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TV-Krimi-Buch-Tipps
Filmtitel Buchstabe: W
Der Wachsblumenstrauß
(GB 1963, R.: George Pollock)
Drehbuch: David Pursall, James P. Cavanagh, Jack Seddon
LV: Agatha Christie: After the funeral, 1953
Miss Marple sammelt Geld für wohltätige Zwecke und findet einen Toten.
Bei den Ermittlungen hilft ihr ein Agatha Christie-Roman.
"Der Wachsblumenstrauß", der zweite Miss Marple-Krimi, basiert auf einem
Poirot-Roman und wurde für den Film kräftig geändert.
Mit Margaret Rutherford, Robert Morley
Wag the dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt
(USA 1997, R.: Barry Levinson)
Drehbuch: Hilary Henkin, David Mamet
LV: Larry Beinhart: American Hero, 1991 (American Hero)
Ein Medienberater rät dem Stab des Präsidenten, einen Krieg in Albanien
zu inszenieren, um von einer Sexaffäre des Präsidenten abzulenken. Nach
einem überzeugenden Anfang gerät das Ablenkungsmanöver außer Kontrolle.
Köstliche Medien- und Politsatire, die von Beinharts langatmigem Buch
nur die Idee ("Wir fälschen einen Krieg. Merkt doch keiner.") übernimmt
und durch die damaligen politischen Ereignisse
(Clinton-Lewinsky-Affäre, Jugoslawien) eine nicht geplante
tagespolitische Brisanz erhielt:
Mit einer bestens aufgelegten Riege von Schauspielern: Dustin Hoffman,
Robert De Niro, Anne Heche, Denis Leary, Willie Nelson, Kirsten Dunst,
William H. Macy, Woody Harrelson
Die Wahrheit über Jenny Rand
(Can 2004, R.: Jeff Beesley)
Drehbuch: John Benjamin Martin
LV: Mary Higgins Clark
Da sind wir aber gespannt.
Mit Gabrielle Anwar, Diego Wallraff
Die Warriors
(USA 1979, R.: Walter Hill)
Drehbuch: David Shaber, Walter Hill
LV: Sol Yurick: The Warriors, 1965
Nach einem Treffen will eine Jugendgang von der Bronx zurück auf's
heimische Coney Island. Konkurrierende Banden und die Polizei haben
andere Pläne.
Harter und effektvoller Thriller, der den Ruf von Walter Hill als
Action-Regisseur begründete. Sol Yurick gefiel der Film nicht: "I was
very disappointed with what they did to my novel. They sentimentalized
it, cut out a lot of the violence and changed the hero."
Und Kabel 1 kürzt weiter. Der Sender zeigt die FSK-16-Version (78
Minuten Sendelänge, 82 Minuten im Kino), nicht die FSK-18-Version
(Kinolänge 93 Minuten).
Mit Michael Beck, James Remar
Was geschah wirklich mit Baby Jane?
(USA 1962, R.: Robert Aldrich)
Drehbuch: Lukas Heller
LV: Henry Farrell: What ever happened to Baby Jane?, 1960
Bette Davis und Joan Crawford machen sich das Leben zur Hölle und bescheren uns Zuschauern zwei enorm spannende Kinostunden. Ein Klassiker
unter den Kammerspielen.
Eine der zahlreichen euphorischen Stimmen war Variety: "Der beste Schocker seit Psycho".
Wege zum Ruhm
(USA 1957, R.: Stanley Kubrick)
Drehbuch: Jim Thompson, Stanley Kubrik, Calder Willingham
LV: Humphrey Cobb: Paths of glory, 1935
Krasser Antikriegsfilm mit Kirk Douglas.
In Frankreich wurde der Film
erst 1975 gezeigt. Bis dahin hatte kein Verleiher den Mut gehabt "Wege zum Ruhm" zu präsentieren.
Wehrlos – Die Tochter des Generals
(USA 1999, R.: Simon West)
Drehbuch: Christopher Bertolini, William Goldman
LV: Nelson De Mille: The General's Daughter, 1992 (Wehrlos – Die Tochter des Generals)
Auf dem Militärstützpunkt Fort MacCallum wird eine nackte Frauenleiche
gefunden. Sie ist eine junge Offizierin und die Tochter des
Basiskommandanten Campbell. Den Militärermittlern Brenner und Sunhill
bleiben nur 36 Stunden, bis das FBI den Fall übernimmt.
