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TV-Krimi-Buch-Tipps
Filmtitel Buchstabe: V
24 Stunden Angst
(USA/D 2002, R.: Luis Mandoki)
Drehbuch: Greg Iles
LV: Greg Iles: 24 Hours, 2000 (24 Stunden)
Joe Hickey und seine Bande haben den perfekten Dreh bei Entführungen gefunden. Bis sie das Ehepaar Will und Karen Jennings und deren Tochter Abby entführen. Denn die Jennings halten sich nicht an den von Hickey sauber ausgearbeiteten Plan.
Trotz der guten Besetzung und obwohl Romanautor Greg Iles das Drehbuch schrieb, ist "24 Stunden Angst" eine zähe Angelegenheit. Die knapp zwei Stunden Film wirken wie 24 Stunden Langeweile mit einem ordentlich krachigen Showdown. Böswillig gesagt, um die Zuschauer zu wecken.
Mit Charlize Theron, Kevin Bacon, Courney Love, Dakota Fanning, Stuart Townsend
Die Valachi-Papiere
(I/F 1972, R.: Terency Young)
Drehbuch: Stephen Geller, Dino Maiuri, Massimo de Rita
LV: Peter Maas: The Valachi Papers, 1968
Biopic über Joe Valachis Leben als Mitglied der Mafia und späterer Singvogel.
Gut, aber natürlich ist Goodfellas tausendmal besser.
Valachi war der erste Mafia-Gangster, der bei der Polizei für eine Strafminderung sein gesamtes Leben erzählte. Heute scheint dies fast schon zum Guten Ton älterer Gangster zu gehören. Nix mehr mit Gesetz des Schweigens.
Mit Charles Bronson, Lino Ventura, Joseph Wiseman, Jill Ireland.
Valdez
(USA 1971, R.: Edwin Sherin)
Drehbuch: Roland Kibbee, David Rayfiel
LV: Elmore Leonard: Valdez is coming, 1970
Hilfssheriff Valdez erschießt einen Unschuldigen, nachdem Rancher Tanner
ihn des Mordes an seinem Freund Erin beschuldigte. Von Tanner will
Valdez Geld für die Beerdigung und die Witwe des Toten. Dieser lehnt ab.
Valdez nimmt den Kampf auf. Schließlich war er nicht immer ein
trotteliger Hilfssheriff.
Melancholischer Spätwestern mit Burt Lancaster.
Von Elmore Leonards Homepage (Achtung! Das Ende wird verraten.): "Valdez
is Coming is Elmore's favorite western. It shows examples of the style
that he would further develop in his contemporary crime novels. Burt
Lancaster as Bob Valdez is the underestimated man, a constant theme in
Elmore Leonard's work. He is forced to confront the local ruthless land
baron who nearly has him killed. He retaliates and lets his nemesis know
that "Valdez is coming." Before beginning The Moonshine War, Elmore
wanted to write Valdez for the screen. Unfortunately Burt Lancaster was
not available for a couple of years and the project was delayed. Edwin
Sherin, the director of Valdez is Coming was a Broadway director and
this was his first film which he shot in Spain. The biggest surprise of
Valdez was that there was no shootout at the end, just as Elmore had
written in the book. Nobody in Hollywood could believe it."
Auch bekannt als "Valdez kommt"
Vaterland
(USA 1995, R.: Christopher Menaul)
Drehbuch: Stanley Weiser, Ron Hutchinson
LV: Robert Harris: Fatherland, 1992
1964. Hitler beherrscht ganz Europa. Bei normalen Mordermittlungen stößt
Sturmbannführer März auf Akten über die Wannsee-Konferenz. Er will dies
der Welt mitteilen.
Damals war das Buch von Harris, wegen seiner Idee "Was wäre wenn Hitler
den Krieg gewonnen hätte?" ein Skandal und führte im gehobenen
Feuilleton zu einem gewaltigen Rauschen.
