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TV-Krimi-Buch-Tipps
Filmtitel Buchstabe: K
Kafka
(USA/F 1991, R.: Steven Soderbergh)
Drehbuch: Lem Dobbs
LV: Francois Rivière: Kafka
Prag, 20er Jahre: Kafka untersucht den Tod eines Freundes. Dabei gerät
er in ein kafkaeses Abenteuer.
Stilbewußte, vor Ort gedrehte Liebeserklärung an Franz Kafka und sein
Werk, das hier mit seinem Leben verwoben wird. Am Ende geht so in
Richtung James Bond läßt der zitatenreiche Film dann nach.
Damals wurde der Film von der Kritik nicht so freundlich aufgenommen.
Wahrscheinlich, weil sie alle ein Remake von Soderberghs Erstling "Sex,
Lies, and Videotape" (Sex, Lügen und Video) erwarteten. Eine der
positiven: "Ein besonders für Kafka-Kenner und Liebhaber sehr
interessante Arbeit, die vor allem auch beweist, dass Soderbergh sich
enorm weiterentwickelt hat." (Blickpunkt: Film, 20. 3. 1992)
Mit Jeremy Irons, Theresa Russel, Alec Guiness, Ian Holm, Jeroen
Krabbé, Armin Müller-Stahl, Brian Glover, David Jansen
Kalle Blomquist lebt gefährlich
(S 1953, R.: Rolf Husberg)
LV: Astrid Lindgren
Kalle kämpft gegen die Entführer von Rasmus und dessen Vater.
Witziger und spannender Kinderkrimi.
Mit Kalle Blomquist nahm das Unheil seinen Anfang, danach gab�s Edgar
Wallace und ab da waren wir Krimi-Fans für die Hohe Literatur verloren.
Denn bei der Wahl zwischen dem neuen Walser oder dem neuen (Name nach
eigenen Vorlieben einsetzen) geht unsere Hand immer zu (Na, sie wissen
schon).
Kalle und das geheimnisvolle Karussell
(S 1956, R.: Stig Olin)
Drehbuch: Astrid Lindgren
LV: Astrid Lindgren
Kalle jagd einen Silberdieb.
Gute Unterhaltung für Kinder
Kalle Blomquist – Sein neuester Fall
(S 1997, R.: Göran Carmback)
Drehbuch: Göran Carmback
LV: Astrid Lindgren
Der "neueste Fall" ist ein Remake von "Kalle Blomquist lebt gefährlich".
Und ist – in Farbe – genauso sehenswert wie das Original.
Kaltblütig – Teil 1 & 2
(USA 1996, R.: Jonathan Kaplan)
Drehbuch: Benedict Fitzgerald
LV: Truman Capote: In cold blood, 1965 (Kaltblütig)
Gelungenes zweiteiliges TV-Remake des weltbekannten True Crime-Buches über einen mehrfachen Mord an einer Familie in einer Novembernacht 1959 in Holcomb/Kansas.
Mit Eric Roberts, Anthony Edwards, Sam Neill
Kamikaze 1989
(D 1982, R.: Wolf Gremm)
Drehbuch: Robert Katz, Wolf Gremm
LV: Per Wahlöö: Mord pa 31: a vaningen, 1964 (Mord im 31. Stock)
Was verbirgt sich in dem 31. Stock eines Verlagshochhauses? Kommissar Jansen ermittelt.
Von der damaligen Kritik wurde der Film lauwarm aufgenommen. Nur Fassbinders Darstellung wurde allgemein gelobt. Und er ist in seinem letzten Filmauftritt auch das Zentrum des Films. Um ihn scharen sich etliche Leute aus seinem Clan und weitere bekannte Schauspieler. Und Wolf Gremm vermischte munter alle Stile zu einem postmodernen Deutschland, in dem Intellektuelle nichts mehr zählen.
Aus heutiger Sicht ist "Kamikaze 1989" einer der wenigen gelungenen bundesdeutschen S-F-Filme und, ungewollt, ein Abgesang auf eine Ära. Wahrscheinlich der beste Film von Wolf Gremm.
"Der letzte Auftritt von Fassbinder als Schauspieler�was Gremms durchdachten und rätselhaften Hybriden noch interessanter macht�stellt der Film eine Übung in einer Mischung von Stilen und genreübergreifender Charakterisierung dar." (Phil Hardy: Die Science Fiction Filmenzyklopädie)
Mit Reiner Werner Fassbinder, Günther Kaufmann, Boy Gobert, Arnold Marquis, Richy Müller, Nicole Heesters, Brigitte Mira, Franco Nero, Frank Ripploh, Hans Wyprächtiger.
