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TV-Krimi-Buch-Tipps
Filmtitel Buchstabe: Z
HR, 22.00
Z
(Fr/Algerien 1969, R.:Constantin Costa-Gavras)
Drehbuch: Jorge Semprún
LV: Vassilis Vassilikos: Z
Oscarprämierter, archetypischer Polit-Thriller, der die Ermordung von Gregorios Lambrakis 1963 fiktionalisiert – immer wieder sehenswert, mit Yves Montand
Zehn Stunden Zeit für Virgil Tibbs (They call me Mister Tibbs!)
(USA 1970, R.: Gordon Douglas)
Drehbuch: Alan R. Trustman, James R. Webb
LV: Figur von John Ball
Virgil Tibbs untersucht den Mord an einer Prostituierten. In Verdacht gerät ein Bekannter von Tibbs: ein Reverend.
Ziemlich lahme Fortsetzung von "In der Hitze der Nacht".
Mit Sidney Poitier, Martin Landau.
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Der 10. Mann
(USA 1988, R.: Jack Gold)
Drehbuch: Lee Langley
LV: Graham Greene: The tenth man, 1985
Paris 1941: Als Anwalt Chavel von den Nazis erschossen werden soll, bietet er einem Todkranken einen Handel an. Wenn der Kranke sich erschießen lässt, wird Chavel dessen Kindern sein Erbe vermachen.
Spannendes Drama über Schuld und Sühne.
Mit Anthony Hopkins, Kristin Scott Thomas, Cyril Cusack
Zeugin der Anklage
(USA 1957, R.: Billy Wilder)
Drehbuch: Larry Marcus, Billy Wilder, Harry Kurnitz
LV: Agatha Christie (Theaterstück)
Hat Leonard Vole eine reiche Witwe erschlagen? Für Staranwalt Sir Wilfried hängt alles von der Aussage von Voles Frau Christine ab.
Prototyp aller Gerichtsfilme und immer noch weitaus spannender als die aktuellen Gerichtsthriller (obwohl die Pointe bekannt sein dürfte), mit – in glänzender Spiellaune – Marlene Dietrich, Charles Laughton, Tyrone Power
Zeugin der Anklage
(USA 1982, R.: Alan Gibson)
LV: Agatha Christie
Nicht der Klassiker von Billy Wilder. Soll aber trotzdem ganz gut sein.
Mit Ralph Richardson, Deborah Kerr, Diana Rigg, Beau Bridges; Donald
Pleasence
Zeugin des Mordes
(USA 1954, R.: Roy Rowland)
Drehbuch: Chester Erskine
Cheryl berichtet der Polizei von einem Mord. Diese glaubt ihr nicht und der Mörder versucht die Augenzeugin umzubringen.
"Weitgehend langweiliger Kriminalfilm ohne große Glaubwürdigkeit" sagt das Lexikon des internationalen Films.
Mit Barbary Stanwyck, George Sanders
Der Zigeuner
(F/I 1975, R.: José Giovanni)
Drehbuch: José Giovanni
LV: José Giovanni
Anscheinend eher durchschnittlicher Krimi über die Jagd nach einem aus
dem Knast geflohenen Zigeuner.
Mit Alain Delon, Annie Girardot
Zimmer 13
(D 1964, R.: Harald Reinl)
Drehbuch: Quentin Philips (Pseudonym von Will Tremper)
LV: Edgar Wallace: Room 13, 1924 (Zimmer 13)
Verbrecher wollen einen Geldtransport überfallen und ein geheimnisvoller Rasiermessermörder geht um. Privatdetektiv Johnny Gray jagt die Täter.
Inspiration für den großen Überfall auf einen Zug war der Überfall auf den Postzug London – Glasgow am 8. August 1963. Insgesamt entstand ein typischer Wallace, der damals von der FSK erst ab 18 Jahren freigegeben wurde. Die Gründe waren die Stripteas-Szene der Agentin, die Leiche mit durchgeschnittener Kehle und das psychologische Motiv der Täterin. Das alles könne 16-jährigen nicht zugemutet werden.