Für S-F-Fans ist diese Idee ein mehr als uralter Hut. Denn "Vaterland"
ist nur eine weitere Variation der Alternativwelt-Geschichten, und dabei
noch nicht einmal eine besonders gute. Viel erschreckender ist
beispielsweise "Das Orakel vom Berge" von Philip K. Dick, geschrieben
1962, ausgezeichnet mit dem Hugo Award und seit Ewigkeiten auf Deutsch
erhältlich. Oder Norman Spinrads 1972 erschienenes "The Iron Dream"
(hier verdient Adolf Hitler als S-F-Autor in den USA sein Geld).
Für Krimi-Fans ist Harris Debütroman einfach ein unterhaltsamer, nicht
sonderlich tiefgehender Politthriller, bei dem die bösen Russen durch
böse Nazis ausgetauscht wurden und ein einsamer Polizist gegen das
System kämpft.
Mit Rudger Hauer, Miranda Richardson, Peter Vaughan
Verbrechen aus Leidenschaft
(USA 2004, R.: Charles Wilkinson)
Drehbuch: Carl Binder, John Benjamin Martin
LV: Mary Higgins Clark
Mord und Totschlag auf einem Weingut.
Na dann Prost.
Mit Cynthia Gibb, Gordon Currie, Alexandra Kamp
Verdammt zum Schafott (Une robe noire pour un tueur)
(F 1980, R.: José Giovanni)
Drehbuch: José Giovanni, Monique Lange
Pflichtverteidigerin Florence versteckt ihren zum Tote verurteilten Klienten Simon. Begeht sie da nicht einen fatalen Irrtum?
Durchwachsenes Spätwerk von Giovanni, mit Claude Brasseur, Annie Girardot.
Lief auch als "Eine schwarze Robe für den Mörder" (Une robe noire pour un tueur) im TV
Die Verdammten der blauen Berge
(GB 1964, R.: Robert Lynn)
Drehbuch: Peter Yeldham
LV: Peter Weldbeck
Ein Privatdetektiv soll einen Kupfermillionär beschützen.
Durchaus spannender, nicht sonderlich wahrscheinlicher Abenteuerkrimi mit dem späteren Regisseur Nicolas Roeg als Kameramann.
Mit Lex Barker, Ann Smyrner, Ronald Fraser, Dietmar Schönherr, Walter Rilla
The Verdict - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit
(USA 1982, R.: Sidney Lumet)
Drehbuch: David Mamet
LV: Barry Reed: The Verdict, 1980 (The Verdict - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ...)
Der heruntergekommene Anwalt Frank Galvin will es noch einmal wissen. Für eine nach einem Narkosefehler im Koma liegende Frau nimmt er den Kampf gegen ein mächtiges Hospital auf.
Spannender Gerichtsthriller, lange vor John Grisham.
Mit Paul Newman, Charlotte Rampling, Jack Warden, James Mason
Verflucht sind sie alle
(USA 1974, R.: Terence Young)
Drehbuch: Millard Kaufman, Samuel Fuller
LV: William Bradford Huie: "The Klansman", 1967
In einem abgelegenen Kaff in Alabama steht ein Sheriff plötzlich
zwischen verfolgten Afroamerikanern und dem Ku-Klux-Klan.
Rauhes Südstaaten-Drama ohne Happy End, welches schonungslos menschliche
Schwächen offenlegt und eine bedrückende Atmosphäre von Rassismus,
Bedrohung und Gewalt hat.
Mit Richard Burton, Lee Marvin, O. J. Simpson, Cameron Mitchell, Linda Evans
Die vergessene Welt – Teil 1
(GB 2001, R.: Stuard Orme)
LV: Sir Arthur Conan Doyle: The lost world, 1912
Professor findet Saurier in Südamerika. Neueste Verfilmung des
Abenteuerromans, mit Bob Hoskins, Peter Falk und Computer-Echsen.
Die vergessene Welt – Teil 2
(GB 2001, R.: Stuard Orme)
LV: Sir Arthur Conan Doyle: The lost world, 1912
Professor findet Saurier in Südamerika. Neueste Verfilmung des
Abenteuerromans, mit Bob Hoskins, Peter Falk und Computer-Echsen.