Die Kammer
(USA 1996, R.: James Foley)
Drehbuch: William Goldman, Chris Reese
LV: John Grisham: The chamber, 1994 (Die Kammer)
Der junge Anwalt Adam Hall verteidigt seinen in der Todeszelle sitzenden rassistischen Großvater. Auf der Suche nach der Wahrheit erfährt Hall mehr über seine Familie, als ihm lieb ist.
Der fade Gerichtsthriller war in den USA ein Flop und Faye Dunaway erhielt die "Goldene Himbeere" für ihre Darstellung. Wie immer bei Grisham versammelten sich zahlreiche Stars vor und hinter der Kamera. Hier waren es u. a. Gene Hackman, Chris O'Donnell, Robert Prosky, Bo Jackson.
Kanak Attack
(D 2000, R.: Lars Becker)
Drehbuch: Feridun Zaimoglu, Bernhard Wutka, Lars Becker
LV: Feridun Zaimoglu: Abschaum – Die wahre Geschichte des Ertan Ongun
Kleindealer Ertan, sein Leben und seine Geschäfte in Hamburg.
Hexenkessel Hamburg: Zaimoglu und Becker werfen einen schonungslosen Blick auf das Leben von türkischstämmigen Jugendlichen, die in dieser Gesellschaft keine Chance haben. "Kanak Attack" ist schmissig inszeniertes, cooles Genrekino.
Mit Luke Piyes, David Scheller, Oezlem Cetin, Tyron Ricketts, Nadeshda Brennicke, Murat Yilmaz, Ercan Durmaz, Andreas Hoppe, Benno Fürmann
Kap der Angst
(USA 1991, R.: Martin Scorsese)
Drehbuch: Wesley Strick, James R. Webb
LV: John D. MacDonald: The executioners, 1957 (eine gekürzte deutsche
Ausgabe erschien unter "Ein Köder für die Bestie", ungekürzt – 1992 im
Heyne Verlag – unter "Kap der Angst")
Cady will sich nach 14 Jahren Haft an seinem Pflichtverteidiger Bowden
rächen. Dieser unterschlug damals entlastende Beweise.
Das Remake von "Ein Köder für die Bestie" ist als Scorsese-Film
enttäuschend, als – auch brutales – Psycho-Duell zwischen Nick Nolte und
Robert de Niro hochspannend – und die Verführung Juliette Lewis von
Robert de Niro ist unerreicht.
Mit Nick Nolte, Robert de Niro, Jessica Lange, Juliette Lewis, Joe Don
Baker, Martin Balsam, Gregory Peck, Robert Mitchum.
P. S.: Wer mehr über Martin Scorsese wissen will, kann Georg Seeßlens im
Bertz-Verlag erschienes Buch über Scorsese lesen. Knapp 580 engbedruckte
Seiten.
Das Kartell
(USA 1994, R.: Phillip Noyce)
Drehbuch: Donald Stewart, Steven Zaillian, John Milius
LV: Tom Clancy: Clear and present danger, 1989 (Der Schattenkrieg, Das Kartell)
Nachdem das Cali-Kartell den Industriellen Harding brutal ermordete, will der Präsident der Vereinigten Staaten nur noch Rache. Jack Ryan, inzwischen stellvertretender Direktor der CIA, schwört vor dem Kongreß keine Militärschläge durchzuführen. Dummerweise hat Sicherheitsberater Cutter bereits eine Guerilla-Truppe nach Kolumbien geschickt.
Besser als das 600-Seite Buch, weil schneller überstandener militaristisch-patriotisch-chauvinistischer, langweilig-langatmiger Quark. Autor Clancy war der Film zu liberal.
Mit Harrison Ford, Willem Dafoe, Anne Archer
Die Katze
(F/I 1971, R.: Pierre Granier-Deferre)
Drehbuch: Pierre Granier-Deferre, Pascal Jardin
LV: Georges Simenon
Clémence Bouin will ihren gleichgültigen Mann Julien an sich binden. Der Versuch endet in einer Tragödie.
Schonungslose, Mitleid erweckende Eheträgodie.