Die deutsche Kritik war nicht begeistert: "Politisch korrekter Schund
über die Not der Frau in der Männerdomäne Armee, effekthascherisch
inszeniert und von John Travolta und James Woods (zu) gut gespielt."
(Film 11/99) oder "Einer jener Filme, die Unbehagen hinterlassen:
ehrlich in Handwerk und Gesinnung, indifferent für den Zuschauer." (AZ,
18. 11. 1999)
Mit John Travolta, Madeleine Stowe, Timothy Hutton, James Woods
Weiblich, ledig,jung sucht...
(USA 1992, R.: Barbet Schroeder)
Drehbuch: Don Roos
LV: John Lutz: SWF seeks same/Single White Female, 1990
Durchschnittlicher Thriller über die Freuden des WG-Lebens (besonders
wenn die neue Mitbewohnerin eine besitzergreifende Psychopathin ist) mit
Bridget Fonda, Jennifer Jason Leigh
Der weiße Hund von Beverly Hills
(USA 1982, R.: Samuel Fuller)
Drehbuch: Samuel Fuller, Curtis Hanson
LV: Romain Gary
Eine Schauspielerin nimmt einen verletzten Schäferhund mit. Erst später
erfährt sie, dass sie einen "White Dog" hat: ein von Rassisten
abgerichteter Hund, der Schwarze anfällt. Die Schauspielerin lässt den
Hund umerziehen.
Fullers schnörkellose Anklage gegen den Rassismus lief weder im
us-amerikanischen, noch im deutschen Kino.
Mit Kristy McNichol, Paul Winfield, Burt Ives, Samuel Fuller, Paul Bartel
Auch "Weiße Bestie"
Die weiße Löwin
(S 1996, R.: Pelle Berglund)
Drehbuch: Lars Björkman
LV: Henning Mankell: Den Vita Lejoninnan, 1993 (Die weiße Löwin)
Wallander muss einen Anschlag von Ultrarechten auf Nelson Mandela während der Nobelpreisverleihung verhindern.
Spannender Politthriller.
Mit Rolf Lassgard
Die weiße Spinne
(D 1963, R.: Harald Reinl)
Drehbuch: Albert Tanner
LV: Louis Weinert Wilton: Die weiße Spinne, 1929
Gruselkrimi, der sich nicht sonderlich von den Edgar-Wallace-Filmen unterscheidet.
Mit Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Horst Frank, Werner Peters, Dieter Eppler, Chris Howland
Wenig Chancen für morgen
(USA 1959, R.: Robert Wise)
Drehbuch: Abraham Polonsky (ungenannt), John O. Killens (Strohmann für
Polonsky), Nelson Gidding
LV: William P. McGivern: Odds against tomorrow, 1957
Drei Männer planen den perfekten Raub. Nur ihre rassistischen
Vorurteile stehen ihnen im Weg.
Eine spannende Vorlage in der Tradition von W. R. Burnett (hier: "Der
Asphalt-Dschungel"), ein spannender, leider fast unbekannter Film.
Immerhin wird er in Server/Gorman/Greenbergs "The big book of noir" (ein
schöner, dicker Wälzer) in die Liste von 100 wichtigen Noir-Filmen
aufgenommen.
Mit Harry Belafonte, Robert Ryan, Shelley Winters, Ed Begley, Gloria
Grahame
Wenn der Postmann zweimal klingelt
(USA 1981, R.: Bob Rafelson)
Drehbuch: David Mamet
LV: James M. Cain: Wenn der Postmann zweimal klingelt/Die Rechnung ohne
den Wirt (The postman always rings twice, 1934)
Düsteres Drama mit Jack Nicholson und Jessica Lange. – Das schmale Buch
von Cain wurde fünfmal verfilmt und mindestens drei Verfilmungen sind
Klassiker: "Ossione" (I 1942, R.: Lucino Visconti), "Die Rechnung ohne den Wirt" (USA 1946, R.: Tay Garnett) und "Wenn der Postmann zweimal klingelt".