Vergiss die Toten nicht
(Can 2003, R.: Michael Storey)
Drehbuch: Jon Cooksey, Ali Matheson, John Benjamin Martin
LV: Mary Higgins Clark: Before I say good-bye, 2000 (Vergiss die Toten nicht)
Bei einem rätselhaften Bootsunfall stirbt Adam. Dessen Frau Nell will die Wahrheit herausfinden und gleichzeitig den Kongresssitz ihres mächtigen Großvaters übernehmen.
Immerhin bietet der Krimi ein Wiedersehen mit Sean Young (Blade Runner).
Mit Sean Young, Ursula Karven
Verhängnisvolles Alibi (F 1998, R.: Pierre Jolivet)
Drehbuch: Roselyne Bosch
LV: Georges Simenon: En cas de malheur, 1956 (Mit den Waffen einer Frau, Im Falle eines Unfalls)
Ein Anwalt verfällt einer Mandantin.
Das Remake von �Mit den Waffen einer Frau� (F 1958, R.: Claude Autant-Lara,
mit Brigitte Bardot, Jean Gabin) ist ein spannendes Dreiecksdrama mit Gerard Lanvin, Virginie Ledoyen, Carole Bouquet
Die offizielle Homepage zum Film:
www.bacfilms.com
Das Verhör
(F 1981, R.: Claude Miller)
Drehbuch: Claude Miller, Jean Herman, Michel Audiard
LV: John Wainwright: Brainwash, 1979 (Gehirnwäsche)
Neujahrsnacht: ein Polizist nimmt einen Verdächtigen in die Zange. Er glaubt, der Notar habe zwei Mädchen vergewaltigt und ermordet.
In den richtigen Händen genügen zwei Schauspieler und ein gutes Drehbuch für atemlose Hochspannung. – Endlich wieder einmal im TV.
Mit Lino Ventura, Romy Schneider, Michel Serrault, Guy Marchand
Verliebt in die Gefahr
(USA 1991, R.: John Frankenheimer)
LV: Michael Newshaw
Rom, kurz vor der Entführung von Aldo Moro: Ein junger Journalist
schreibt einen billigen Thriller und deckt dabei eine politische
Intrige auf.
Einer der Tiefpunkte in Frankenheimers Karriere.
Mit Andrew McCarthy, Valeria Golino, Sharon Stone, John Pankow.
Verliebte Diebe
(D 2003, R.: Peter Patzak)
Drehbuch: Felix Huby, Gunther Scheuthle
Nach Jahren trifft sich ein Diebespaar zufällig wieder. Die alte Liebe
erwacht wieder, aber können sie sich vertrauen?
Der film-dienst meint: "In märchenhafte Arrangements und Schauplätze
getauchte, solide inszenierte romantische Gaunerkomödie, die mit
etlichen Wendungen und originellen Dialogen aufwarten kann. Zugleich
kann sie sich auf die Spielfreude der beiden Hauptdarsteller verlassen,
wobei die Verwandlungen Gudrun Landgrebes zu den witzigsten Momenten
gehören."
Mit Götz George, Gudrun Landgrebe, Jacques Breuer, Jaecki Schwarz
Die verrückten Reichen
(F/D/I 1975, R.: Claude Chabrol)
Drehbuch: Claude Chabrol, Norman Enfield
LV: Lucie Faure: Le Malheur fou
Ami-Autor William Brandeis und dessen Gattin Claire nehmen am oberflächlichen Gesellschaftleben teil und betrügen sich gegenseitig. Als sie auf Claire Wunsch in ein Landhaus ziehen, bröckelt der Schein.
Nun, ein eher schwacher Chabrol, der ziemlich schnell aus dem Gedächtnis verschwindet. Trotz der zahlreichen parodistischen Elemente und Slapstick-Ästhetik.
Interessant ist "Die verrückten Reichen" wegen des Aufwandes: große Besetzung bis in die Nebenrollen und reale Ausstattung (die Türen des Studioappartments sind aus massivem Holz), was an dem kanadischen Filmfinanzierungssystem lag.
Mit Bruce Dern, Stéphane Audran, Sydney Rome, Jean-Pierre Cassel, Ann Margaret, Maria Schell, Charles Aznavour, Curd Jürgens, Tomas Milan, Sybil Danning, Claude Chabrol (als Mann im Verlagsbüro)
Verschwörung im Nachtexpress (The Tall Target)
(USA 1951, R.: Anthony Mann)
Drehbuch: Art Cohn, George Worthing Yates
LV: George Worthing Yates, Geoffrey Homes (Story)
Sergeant John Kennedy (!) will ein Attentat auf den neugewählten Präsident Lincoln verhindern.