Mit Jean Gabin, Simone Signoret
Kein Koks für Sherlock Holmes
(USA/GB 1976, R.: Herbert Ross)
Drehbuch: Nicholas Meyer
LV: Nicholas Meyer: The Seven-per-cent Solution, 1975
Dr. Watson bugsiert Sherlock Holmes nach Wien zu einer Therapie bei Dr. Sigmund Freud. Als sie in einen mysteriösen Kriminalfall stolpern erwachen die kleinen grauen Zellen des Meisterdetektivs.
Vergnügliche Liebeserklärung an Holmes und Watson und eine vergangene Zeit.
Mit Alan Arkin, Nicol Williamson. Robert Duvall, Laurence Olivier, Vanessa Redgrave, Samantha Eggar, Charles Gray
Keiner werfe den ersten Stein
(GB 2002, R.: Kim Flitcroft)
Drehbuch: Elizabeth Mickery
LV: Elizabeth George: Payment in Blood, 1989 (Keiner werfe den ersten Stein)
Wer erstach die Autorin Joy Sinclair auf dem Landsitz Westerbrae? Lynley und Havers ermitteln.
"Reizvolle Verfilmung eines Krimi-Bestsellers, der durch das spannungsreiche Verhältnis zwischen dem Inspektor und seiner burschikosen Begleiterin sowie das britische Understatement kurzweilig unterhält." (Lexikon des internationalen Films)
Ken Folletts Roter Adler – Teil 1 & 2
(GB 1993, R.: Jim Goddard)
Drehbuch: Guy Andrews, Julian Bond
LV: Ken Follett: Lie down with lions, 1986 (Die Löwen)
Das frühere Liebespaar Jack Carver und Kate Nessen trifft sich im Kampfgebiet von Nagorny-Karabach, gerät in die politischen Wirren und muss fliehen.
TV-Zweiteiler mit prominenter Besetzung, für den Folletts Roman aktualisiert wurde.
Soll trotzdem nicht so toll sein: "Dürftige Dialoge, eine schematische Handlung, klischeehafte machen diesen zweiteiligen britischen Agententhriller nicht gerade zu einem Sehvergnügen." (Fischer Film Almanach 1997)
Mit Timothy Dalton, Marg Helgenberger, Nigel Havers, Omar Sharif, Kabir Bedi, Jürgen Prochnow
Killer stellen sich nicht vor
(F 1980, R.: Jacques Deray)
Drehbuch: Jacques Deray, Christopher Frank
LV: Jean-Patrick Manchette: Trois hommes à abattre, 1976 (Killer stellen
sich nicht vor/Westküstenblues)
Monsieur Emmerich läßt einige seiner Angestellten, die mit seiner
Geschäftspolitik nicht einverstanden sind, aus dem Weg räumen. Spieler
Gerfaut bringt einen von ihnen schwer verletzt in ein Krankenhaus und
sich selbst – ohne sein Wissen – auf Emmerichs Todesliste. Gerfaut nimmt
den Kampf auf.
Der Film mit Alain Delon hat nichts mit dem Buch zu tun. Naja, bis auf
den Autounfall am Anfang.
Killer – Tagebuch eines Serienmörders
(USA 1996, R.: Tim Metcalfe)
Drehbuch: Tim Metcalfe
LV: Thomas E. Gaddis/Jame D. Long: Killer: A Journal of Murder
Produktion: Oliver Stone
Widmung: "For Sam Peckinpah"
Auf Tatsachen beruhender Spielfilm über Carl Panzram (bravourös gespielt von James Woods), erster bekannter Massenmörder der USA.
Er wurde 1929 hingerichtet wegen Mordes an 21 Menschen.
Differenziertes Drama, das allerdings immer auf dem Niveau eines gehobenen Fernsehspiels bleibt.
Die Killer-Elite
(USA 1975, R.: Sam Peckinpah)
Drehbuch: Marc Norman, Stirling Siliphant
LV: Richard Rostand (Robert Hopkins): Monkey in the middle (1973)
Die Freunde Locken und Hansen arbeiten für COMTEG, eine Personenschutzgesellschaft, die an den schmutzigen Fronten des Kalten Krieges kämpft. Nach einem Auftrag verrät Hansen Locken und schießt ihn zum Krüppel. Locken sinnt jetzt auf Rache. Die Gelegenheit kommt, während er einen japanischen Politiker beschützt.