Wer Gewalt sät
(GB 1971, R.: Sam Peckinpah)
Drehbuch: David Zelag Goodman, Sam Peckinpah
LV: Gordon Williams: The siege of Trencher's Farm, 1969 (später Straw Dogs)
Der friedfertig-weltfremde Mathematiker David Summer will im Heimatdorf seiner Frau Amy ungestört eine wissenschaftliche Arbeit beenden. Aber schon bald wird er von den Dorfbewohnern in einen Strudel der Gewalt gezogen.
Im Wesentlichen verlegt Sam Peckinpah seine bekannten Western-Topoi in die Gegenwart. Es ist eine bittere Studie über Gewalt und die Eskalation von Gewalt. Denn am Ende vertraut David Summers seinen Instinkten und verteidigt sein Haus mit roher Gewalt. "Wer Gewalt sät" ist eine immer noch schockierend intensive Studie über Gewalt.
"Straw Dogs ist ein vollständiges Werk – eine strukturierte Vision des Lebens auf Film." (Pauline Kael, New Yorker, 1971)
Leider zeigt Das Vierte die gekürzte FSK-16-Fassung. Für diese und auch die auf DVD erhätliche Fassung wurde die für den Film zentrale und von Kritik und Publikum heftig attackierte Vergewaltigung von Amy durch die Dörfler gekürzt. Im Original ist die Szene quälend lang und es ist unklar, wie sehr Amy die von ihr provozierte Vergewaltigung geniesst.
Die Wiederveröffentlichung vom Juli 2007 präsentiert, mit viel Bonusmaterial, den vollständigen Film. Die Doppel-DVD setzt so die Reihe der guten Peckinpah-(Wieder)Veröffentlichungen fort.
Mit Dustin Hoffman, Susan George, Peter Vaughan, David Warner
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Wer mit dem Teufel reitet
(USA 1999, R.: Ang Lee)
Drehbuch: James Schamus
LV: Daniel Woodrell: Woe to live on, 1987 (Zum Leben verdammt)
USA, 1860: Jake Roedel und Jack Bull ziehen auf Seiten der Südstaaten in den Krieg. In einer Guerillagruppe beteiligen sie sich an einem zunehmend sinnlosen Vernichtungsfeldzug bei dem keine Gefangenen gemacht werden.
Wie so oft: aus einem hochgelobten Buch wurde ein – nun – mittelmässiger Film.
Martin Compart hält Woodrells zweiten Roman "Woe to live on" für einen der besten Bürgerkriegs-Romane: "Mit jedem zündenden Satz verbrennt Woodrell die Hollywoodklischees über den Sezessionskrieg. Der Roman folgt dem jungen Ich-Erzähler auf seiner blutigen Spur an der Seite der Freischärler unter dem berüchtigten Quantrill. In den West Plains tobte ein brutaler Partisanenkrieg, der noch Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges Opfer forderte ... Die Sprache des Romans ist filmisch und hypnotisch."
Woodrell zu seinem Buch: "Die Amerikaner haben sich über das Buch zu Tode erschreckt, weil es vom Standpunkt der Südstaaten geschrieben ist. Ich bekam keine Rezension nördlich der Dixon-Linie. Keiner wollte wissen, was hier wirklich los war. Es war wie in Bosnien." Die Erstausgabe war ein Flop – und ist heute ziemlich teuer.
Woodrell zur Verfilmung: "I was merely the writer of the novel. That is, the one who created the story, characters, dialogue and structure from scratch. Once the movie started I was more or less blotted from the scene. I did enjoy watching actors mouth my words and so on, and did learn plenty from that experience. As to the process of making the film, all I can say is, if it happens again, I won't make nice so much. I deferred to their arguments (I had no power to do anything) since I thought maybe they know more about narrative for film than I-and they don't. Everything is clouded by,"
"If we show this scene in a truthful manner we think twelve people will walk out in Encino, so we will substitute a phony as shit scene we got from a can of old movies we found sitting open back in the vault. And so on."