Sehenswerter Western mit Hitchcock-Anklängen, der auf einer Idee des Noir-Autoren Geoffrey Homes basiert.
Mit Dick Powell
Das Versprechen
(USA 2000, R.: Sean Penn)
Drehbuch: Jerzy Kromolowski, Mary Olson-Kromolowski
LV: Friedrich Dürrematt: Das Versprechen – Requiem auf den Kriminalroman, 1957
Kamera: Chris Menges
Musik: Hans Zimmer
Ein Polizist sucht nach seiner Pensionierung – zunehmend wahnhaft –
einen Kindermörder.
Grandiose, ruhige Studie über Alter und Einsamkeit. Penn hielt sich bei
seiner Version an Dürrematts Buch "Das Versprechen". Dürrematt schrieb
es, nachdem er mit dem optimistischen Ende von "Es geschah am hellichten
Tag" (D 1958) unzufrieden war. – Schade, daß "Das Versprechen" von der
Werbung auseinandergerissen und verdorben wird.
Sogar die notorisch schwer zu begeisternde Ponkie schrieb: "Das
Vorhersehbare eines Krimiklassikers – und die Brutal-Details eines
grausamen Thrillers: ein respektables, aber nicht zwingend nötiges
Remake." (AZ, 11. 10. 2001)
Mit Jack Nicholson, Patricia Clarkson, Benicio Del Toro, Mickey Rourke,
Helen Mirren, Robin Wright Penn, Vanessa Redgrave, Sam Sheppard, Tom
Noonan, Harry Dean Stanton.
Verstecktes Ziel
(USA 1978, R.: John Hough)
Drehbuch: Alvin Boretz
LV: Frederick Nolan: The Algonquin Project, 1974
In dem gemächlichen, prominent besetzten Politthriller erfahren wir weshalb US-General Patton 1945 sterben musste.
Mit George Kennedy, John Cassavetes, Sophia Loren, Robert Vaughn, Patrick McGoohan, Max von Sydow, Heinz Bennent.
Vertigo – Aus dem Reich der Toten
(USA 1958, R.: Alfred Hitchcock)
Drehbuch: Alex Coppel, Samuel Taylor
LV: Pierre Bolieau/Thomas Narcejac: D�entre les morts, 1954 (Aus dem Reich der Toten, Vertigo)
Scottie verfolgt im Auftrag eines Freundes dessen von einer Toten bessessene, selbstmordgefährdete Frau Madelaine. Nach ihrem Tod trifft er auf Judy, die er zu Madelaines Ebenbild formen will.
Beim Filmstart erhielt "Vertigo" gemischte Kritiken. Heute wird der Rang von "Vertigo" als eines von Hitchcocks Meisterwerken von niemandem mehr ernsthaft bestritten.
Mit James Stewart, Kim Novak, Barbara Bel Geddes
Die Verurteilten
(USA 1994, R.: Frank Darabont)
Drehbuch: Frank Darabont
LV: Stephen King: Rita Hayworth and the Shawshank Redemption, in Different Seasons, 1982 (einer Sammlung von vier Novellen)
Unschuldig Verurteilter flüchtet nach jahrelanger Kleinarbeit aus dem
Gefängnis und kann den wirklichen Mörder fangen.
Eindrucksvolles Gefängnisdrama, das beim Kinostart nicht als "Stephen King-Film" beworben wurde. Zu Recht, denn damals stand Kings Name fast ausschließlich für minderwertige Horrorfilme.
"Die Verurteilten" ist inzwischen ein äußerst beliebter und
erfolgreicher Film. In dem All-Time-Great-Ranking der Internet Movie
Database steht er derzeit auf Platz 2. Auf Platz eins ist "Der Pate".
Mit Tim Robbins, Morgan Freeman.