Harter Thriller um Freundschaft und Verrat, getarnt als Agenten-Thriller
Der Film "zerfällt in zwei sorgfältig voneinander getrennte Hälften�Bis zum Tod Hansens bleibt alles im Rahmen eines konventionellen Thrillers, die zweite Hälfte des Films wird zum definitiven Beleg der These, dass Peckinpah jeden Stoff mit seinen immergleichen Themen und Obsessionen veredelte. Er konnte keine Nebenwerke und Auftragsarbeiten abliefern, und auch ein Projekt, wie dieses, das er sich nicht selbst ausgesucht hatte, formte er zum Nachweis seiner unverwechselbaren Identität als Autorenregisseur um." (Frank Arnold/Ulrich von Berg: Sam Peckinpah). D. h. "Unter dem Deckmäntelchen eines Genrefilms von der Stange ist The Killer Elite ein ambitioniertes und persönliches Bekenntnis zur Selbstanalyse und zur Lernbereitschaft, auch eine weitere Abhandlung des Themas Rache und ihrer Bezwingung, aber ein ungebrochen optimistischer Film ist er nicht." (ebenda)
Mit James Caan, Robert Duvall, Arthur Hill, Bo Hopkins, Mako, Burt Young
Killing me softly
(USA/GB 2002, R.: Chen Kaige)
Drehbuch: Kara Lindstöm
LV: Nicci French: Killing me softly, 1999 (Höhenangst)
Alice verknallt sich in den zu Sado-Spielchen neigenden Naturburschen Adam. Irgendwann fragt sie sich, ob dessen vorherige Frau wirklich durch einen Unfall starb.
Schwacher Erotikthriller, der uns Heather Grahams Brüste ausgiebig präsentiert.
"Handelsüblicher Thriller, der sich Erotik nur als Verhängnis vorstellen kann. Das hastige Drehbuch plaudert die eigenen Intentionen vorschnell aus." (tip 1/2003)
Mit Heather Graham, Joseph Fiennes, Natasha McElhone.
Kinderprostitution in Rumänien
Doku im Rahmen des Arte-Themenabends Verbrechen Kinderhandel
King Kong und die weiße Frau
(USA 1933, R.: Ernest B. Schoedsack, Merian C. Cooper)
Drehbuch: James Ashmore Creelman, Ruth Rose
Story/Originalentwurf: Edgar Wallace, Merian C. Cooper
Auf einer Südseeinsel entdeckt eine Filmcrew einen riesigen Affen und bringt ihn nach New York.
Demnächst kommt Peter Jacksons Remake in die Kinos. Jetzt kann Ihr Videorekorder das Original in der rekonstruierten Version aufnehmen: einen auch heute noch beeindruckenden Monsterfilm.
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Der kleine Caesar
(USA 1931, R.: Mervyn Le Roy)
Drehbuch: Robert N. Lee, Francis Edward Faragoh, Daryl F. Zanuck (ungenannt), Robert Lord
LV: W. R. Burnett: Little Caesar, 1929
Rico ballert sich an die Spitze eines Gangsterimperiums.
Ist einer der klassischen Gangsterfilme. Die deutsche Erstaufführung war im März 1970 im ZDF.
Läuft aber trotzdem in der BR-Noir-Filmreihe.
Mit Edward G. Robinson, Douglas Fairbanks jr.
Kleines Herz in Not
(GB 1948, R.: Carol Reed)
Drehbuch: Graham Greene, Lesley Storm, William P. Templeton
LV: Graham Greene: The Basement Room (Story)
Der achtjährige Felipe hat ein Problem: Ist sein väterlicher Freund ein
Mörder?
Hochgelobte psychologische Studie im Gewand eines packendes
Krimi-Kammerspiels.
"Kleines Herz in Not" war die erste Zusammenarbeit von Reed und Greene.
Ein Jahr später drehten sie "Der dritte Mann".
Der Klient
(USA 1994, R.: Joel Schumacher)
Drehbuch: Robert Getchell, Akiva Goldsman
LV: John Grisham: The Client, 1993
Die Mafia jagt einen kleinen Jungen und auch die Polizei hätte ihn
ganz gerne. Die dritte Grisham-Verfilmung ist wie die anderen solide
und sauber inszeniert mit einer hochkarätigen Besetzung vor und hinter
der Kamera. Und schnell vergessen.