Der Film war kein Kassenerfolg; was hier allerdings – im Gegensatz zum Buch – an der Qualität des Werkes liegen kann: "Eine Enttäuschung" (Zitty), "Der Film wirkt mitunter so langatmig, als würde man den Bürgerkrieg in Echtzeit miterleben." (Berliner Zeitung). Und, was sicher auch zu seiner Unbeliebtheit beigetragen hat: "Ride with the Devil" ist ein Film "über Männer, die für die falsche Sache auf der falschen Seite in einem schrecklichen Krieg kämpfen�Man könnte auch behaupten, dass dieser Film eine Feldstudie über galoppierende Dummheit ist." (Berliner Zeitung)
Eine der wenigen positiven Stimmen: "Ang Lee's film, Ride with the Devil, is the best western since Clint Eastwood's Unforgiven (1992)... Ride with the Devil displays a care and intelligence increasingly rare in mainstream American cinema. While there are suitably memorable images of violence there is also a lot of memorable talk. Wonderful cinematography from Frederick Elmes, excellent performances from its (then mostly) young, up-and-coming cast of actors, and the acting debut of pop star Jewel should have brought new, younger viewers to this old genre. The film deserved a better commercial fate because it is as "stone brilliant" as the writing from which it is derived, and making such a fine film also "required some genius"." (Noel King, Senses of Cinema – eine sehr informative Web-Seite)
Die meisten Bücher von Woodrell erschienen im Rowohlt Verlag und sind inzwischen, bis auf "Tomato Red", vergriffen. Die Originale sind bei No Exit Press erhältlich.
Mit Skeet Ulrich, Tobey Maguire, Jewel Kilcher, Jonathan Rhys, James Caviezel
Kinotitel: "Ride with the Devil".
Whisky brutal
(USA 1970, R.: Richard Quine)
Drehbuch: Elmore Leonard
LV: Elmore Leonard: The moonshine war, 1969 (Schwarzer Schnaps und blaue
Bohnen)
Eine der ersten Leonard-Verfilmungen, mit einem köstlich aufspielenden
Richard Widmark – Kein Meisterwerk, aber ein unterhaltsamer,
unterbewerteter Spass.
Von Leonards Homepage: "The Moonshine War marks the first time that
Elmore went to Hollywood to write a movie. The project started as a
nine-and-a-half page treatment called "The Broke Leg War" Metro green
lighted the film and got Martin Ransohoff to produce. The studio bought
the screen rights before the book was even written. Ransohoff agreed to
let Elmore write the screenplay who commuted between Detroit and
Hollywood, working on the project. In the film, Alan Alda is "Son"
Martin, who is holding on to a stash of choice moonshine until the
repeal of the Eighteenth Amendment, after the election of Franklin
Roosevelt as president. Patrick McGoohan plays Frank Long, a revenuer
gone bad who has teamed up with a band of thieves trying to find and
steal Son Martin's liquor. Unfortunately, The Moonshine War was miscast
from the director, Dick Quine, to the lead actors who did not have the
feel for this gritty material. On the set after a dozen takes, Patrick
McGoohan came up to Elmore and asked, "What's it like to stand there and
hear your lines all fucked up?" On The Moonshine War, Elmore discovered
that when directors and producers make script changes, the results can
be awful.
The Moonshine War was shot near Stockton, California."
Wie Raubkatzen
(F 1963, R.: René Clement)
Drehbuch: René Clement, Pascal Jardin, Charles Williams
LV: Day Keene: Joy House (franz. Titel: Vive le marié)
Ein Playboy (Delon) taucht auf der Flucht vor Gangstern in der Villa von
zwei reichen Amerikanerinnen unter. Diese haben ein mörderisches
Geheimnis und keine Skrupel.
Spannender Thriller mit Alain Delon, Jane Fonda
Why we fight – Wofür führt Amerika Krieg?
(USA 2005, R.: Eugene Jarecki)
Gerade wurde der militär- und rüstungskritische Film auf dem renommierten Sundance-Festival mit dem Grand Jury-Preis für die beste Dokumentation ausgezeichnet – und schon auf Arte.