Verwehte Spuren
(D 2004, R.: Petra Haffter)
Doku über Agatha Christie: Petra Haffter sucht die Schauplätze des Lebens und der Romane der "Queen of Crime" auf.
24 Stunden Angst
(USA/D 2002, R.: Luis Mandoki)
Drehbuch: Greg Iles
LV: Greg Iles: 24 Hours, 2000 (24 Stunden)
Joe Hickey und seine Bande haben den perfekten Dreh bei Entführungen gefunden. Bis sie das Ehepaar Will und Karen Jennings und deren Tochter Abby entführen. Denn die Jennings halten sich nicht an den von Hickey sauber ausgearbeiteten Plan.
Trotz der guten Besetzung und obwohl Romanautor Greg Iles das Drehbuch schrieb, ist "24 Stunden Angst" eine zähe Angelegenheit. Die knapp zwei Stunden Film wirken wie 24 Stunden Langeweile mit einem ordentlich krachigen Showdown. Böswillig gesagt, um die Zuschauer zu wecken.
Mit Charlize Theron, Kevin Bacon, Courney Love, Dakota Fanning, Stuart Townsend
Vier Frauen und ein Mord (Murder Most Foul)
(GB 1963, R.: George Pollock)
Drehbuch: David Pursall, Jack Seddon
LV: Agatha Christie: Mrs. McGinty's Dead, Mistress Mac Ginty's Dead, 1951 (Vier Frauen und ein Mord)
Miss Marple ist Schöffin und überschreitet – zu unserem Vergnügen – ihre
Kompetenzen gewaltig. Denn nur wenn sie den wirklichen Mörder überführt,
kann sie einen Justizirrtum verhindern.
Im Filmbeobachter stand zum dritten Miss Marple-Film mit Margaret
Rutherford: "Der schwarze Humor treibt makabre Blüten. Handwerklich gute
Regie, einwandfreie Synchronisation und die Rutherford brachten einen
behaglichen Krimi zustande."
Hercule Poirot ist der Held der Romanvorlage.
Vier Pfeifen Opium
(USA 1958, R.: Joseph L. Mankiewicz)
Drehbuch: Joseph L. Mankiewicz
LV: Graham Greene: The quiet american, 1955 (Der stille Amerikaner)
Ein idealistischer Amerikaner (Audie Murphy) gerät in Saigon zwischen
die Fronten des Indochinakrieges.
Erste Adaption von Greenes "Der stille Amerikaner", die sich kaum das
Buch hält und im allgemeinen als mißlungen eingeschätzt wird.
Bestenfalls ein routinierter Abenteuerfilm mit kriminalisitschen
Akzenten.
Noyce verfilmte das Buch viel besser 2002 mit Michael Caine.
Mit Audie Murphy, Michael Redgrave
Vier Schlüssel
(D 1965, R.: Jürgen Roland)
Drehbuch: Max Pierre Schaeffer, Thomas Keck
LV: Max Pierre Schaeffer
Gangsterfilm im Reportage-Stil über einen Banküberfall; vom Atlas-Verleih als "der erste deutsche Gangsterfilm" beworben, mit Günther Ungeheuer, Hanns Lothar, Walter Rilla, Hellmut Lange.
Der vierte Engel
(GB/Can 2001, R.: John Irvin)
Drehbuch: Allan Scott
LV: Robin Hunter: The Fourth Angel, 1984 (wahrscheinlich "Der vierte Engel" bei Bastei-Lübbe)
Bei der Befreiung aus einem entführten Flugzeug sterben Frau und Tochter des Journalisten Jack Elgin. Nachdem die Entführer freigelassen werden und die Regierung für Elgin keine große Hilfe ist, nimmt er das Gesetz in die eigenen Hände. FBI-Agent Jules Bernard heftet sich an die Fersen des Racheengels.
Der okaye Rachethriller mit etwas Polit-Touch (das Komplott wird nie so ganz klar), einer verdammt guten Besetzung (auch in den Nebenrollen) und einem schnörkellosen Drehbuch (langweilig wird's nie), leidet unter einer gewissen Ortlosigkeit. Das liegt an der nur wenig aktualisierten Buchvorlage: während im Buch Libyer eine israelische Maschine entführen, sind es im Film irgendwelche Ostblock-Terroristen, die eine Ami-Maschine entführen. Und dann wurde der Film anscheinend in Kanada gedreht und muss für London und das Umland herhalten. Ein kanadisches London wirkt etwa so realistisch wie ein deutsches Edgar-Wallace-London.