Mit Jochim Fuchsberger, Walter Rilla, Karin Dor, Hans Clarin, Eddi Arent, Siegfried Schürenberg
Der Zinker
(D 1963, R.: Alfred Vohrer)
Drehbuch: H. G. Petersson
LV: Edgar Wallace: The Squeaker, The Squeaker: The sign of the leopard, 1927 (Der Zinker)
Scotland Yard jagt den Zinker. Eine Raubtierhandlung spielt dabei eine wichtige Rolle.
H. G. Petersen verarbeitete in seinem ersten Drehbuch neben dem Wallace-Buch auch ein Treatment von Trygve Larsen, einem Pseudonym von Egon Eis, der bereits bei der ersten deutschen Verfilmung von "Der Zinker" 1931 am Drehbuch mitarbeitete. Vohrer machte daraus einen handwerklich passablen Krimi.
Mit Heinz Drache, Barbara Rütting, Günter Pfitzmann, Eddie Arent, Klaus Kinski, Siegfried Schürenberg
Zum Verbrechen verurteilt (They made me a criminal)
(USA 1939, R.: Bugs Berkeley)
Drehbuch: Sig Herzig
Nach einem Mord, an den er sich nicht erinnern kann, taucht ein junger Boxer auf einer Farm unter und riskiert sein Leben für eine Gruppe Jugendlicher.
"Zwischen Kriminalfilm und einer 'American way of life'-Variante angesiedelter Film." Sagt das Lexikon des internationalen Films.
Mit John Garfield, Claude Rains
Zum Schweigen verurteilt
(USA 1953, R.: Alfred Hitchcock)
Drehbuch: George Tabori, William Archibald
LV: Paul Anthelme: Nos deux conscience, 1902 (Unsere beiden Gewissen, Theaterstück)
Der deutsche Einwanderer Otto Keller ermordet einen Anwalt und beichtet Pater Michael Logan die Tat. Kurz darauf wird Logan des Mordes angeklagt. Soll er schweigen und für einen Mord, den er nicht begangen hat, ins Gefängnis gehen oder gegen das Beichtgeheimnis verstossen?
Ein mehr als katholischer Thriller um Schuld und Sühne, der an der Kinokasse floppte. Die meisten Zuschauer konnten, schon damals, den Gewissenskonflikt nicht verstehen. Abgesehen von der Prämisse ist "Zum Schweigen verurteilt" ein faszinierender Film mit präzisen Dialogen, guten Schauspielern und natürlich Hitchcocks superbem Schnitt.
Mit Montgomery Clift, O. E. Hasse, Anne Baxter, Karl Malden, Dolly Haas.
Auch "Ich beichte".
Die zwei Mrs. Carolls (The Two Mrs. Carrolls)
(USA 1945/47, R.: Peter Godfrey)
Drehbuch: Thomas Job
LV: Martin Vale (Theaterstück)
Geoffrey Carroll bringt seine Frauen um, nachdem er sie gezeichnet hat. Seine neue Gemahlin hält das für keine gute Idee.
"The two Mrs. Carolls" wurde unmittelbar nach "The big sleep" gedreht und dann erst einmal im Archiv liegen gelassen. Was okay ist, denn der Film mit Bogart als Frauenmörder ist ziemlich schlecht.
Mit Humphrey Bogart, Barbara Stanwyck, Nigel Bruce
Zwei Särge auf Bestellung
(I 1967, R.: Elio Petri)
Drehbuch: Elio Petri, Ugo Pirro
LV: Leonardo Sciascia: A ciascuno il suo, 1966 ("Tote auf Bestellung"
bzw. "Jedem das Seine" in dem Sammelband "Das Gesetz des Schweigens –
Sizilianische Romane")
Einer der Polit-Thriller über die Mafia als eine Form mentaler
Bedingtheit, die zeitlos gültig und gut sind. Petris Inszenierung des
Organisierten Verbrechens und der Verflechtungen zwischen Bürgern, Staat
und Verbrechern wurde seitdem nichts wesentliches mehr hinzugefügt, Für
Petri ist "Zwei Särge auf Bestellung" eine Art von Kriminalfilm, dessen
Handlung jedoch zur Allegorie der derzeitigen, nicht nur in Sizilien
existierender menschlicher Daseinsbedingungen werde. Sizilien sei ein
Seismograph, vermittels dessen sich drängenste und umstrittenste Fragen
unserer Gesellschaftsordnung registrieren liesen.