Die Wiege der Sonne
(USA 1993, R.: Philip Kaufmann)
Drehbuch: Philip Kaufmann, Michael Crichton, Michael Backes
LV: Michael Crichton: Rising sun, 1992 (Nippon Connection, Die Wiege der
Sonne)
Los Angeles: Zwei Männer müssen den Mord an einer Edelhure in einer
japanischen Firmenzentrale aufklären.
Crichtons Buch ist wesentlich japan-phobischer und rassistischer als der
Film. Kaufmann entschärfte die Vorlage und veränderte den Schluß.
Crichton war verärgert. Kaufmann drehte erst sieben Jahre später seinen
nächsten Film "Quills – Macht der Bessenheit". Böse Zungen behaupten, Crichton habe seinen Einfluss geltend gemacht.
"Die Wiege der Sonne" ist
eine ziemlich langweilige Angelegenheit: schöne Menschen in schönen
Autos und schönen Gebäuden. Halt ein geleckter Hochglanz-Thriller ohne
Ecken und Kanten.
Mit Sean Connery, Wesley Snipes, Harvey Keitel (grandios als
rassistischer Cop), Steve Buscemi, Tatjana Patitz (die schöne Leiche).
Die Wilby-Verschwörung
(GB 1974, R.: Ralph Nelson)
Drehbuch: Rodney Amateau, Harold Nebenzal
LV: Peter Driscoll: The Wilby Conspiracy, 1972 (Die Wilby-Verschwörung)
Kapstadt 1974: der Freiheitskämpfer Shack Twala soll verhaftet werden.
Gemeinsam mit seiner Anwältin und deren Freund planen sie seine Flucht.
Verfolgt werden die Drei von dem rassistischen Staatsschutzmajor Horn.
Als spannender Abenteuerfilm verkleidete Anklage gegen die
südafrikanische Apartheitspolitik.
Mit Sidney Poitier, Michael Caine, Rutger Hauer
Wild at Heart Die Geschichte von Sailor und Lula
(USA 1990, R.: David Lynch)
Drehbuch: David Lynch
LV: Barry Gifford: Wild at Heart: The Story of Sailor and Lula, 1984
Sailor und Lula flüchten vor einem Detektiv und einem Killer, die beide
im Auftrag von Lulas durchgeknallter Mutter reinen Tisch machen sollen.
Und dann treffen sie auf den Gangster Bobby Peru und dessen Komplizin
Perdita Durango.
Lynchs wildes Roadmovie, ausgezeichnet mit der Goldenen Palme in
Cannes, ist ein hemmungslos übertriebener Trip durch einen Alptraum
namens Amerika. Ein Meisterwerk.
Barry Gifford schrieb später das Drehbuch für den Lynch-Film "Lost
Highway". Außerdem publizierte er neben seinen Romanen, u. a. "Perdita
Durango", lesenswerte Sachbücher, u. a. "Out of the past" über den Film
Noir.
Mit Nicolas Cage, Laura Dern, Diane Ladd, Willem Dafoe, Isabella
Rossellini, Harry Dean Stanton, Crispin Glover
Weitere Infos und zahlreiche Besprechungen unter www.davidlynch.de
The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz
(USA 1969, R.: Sam Peckinpah)
Drehbuch: Walon Green, Sam Peckinpah
Texas 1913: nach einem missglückten Überfall flüchten Pike Bishop und seine Revolvermänner nach Mexiko und geraten in die dortigen Revolutionswirren. Sie werden von Pikes ehemaligem Kumpel Deke Thornton gnadenlos verfolgt. Er arbeitet inzwischen für die Eisenbahngesellschaft.
Nachdem ich immer wieder auf die eher mittelmäßigen Werke von Peckinpah (die dafür aber auf einem Kriminalroman basieren) hinweise, muss ich selbstverständlich einen seiner besten und umstrittensten Filme, "The Wild Bunch", hier gebührend lobend – und kann sogar bei den Fakten bleiben: er ist einer der besten Western und für zahlreiche Filmfans auch einer der besten Filme überhaupt: "Sam Peckinpah definitiver Film über die verlorenen Helden des späten Westens und über die Gewalttätigkeit in Amerika." (Joe Hembus: Das Western-Lexikon)
Für George P. Pelecanos ist "The Wild Bunch" einer der sieben besten Western: "Peckinpah's stunner was a parable for Vietnam that turned peace-loving audiences on with its cathartic violence, in the process burning down the genre itself. Concludes with the Battle of Bloody Porch, perhaps the most visceral, mindblowing action sequence ever committed to film. Oddly enough, it's the quiet moments that stick with you."
