, dass einem förmlich übel werden kann. (...) das alles wird zu einer mysteriösen Kolportagegeschcihte vermengt, die Glaubwürdigkeit und Sachlichkeit zugunsten faustdicker Polemik über Bord wirft. Dabei bedient man sich einer Typologie, die bestenfalls für Groschenheft-Niveau reicht."
Ganz anders liest es sich in Gerald Pratleys schönem Buch "The Films of John Frankenheimer": "The impact of this film war enormous�It established him as the most important film-maker at work in America or elsewhere. ...'The Manchurian Candidate', based on Condon's book which Axelrod follows faithfully in his screenplay, provoked its expected share of criticism and cries for censorship. Fortunately, the film was too great an achievement, boths commercially and artistically, to go down before it."
Mit Frank Sinatra, Laurence Harvey, Janet Leigh, Angela Lansbury, Henry Silva.
Hinweis: und danach geht's mit "Das Doppelleben des Frank Sinatra" und "Die Könige von Las Vegas" (eine Doku über das Rat Pack) interessant weiter.
Brannigan – Ein Mann aus Stahl
(GB 1975, R.: Douglas Hickox)
Drehbuch: William P. McGivern, Christopher Trumbo, Michael Butler,
William Norton
Chicago-Cop Brannigan jagt in London einen entflohenen Gangsterboß.
Drittletzter Film von John Wayne der als unterhaltsames Cop-Movie
funktioniert, obwohl alles falsch gemacht wird (4 Drehbuchautoren,
stereotypes Drehbuch, ein Hauptdarsteller der sich selbst genügt,
hochkarätige Nebendarsteller, die weitgehend als Stichwortgeber
fungieren, zeitgemäße und daher unpassende Musik).
Mit John Wayne, Richard Attenborough, Judy Geeson, Mel Ferrer, John
Vernon
Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia
(USA 1974, R.: Sam Peckinpah)
Drehbuch: Gordon Dawson, Sam Peckinpah (nach einer Story von Frank Kowalski und Sam Peckinpah)
Der mehr als abgehalfterte Barpianist Benjamin wittert seine große Chance. Er weiß wo der Kopf von Alfredo Garcia ist.
Und weiter geht es zu nachtschlafender Zeit mit der Ehrung zu Peckinpahs achtzigstem.
"Wie eine klassische griechische Tragödie rollt das Filmdrama vor dem Zuschauer ab, mit allen Momenten und Zutaten des klassischen Genres. In einem hermetisch geschlossenen Zirkel, aus dem es keinen Ausweg gibt, zeugt Gewalt fortzeugend Gewalt�Dennoch wird man sagen dürfen, dass – sicher im Gegensatz zu unendlich vielen anderen Action-Filmen – hier die Gewalt in einem eindeutig kritischen, und zwar politisch-kritischen Rahmen dargestellt und präsentiert wird. Peckinpah zeigt einen Staat, in dem statt der Gesetze das Recht des Stärkeren regiert, statt des Rechtes die Faust, statt der Pistole die Maschinenpistole." (Film-Dienst)
Mit Warren Oates, Isela Vega, Gig Young, Kris Kristofferson.
Brown's Requiem
(USA 1998, R.: Jason Freeland)
Drehbuch: Jason Freeland
LV: James Ellroy: Brown's Requiem, 1981 (Browns Grabgesang)
Ein Detektiv beschattet eine 17-jährige und gerät an einen korrupten
Tycoon.
In Deutschland lief dieser gelungene Noir-Thriller unter Ausschluß der
Öffentlichkeit. "Die konzentrierte Adaption von James Ellroys Romandebüt
kommt dem düsteren Geist der Vorlage sehr nahe: Ein kleines Requiem für
den Film Noir, Verbeugung vor den Klassikern, schnörkellos und schön
räudig ins Los Angeles der 90er Jahre transferiert." (Robert
Weixlbaumer, Tipp 14/2000)
Mit Michael Rooker, Tobin Bell, Selma Balir, Jack Conley
Bruder Cadfael: Ein Leichnam zuviel (GB 1994, R.: Graham Theakston)
LV: Ellis Peters
Während auf dem Kontinent "Im Namen der Rose" ermittelt wurde, kämpfte
Bruder Cadfael in England gegen das Verbrechen. Heute soll er 94
Ritter, die beim Sturm auf eine Burg starben, beerdigen. Cadfael zählt
nach und hat 95 Leichen.
In dem ersten Arte-Themenabend zum "Leben im Mittelalter" gibt es
außerdem die Dokus "Mittelalter – Wege aus der Finsternis" (20.45),
"Turnier – Kampf der Ritter" (21.35) und "Guédelon – Burgenbau wie im
13. Jahrhundert" (23.35).
Bruder Cadfael: Der Novize des Teufels
(GB 1995, R.: Herbert Wise)
LV: Ellis Peters
Ein Novize behauptet, einen Verwandten ermordet zu haben. Bruder Cadfael
ermittelt.
Zweiter Arte-Themenabend zum "Leben im Mittelalter". Die den Film
umrahmenden Dokus sind "Mittelalter – Wege aus der Finsternis ... der
Mönch" (20.45), "Mittelalter – Wege aus der Finsternis ... der Gaukler"
(21.40) und "Mittelalter – Wege aus der Finsternis" (23.45, VPS 23.50)
Der Bulle (Le Pacha)
(F/I 1967, R.: Georges Lautner)
Drehbuch: Georges Lautner, Albert Simonin, Michel Audiard
LV: Jean Laborde: Pouce
Kommissar Joss räumt wenig zimperlich in der Unterwelt auf. Er sucht den
Mörder seines Freundes.
Lautners Film beginnt als typisch französischer Unterweltfilm, der dann
zu einem Hohelied auf die Selbstjustiz abdriftet.
Mit Jean Gabin.
Butterfly – Der blonde Schmetterling
(USA 1981, R.: Matt Cimber)
Drehbuch: John Goff, Matt Cimber
LV: James M. Cain: The butterfly, 1947 (Blutiger Schmetterling)
Irgendwie geht's um Liebe in der Wüste zwischen Vater und Tochter, einige Verbrechen und ein Richter hat auch noch ein Wort mitzureden.
Grottig, einfach nur grottig, aber Pia Zadoras Man wollte dem Pop-Sternchen ein Geschenk machen und Stacy Keach und Orson Welles hatten anscheinend gerade ein Loch im Geldbeutel.
Mit Pia Zadora, Stacy Keach, Orson Welles
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