Mit Susan Sarandon, Tommy Lee Jones, Mary-Louise Parker, Anthony
LaPaglia, J. T. Walsh
Der Knochenjäger
(USA 1999, R.: Philip Noyce)
Drehbuch: Jerome Iacone
LV: Jeffrey Deaver: The bone collector, 1997 (Die Assistentin, Der Knochenjäger)
Der fast vollständig gelähmte Superdetektiv Lincoln Rhyme sucht mit seinem Assistenten, der Streifenpolizistin Amelia Donaghy, einen Serienkiller.
Nach all den Serienkiller-Filmen ist "Der Knochenjäger" ziemlich vorhersehbare und langweilige Kost.
Mit Denzel Washington, Angelina Jolie, Ed O'Neill, Michael Rooker, Queen Latifah, Luis Guzmaan.
Wdh. um 01.00 Uhr
Komm, süßer Tod
(A 2000, R.: Wolfgang Murnberger)
Drehbuch: Wolfgang Murnberger, Wolf Haas, Josef Hader
LV: Wolf Haas: Komm, sußer Tod, 1998
Ex-Polizist Brenner will bei den "Kreuzrettern" als Sanitäter nur eine ruhige Kugel schieben. Aber einige mysteriöse Mordfälle verhageln seinen Plan.
"Komm, süßer Tod" erhielt 1999 den Deutschen Krimipreis und galt als unverfilmbar, bis Josef Hader und Wolfgang Murnberger sich ans Drehbuch setzten und einen Kinohit drehten.
"So viel abgefeimten Wortwitz, makabre Situationskomik und wunderbar verquere Charaktertypen,�, hat man schon lange nicht mehr im Kino erlebt. Fast jede einzelne Szene hat Film-noir-Klasse. Die Krimihandlung ist abstrus, aber clever konstruiert, deren eigenwillige Rasanz ein Lob der Langsamkeit. Wien fährt und läuft Amok, aber immer mit einem guten Schmäh auf den Lippen." (Dullinger, AZ, 20. 9. 2001)
Inzwischen ist der zweite Brenner-Krimi "Silentium" im Kino.
Mit Josef Hader, Simon Schwarz, Barbara Rudnik, Nina Proll, Bernd Michael Lade-
Kommissar Beck: Absender unbekannt
(S 2002, R.: Harald Hamrell)
LV: Figur von Maj Sjöwall/Per Wahlöö
Ab jetzt werden die restlichen Folgen der neuesten Staffel mit Fällen
für Kommissar Beck und sein Team gesendet; TV-Krimis auf hohem Niveau.
Dieses Mal klärt das Team den Mord an einem Wirtschaftsprüfer, der einem
Subventionsbetrug auf der Spur war, auf.
Kommissar Beck: Der Junge in der Glaskugel
(S 2001, R.: Daniel
Lind-Lagerlöf)
LV: Figur von Maj Sjöwall/Per Wahlöö
Hat ein Autist seine Mutter umgebracht? Kommissar Beck und sein Team
ermitteln.
Gute TV-Krimis, weit über dem Niveau der meisten Tatorte.
Kommissar Beck: Die letzte Zeugin
(S 2001, R.: Harald Hamrell)
LV: Figur von Maj Sjöwall/Per Wahlöö
Drei Prostituierte aus Lettland werden qualvoll ermordet in Stockholm
gefunden. Larson geht als Zuhälter getarnt Undercover.
Gute TV-Krimis, weit über dem Niveau der meisten Tatorte.- Letzter Teil
der aktuellen Staffel.
Kommissar Beck: Tod per Inserat (OT:Beck – Annonsmannen)
(S 2001, R.: Daniel Lind-Lagerlöff)
LV: Figur von Maj Sjöwall/Per Wahlöö
Beck und sein Team suchen den Mörder einer vergewaltigten Studentin und
einer weiteren Frau. Die einzige Spur ist eine Verkaufsanzeige für eine
Küchenbank.
TV-Krimi, der zwar nichts mehr mit den Büchern von Sjöwall/Wahlöö zu tun
hat, aber über dem Niveau der meisten TV-Krimis liegt.
Kommissar Maigret sieht rot
(F/I 1963, R.: Gilles Grangier)
Drehbuch: Jacques Robert, Gilles Grangier
LV: Georges Simenon: Maigret, Lognon et les gangsters
Ami-Gangster wollen die Pariser Unterwelt erobern. Aber sie haben nicht mit Kommissar Maigret gerechnet.