3sat zeigt "The Wild Bunch" im Rahmen einer kleinen, feinen Westernreihe. Nähere Infos dazu gibt es auf der Homepage von 3sat. Anscheinend zeigt 3sat die Premierefassung von knapp 145 Minuten. Später wurde der Film gekürzt; die deutsche Kinofassung war dann 126 Minuten.
Mit William Holden, Ernest Borgnine, Robert Ryan, Edmond O'Brien, Warren Oates, Ben Johnson, L. Q. Jones, Bo Hopkins
Die wilden Zwanziger
(USA 1939, R.: Raoul Walsh)
Drehbuch: Jerry Wald, Richard Macaulay, Robert Rossen
LV: Originalstory von Mark Hellinger
Schmissiger Gangsterfilm mit James Cagney und Humphrey Bogart – und, auch ohne ein Buch als Vorlage (als Inspiration dienten – neben einer Originalstory von Mark Hellinger – die Schlagzeilen der Tageszeitungen), wichtig als optische Vorlage für zahllose Gangsterkrimis.
Auch "Die goldenen Zwanziger"
Wilsberg: Letzter Ausweg: Mord
(D 2003, R.: Dennis Satin)
Drehbuch: eSript
LV: Wilsberg-Figur von Jürgen Kehrer
Mannis Onkel verunglückt tödlich und Wilsberg muß wieder einen Mord
aufklären.
Das Drehbuch zu diesem Wilsberg-Krimi stammt von sechs Autoren, die bei
dem "eSript"-Projekt mitmachten. Vor der Kamera agieren die bewährten
Kräfte: Leonard Lansink, Rita Russek, Heinrich Schafmeister.
Wilsberg: Der Minister und das Mädchen
(D 2004, R.: Dennis Satin)
Drehbuch: Jürgen Kehrer
Ein Politker wird ermordet. Wilsberg hilft der Polizei bei der
Aufklärung. Wilsbergs zehnter Fall spielt in der unmoralischen Welt der großen
Politik. Soll trotzdem ein ziemlich durchsichtiger und langweiliger Fall
sein.
Mit Leonard Lansink, Rita Russek
Wilsberg: Schuld und Sühne
(D 2005, R.: Buddy Giovinazzo)
Drehbuch: Ulli Stephan
LV: Figur von Jürgen Kehrer
Hat Matthias, Ehemann von Wilsbergs Jugendliebe Katharina, die Edelhure Lilly umgebracht? Wilsberg sucht den Täter.
Inzwischen verdient der us-amerikanische Regisseur und Krimiautor Buddy Giovinazzo seine Brötchen mit deutschen Serien und inszenierte für den Tatort (�Dreimal schwarzer Kater� mit den Münsteranern Thiel und Börne) und Polizeiruf 110 (�Tiefe Wunden� mit den Münchnern Tauber und Obermaier) gute Folgen. Auch für den doch eher betulichen Wilsberg drehte er zwei sehr gute Episoden. �Schuld und Sühne�, die erste und bessere, ist ein Krimidrama über Schuld, Sühne und die eigene Vergangenheit.
Giovinazzos neuester Film �Life is Hot in Cracktown�, eine Verfilmung seiner Kurzgeschichtensammlung �Cracktown� mit Lara Flyn Boyle und RZA, befindet sich inzwischen in der Postproduktion. Die Verfilmung seines Krimis �Potsdamer Platz� von den Scott-Brüdern ist dagegen wahrscheinlich auf Eis gelegt worden.
Mit Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister, Ina Paule Klink, Rita Russek
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Wilsberg: Tod einer Hostess
(D 2004, R.: Manfred Stelzer)
Drehbuch: Ulli Stephan
LV: Figur von Jürgen Kehrer
Wilsberg stolpert bei einer harmlosen, gutbezahlten Überwachung in einen
handfesten Mord.