Allan Scott schrieb auch das Drehbuch zu "Wenn die Gondeln Trauer tragen".
Mit Jeremy Irons, Forest Whitaker, Charlotte Rampling, Lois Maxwell, Timothy West, Jason Priestley.
Das vierte Protokoll
(GB 1986, R.: John Mackenzie)
Drehbuch: Frederik Forsyth
LV: Frederik Forsyth: The fourth protocol, 1984
"Vollgequasselter Action-Film" (Michael Caine), der zeigt, daß
Buchautoren keine guten Drehbücher schreiben, mit Michael Caine und
Pierce "James Bond" Brosnan als bösem Sowjet-Spion.
Violette Nozière
(F/Can 1978, R.: Claude Chabrol)
Drehbuch: Odile Barski, Hervé Bromberger, Frédéric Grendel
LV: Jean-Marie Fitère, Violette Nozière (Wien, 1979)
Paris 1933: Die siebzehnjährige Violette Nozière führt ein Doppelleben
und will aus einer kleinbürgerlichen Existenz ausbrechen. Deshalb will
sie ihre Eltern umbringen. Sie wird zum Tod verurteilt.
Damals erregte der Fall in Frankreich großes Aufsehen. Surrealistische
Dichter verklärten die Angeklagte zu einer Heldin gegen die bürgerliche
Familie. Aragon, Magritte, Simone de Beauvoir und Piere Brasseur waren
von Violette Nozière und ihrer widersprüchlichen Persönlichkeit
gefesselt. Chabrol zeigt diese Widersprüche mit zahlreichen Rückblenden.
Fast allen Handlungen von Violette Nozière können mehrere, einander
widersprechende Motive zugeordnet werden.
Einer von Chabrols besten Filmen, inszeniert mit seinen bewährten
Schauspielern Isabelle Huppert, Stéphane Audran, Jean Carmet
Die Vögel
(USA 1963, Regie: Alfred Hitchcock)
Drehbuch: Evan Hunter
LV: Daphne du Maurier: The birds, 1952
Nicht direkt ein Krimi, aber ein Klassiker. Hitchcock verwandte von du
Mauriers Kurzgeschichte nur den Grundgedanken (rätselhafte Attacken von
Vögel auf Menschen).
Mit Rod Taylor, Tippi Hedren
Vogelfrei (Colorado Territory)
(USA 1949, R.: Raoul Walsh)
Drehbuch: John Twist, Edmund H. North
LV: W. R. Burnett: High Sierra, 1940
1870: Outlaw Wes McQueen flieht aus dem Knast in eine bessere Zukunft, bis er auf Mitglieder seiner alten Bande trifft und bei einem Zugüberfall mitmachen soll.
Die Western-Version von Burnetts Gangsterroman ist nach Ansicht von Joe Hembus "die beste Filmversion des Stoffes, und die Schlußszenen mit dem Tod des Liebespaares gehören zum Besten, was Walsh je gedreht hat." (Hembus: Das Western-Lexikon). Walsh verfilmte bereits 1941 mit Bogart das Buch.
Mit Joel McCrea, Virginia Mayo, Dorothy Malone.
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Von Kulissen, Killern und Kommissaren
Doku über den "Polizeiruf 110" in Sachsen, von René Römer, Andreas F.
Rock, Heike Zeuder
Von Sex bis Simmel
(D 2005, R.: Hans Günther Pflaum, Peter H. Schröder)
Doku über die Zeit, als der "Schulmädchen-Report" ein Kassenerfolg war und eine Prise Nacktheit zu jedem deutschen Kommerzfilm gehörte.
Mit Wolf C. Hartwig, Hans-Christoph Blumenberg, Volker Schlöndorf.
Von Superman zu Spiderman
(F 2001, R.: Michel Viotte)
Doku über Superhelden-Comics, deren Helden, Inhalte und Feindbilder im Wandel der Zeit.
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