Dritter und letzter Auftritt von Jean Gabin als Maigret. Aus heutiger Sicht ist das europäische Bild der Ami-Gangster köstlich naiv und falsch.
Kommissar X – Drei blaue Panther
(D/I/Can 1967, R.: Frank Kramer)
Drehbuch: Robert F. Atkonson, Günter Rudorf, Giovanni Simonelli
LV: Bert F. Island: Drei blaue Panther
In Montreal jagen Kommissar X und Jo Walker den flüchtigen Arthur Hillary.
Nun, halt der übliche Trash. Dieses Mal vor einer nicht so sonnig-warmen
Kulisse.
Mit Tony Kendall, Brad Harris, Siegfried Rauch
Kommissar X – Drei goldene Schlangen
(D/I/USA/Thailand 1968, R.: Roberto
Mauri)
Drehbuch: James Brewer, Robert F. Atkinson, Manfred R. Köhler
LV: Bert F. Island
Kommissar X und sein Freund Tom Rowland zeigen einem thailändischen
Mädchenhändlerring vor Ort, was eine Harke ist.
Sixties-Trash, der auf der erfolgreichen Heftserie "Kommissar X" basiert
und sich – natürlich vollkommen erfolglos – an den Bond-Filmen
orientiert: exotische Kulisse, schöne Frauen, gutaussehende Männer,
Explosionen, Schlägereien, dumme Sprüche und – falls überhaupt –
keimfreies Schmusen. Und die Kritiker durften schäumen: "Auf unterstem
Serien-Niveau gefertigter Agentenfilm vor exotischen Kulissen." (Lexikon
des internationalen Films) oder "Mit einer Schlammschlacht bekennt sich
der Film ganz offen zu seinem Niveau." (film-dienst). Im allgemeinen
inszenierten die Italiener die flotteren Kommissar X-Filme.
Mit Tony Kendall, Brad Harris
Kommissar X – In den Klauen des goldenen Drachen
(A/I 1966, R.: Frank Kramer)
Drehbuch: Stefan Gommermann, Frank Kramer
LV: Figur aus der Kommissar X-Heftserie
Dritter Einsatz von Kommissar X: in Singapur treibt eine Erpresserbande
ihr schändliches Spiel. Jo Walker und Tom Rowland lassen ihre Fäuste
sprechen.
Sixties-Trash: Prügeleien, dumme Sprüche, Touristenaufnahmen.
Kommissar X – Jagd auf Unbekannt
(D/I 1965, R.: Frank Kramer)
Drehbuch: Sim O�Neill, Werner Hauff, Frank Kramer
LV: Bert F. Island
Der erste Filmeinsatz führte Kommissar X in einen mit Goldbarren
gefüllten Bunker eines größenwahnsinnigen Verbrechers.
Die zweite populäre und langlebige Groschenheft-Serie in Deutschland
ist, neben dem FBI-Agenten Jerry Cotton, Kommissar X, ein in New York
residierender Privatdetektiv. Für die Filme wurde er zu einem billigen
James-Bond-Verschnitt, der sich in 3-Welt-Ländern mit Joe Walker von der
New Yorker Polizei prügelte. Auch eine Art von Kulturexport.
Kommissar X jagt den roten Tiger
(D/I/Pakistan 1971, R.: Harald Reinl)
Drehbuch: Werner Hauff, Klaus R. E. von Schwarze, Werner P. Zibaso
LV: Figur aus der Kommissar X-Heftserie
In seinem letzten Fall jagt Kommissar X Drogenschmuggler im Grenzgebiet
von Afghanistan und Pakistan.
Im Vergleich zu den früheren Fällen ist der letzte Fall von Kommissar X
unglaublich düster, schockiert mit Aufnahmen von Drogensüchtigen, zeigt
die Ermittlungen im unwegsamen Berggelände und lässt Kommissar X fast
vollkommen außen vor. Zu dem düsteren Eindruck tragen auch die dunklen,
rauhen Bilder bei. Die Story ist wie immer vollkommen hirnlos.
Mit Tony Kendall, Brad Harris, Rainer Basedow, E. F. Fürbringer
Kommissar X – Drei goldene Schlangen
(D/I/USA/Thailand 1968, R.: Roberto
Mauri)
LV: Bert F. Island
Kommissar X und sein Freund Tom Rowland zeigen einem thailändischen
Mädchenhändlerring vor Ort, was eine Harke ist.