Ein neuer Fall des Münsteraner Buchhändlers und Detektivs.
Mit Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister, Rita Russek, Leslie Malton,
Rainer Strecker, Rolf Hoppe
Wilsberg: Todesengel
(D 2005, R.: Buddy Giovinazzo)
Drehbuch: Jürgen Kehrer
LV: Figur von Jürgen Kehrer
Ermordet die gewissenhafte Frau Kentrup Rentner? Wilsberg ermittelt, während Freund Manni den Bau einer Seniorenresidenz überwacht und Kommissarin Springer am liebsten eine ruhige Kugel schieben möchte.
"Todesengel" ist der letzte Wilsberg-Krimi mit Heinrich Schafmeister als Manni. Sein Nachfolger ist Oliver Korittke. Er spielt einen Steuerprüfer.
Dieser Wilsberg dürfte nahtlos an den äußerst gelungenen vorherigen Wilsberg "Schuld und Sühne", ebenfalls von Buddy Giovinazzo inszeniert, anknüpfen.
In einem Interview im "tip" sagte Ridley Scott, das Drehbuch von Louis Mellis und David Scinto (Sexy Beast) nach Buddy Giovinazzos Roman "Potsdamer Platz" sei ausgezeichnet und der Dreh beginne noch dieses Jahr. Regie werde wahrscheinlich sein Bruder Tony Scott führen.
Mit Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister, Rita Russek, Helmut Zierl, Bela B. Felsenheimer
Wilsberg beim ZDF
Wilsberg: Tödliche Freundschaft
(D 2004, R.: Thorsten Näter)
Drehbuch: Thorsten Näter
LV: Figur von Jürgen Kehrer
Dieses Mal begibt Wilsberg sich in den korruptiven und mörderischen
Bausumpf von Münster. Denn Waltraut Rehmer glaubt nicht an den
Selbstmord ihres Mannes.
Ein neuer Wilsberg.
Mit Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister, Rita Russek, Monica
Bleibtreu
Wilsberg und der letzte Anruf
(D 2002, R.: Dennis Satin)
Drehbuch: Ralf Löhnhardt
LV: Figur von Jürgen Kehrer
Eigentlich wollte Wilsberg nur die Bibliothek auf Schloss Havenbroich ausräumen. Aber die Leiche im Maisfeld des Gutes lässt Wilsberg nicht in Ruhe.
Ein Wilsberg-Krimi über genmanipulierten Mais, Jugendfreundschaften und einem Auftritt von Harald Schmidt als Notar.
Mit Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister, Rita Russek
Wilsberg und der Schuss im Morgengrauen
(D 2001, R.: Dennis Satin)
Drehbuch: Jürgen Kehrer
Wilsberg (Leonard Lansink) versucht sich als Leibwächter der Grünen
Stadtkämmerin Jutta Rausch. Als Juttas Lover ermordet wird, fällt der
Verdacht auf Wilsberg.
Wilsberg und der stumme Zeuge
(D 2003, R.: Peter Lichtefeld)
Drehbuch: Heidrun Arnold, Jens Urban
LV: Wilsberg-Figur von Jürgen Kehrer
Wilsberg und sein Kumpel Manni wollen mit einer jungen Kunststudentin ins Bett. Stattdessen landet sie im Sarg und Wilsberg muss einen Mord aufzuklären.
Achter Wilsberg-Krimi mit Leonard Lansink, Rita Russek, Heinrich Schafmeister
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Wilsberg und der Tote im Beichtstuhl
(D 2002, R.: Manuel Siebenmann)
Drehbuch: Ulli Stephan
LV: Figur von Jürgen Kehrer
Manni schleppt Wilsberg in die Kirche zu einem Chorkonzert. Bevor der Chor richtig loslegen kann, wird der Pfarrer ermordet im Beichtstuhl aufgefunden. Wilsberg beginnt den Mörder zu suchen.
In seinem siebten TV-Auftritt ermittelt Wilsberg gewohnt souverän im kirchlichen Milieu. Die FAZ meinte: "Mit himmlischer Sicherheit setzten Ulli Stephans Drehbuch und Manuel Siebenmanns Regie die Pointen."