Der Film erhielt den Spezialpreis für das beste Drehbuch in Cannes (Elio
Petri, Ugo Pirro), mit Gian Maria Volontè, Irene Papas
Zwielicht
(USA 1996, R.: Gregory Hoblit)
Drehbuch: Steve Shagan, Ann Biderman
LV: William Diehl: Primal Fear, 1993
Staranwalt Vail ist im siebten Himmel: er verteidigt den jungen
Messdiener, dem vorgeworfen wird, den Erzbischof von Chicago
abgeschlachtet zu haben. Vail will, begleitet von kräftigem
Medienrummel, die Unschuld seines Mandanten vor Gericht beweisen.
Wendungsreicher, etwas lang geratener Justiz-Thriller mit guten
Leistungen der Darsteller.
Mit Richard Gere, Edward Norton, Frances McDormand
Der Zwilling
(F 1984, R.: Yves Robert)
Drehbuch: Yves Robert, Elisabeth Rappeneau
LV: Donald Westlake: Two much, 1975 (Zwei sind zuviel, Two much
Gauner Matthias verliebt sich an der Riviera in die vermögenden
Zwillingsschwestern Betty und Liz. Er will beide (und das Geld) haben.
Also erfindet er einen Zwillingsbruder.
Die vierte Zusammenarbeit von Robert und Pierre Richard ist eine
routinierte, eher schwunglose Komödie.
Die zwölf Geschworenen
(USA 1957, R.: Sidney Lumet)
Drehbuch: Reginald Rose
LV: Reginald Rose (Story)
Hat der angeklagte Puertoricaner seinen Vater ermordet? Die Geschworenen beraten.
Lumets, im TV lange nicht mehr gezeigter, erster Spielfilm ist ein Klassiker des Gerichtsfilms: ein Raum, zwölf Personen, die eine Entscheidung fällen müssen: unerträgliche Spannung. Ausgangspunkt für den Spielfilm war ein einstündiges Fernsehspiel von Reginald Rose, der dafür von eigenen Erfahrungen als Geschworener inspiriert wurde. Beim Start wurde der Film von der Kritik gelobt, wurde für zahlreiche Preise nominiert und floppte – trotz des niedrigen Budgets – an der Kasse.
Sidney Lumets Erstlingsfilm verleiht dem Geschehen durch die Begrenzung des Ortes und der Personen eine große Dichte und Spannung. Die Wahrheitsfindung entsteht aus dem Zusammenspiel unterschiedlicher Menschentypen, Ideologien und Interessen – ein Modellfall 'demokratischer' Aufklärungsarbeit. Hervorragend besetzt, gespielt und fotografiert (Preis der OCIC in Berlin)" (Lexikon des Internationalen Films)
Mit Henry Fonda, L. J. Cobb, Ed Begley, E. G. Marshall, Jack Warden, Martin Balsam, Jack Klugman, Joseph Sweeney
Die zwölf Geschworenen
(USA 1997, R.: William Friedkin)
Drehbuch: Reginald Rose
V: Reginald Rose (Story)
Zwölf Geschworene beraten, ob sie einen jungen Latino schuldig sprechen sollen.
TV-Remake des gleichnamigen Lumet-Films, wieder mit exzellten Schauspielern: Jack Lemmon, George C. Scott, Armin Mueller-Stahl, Edward James Olmos, William Peterson, James Gandolfini, Dorian Harewood, Courtney B. Vance, Ossie Davis.
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