Sixties-Trash, der auf der erfolgreichen Heftserie "Kommissar X" basiert
und sich – natürlich vollkommen erfolglos – an den Bond-Filmen
orientiert: exotische Kulisse, schöne Frauen, gutaussehende Männer,
Explosionen, Schlägereien, dumme Sprüche und – falls überhaupt –
keimfreies Schmusen. Und die Kritiker durften schäumen: "Auf unterstem
Serien-Niveau gefertigter Agentenfilm vor exotischen Kulissen." (Lexikon
des internationalen Films) oder "Mit einer Schlammschlacht bekennt sich
der Film ganz offen zu seinem Niveau." (film-dienst). Im allgemeinen
inszenierten die Italiener die flotteren Kommissar X-Filme.
Mit Tony Kendall, Brad Harris
Kommissar X – Drei Gelbe Katzen
(A/F/I 1966, R.: Rudolf Zehetgruber)
Drehbuch: Rudolf Zehetgruber
LV: Figur aus der Kommissar X-Heftserie
Kommissar X zweiter Fall: Kommissar X und Joe Walker verhauen auf Ceylon
einen mörderischen Geheimbund.
Kommissar X-Darsteller Tony Kendall heißt im wirklichen Leben Luciano
Stella.
Komplizinnen aus Angst
(Fin/Dk/D 2000, R.: Auli Mantila)
Drehbuch: Auli Mantila
LV: Anja Kauranen: Pelon Maantiede
Frauen üben Selbstjustiz an gewaltätigen Männern.
Preisgekrönter, provokanter Film. "Mit ihrem kühlen, distanzierten
Realismus sorgt Auli Mantilla dafür, dass ihre Filme den gut gemeinten,
mitunter dilletantischen Manifesten der 70er ästhetisch weit überlegen
sind." (Sannwald, Der Tagesspiegel, 13. 2. 2000).
Lief auf der Berlinale im Internationalen Forum des Jungen Films unter
dem Titel "Geographie der Angst".
Der Kuß vor dem Tode
(USA 1991, R.: James Dearden)
Drehbuch: James Dearden
LV: Ira Levin: A kiss before dying, 1953 (Kuss vor dem Tode)
Student Jonathan hat wenig Geld, aber den unbedingten Willen zu Macht
und Reichtum. Dafür geht er über Leichen. Nur die schöne
Zwillingsschwester Ellen ahnt etwas.
Nettes Remake, mit Matt Dillon, Sean Young, Max von Sydow und James
Russo
Komplizinnen aus Angst
(Fin/Dk/D 2000, R.: Auli Mantilla)
Drehbuch: Auli Mantilla
LV: Anja Kauranen: Pelon Maantiede
Frauen üben Selbstjustiz an gewaltätigen Männern.
Preisgekrönter, provokanter Film. "Mit ihrem kühlen, distanzierten Realismus sorgt Auli Mantilla dafür, dass ihre Filme den gut gemeinten, mitunter dilletantischen Manifesten der 70er ästhetisch weit überlegen sind." (Sannwald, Der Tagesspiegel, 13. 2. 2000).
Lief auf der Berlinale im Internationalen Forum des Jungen Films unter dem Titel "Geographie der Angst".
KZ Falkenau
(Fr 2004, R.: Emil Weiss)
1945 befreiten US-Soldaten das Außenlager Falkenau. Einer der GIs war Regisseur Samuel Fuller. Er dokumentierte das Ereignis mit einer 16-mm-Kamera.
Von der Arte-Homepage: Das 16-mm-Dokument in Schwarz-Weiß und ohne Ton ist in mehrfacher Hinsicht einmalig. Samuel Fuller erzählt am Ort des Geschehens, was er damals erlebte, und kommentiert seine historischen Aufnahmen. Zur Entstehungsgeschichte seines Films erklärt er: "1943 hatte ich meine Mutter in einem Brief um eine Kamera gebeten. Diese erhielt ich 18 Monate später, in Deutschland. Es war eine 16-mm-Bell-&-Howell mit Kurbel. Nach der Befreiung Falkenaus fragte mich Hauptmann Walker, ob ich die Kamera noch hätte, die mir meine Mutter geschickt hatte. Ich bejahte und holte sie. Ich legte eine Filmrolle ein und ging damit ins Lager. Mir war an diesem Tag nicht klar, dass ich meinen ersten Film drehen würde ..."
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