Mit Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister, Rita Russek
Wo Gangster um die Ecke knallen
(USA 1971, R.: James Goldstone)
Drehbuch: Waldo Salt
LV: Jimmy Breslin: The Gang That Couldn't Shoot Straight
Eine Gang aus Brooklyn will die Führungsposition in der Mafia bekommen; –
mit allen Mitteln.
Ziemlich ungeliebte Mafia-Burleske über Crazy Joe Gallo. Diapoulas,
einer von Gallos Bodyguards, schrieb in "The sixth family": "The writer
our crew would have loved giving a beating to was Jimmy Breslin." Und
die professionelle Filmkritik: "not so much a film but a sloppy
assemblage of out-takes of the movie-that-almost-was" (Buckley, Films &
Filming).
Mit Jerry Orback, Robert De Niro, Lionel Stander.
Auch "Spaghetti-Killer"
Wo waren Sie, Dr. Highley?
(USA 2004, R.: Rob King)
Drehbuch: John Benjamin Martin
LV.: Mary-Higgins Clark: The cradle will fall, 1980 (Wo waren Sie, Dr. Higley?)
Warum wurde Staatsanwältin Katie nach einem Unfall in die Klinik des netten Frauenarztes Dr. Highley eingeliefert? Und warum beging eine Schwangere Selbstmord?
Anscheinend ist das Buch spannender, aber wenn ihnen der Anblick eines Ex-Models genügt, sind sie bei diesem Film gut aufgehoben.
Mit Angie Everhart, Philippe Brenninkmeyer, William B. Davis (Akte X)
Wolfen
(USA 1981, R.: Michael Wadleigh)
Drehbuch: David Eyre, Michael Wadleigh
LV: Whitley Strieber: The Wolfen, 1978
Beklemmender Horrorthriller über intelligente Wölfe, die in der Bronx auf Menschenjagd gehen. Die Geschichte wird im Gewand eines Krimis erzählt. "Guckloch" zum Film: "Entfremdung, Verlust des natürlichen Lebensraumes, Entmenschlichung, unüberbrückbare Kälte: Dies sind die Themen, mit denen sich Wadleighs technokratischer Thriller beschäftigt...Wadleighs Films ist ein Film über ein ... kolossales Ungeheuer: Das Monster namens New York. In dieser Eiswüste des winterlichen Manhattan siedeln (die Autoren) ihre blutige Mordserie an, und es dauert nicht lange, bis sich herauskristallisiert, daß diese zur Festung erstarrte Metropolis Grund und Ursache für die Ungeheuerlichkeiten ist, die hier von einer verzwiefelt sich wehrenden Kreatur begangen werden." – Kamera (besonders die optisch verfremdeten Aufnahmen aus der Sicht der Wölfe) und die Schauspielerleistungen liegen weit über dem Standard vergleichbarer Horrorfilme, mit Albert Finney, Edward James Olmos, Gregory Hines, Diane Venora, Tom Noonan
Der Würger von Schloß Blackmore
(D 1963, R.: Harald Reinl)
Drehbuch: Gustav Kampendank, Ladislas Fodor
LV: Frei nach Bryan Edgar Wallace
Inspector Mitchell sucht den Massenmörder von Schloß Blackmore.
Angespornt durch den Erfolg der Edgar-Wallace-Filme von Rialto verfilmte
Arthur Brauner einige Bücher des Sohnes von Edgar Wallace, Bryan Edgar
Wallace. Außerdem durfte Brauner dessen Namen bei Krimis frei verwenden.
Bei der Werbung wurde der erste Vornahme schamhaft verschwiegen. Die
neun von Brauner produzierten Filme (sechs davon zwischen 1962 und 1964)
unterschieden sich nicht sehr von den bekannteren und erfolgreicheren
Rialto-Edgar-Wallace-Filme. – Joachim Kamp hält den "Würger von Schloß
Blackmore" für den besten Bryan-Edgar-Wallace-Krimi. Er schrieb das
faktenreiche Fanbuch "Hallo – Hier spricht Edgar Wallace! – Die
Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie 1959 – 1972"
(Schwarzkopf & Schwarzkopf)
Mit Karin Dor, Walter Giller, Dieter Eppler
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