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TV-Krimi-Buch-Tipps
Filmtitel Buchstabe: N
Nach dem dünnen Mann (After the Thin Man)
(USA 1936, R.: W. S. Van Dyke)
Drehbuch: Frances Goddrich, Albert Hackett
LV: Dashiel Hammett (Originalgeschichte)
Für Nick und Nora Charles wird das dekandente Leben unterbrochen: Die Polizei glaubt, Noras Cousine Selma habe ihren Ehemann erschossen.
Wie schon der erste Teil: amüsante Unterhaltung mit scharfzüngigen Dialogen.
Mit William Powell, Myrna Loy, James Stewart
Auch bekannt als "Dünner Mann 2. Fall"
Die Nacht des Jägers
(USA 1954, R.: Charles Laughton)
Drehbuch: James Agee
LV: Davis Grubb: Night of the hunter, 1953
Ein dubioser Wanderprediger jagt zwei Kinder durch die Südstaaten. Sie wissen, wo die 10.000 Dollar aus einem Bankraub versteckt sind.
Country-Noir-Klassiker, der formal an den deutschen expressionistischen Film anschließt, und auch heute noch unglaublich spannend ist. Leider ist "Die Nacht des Jägers" der einzige Film von Charakterdarsteller Laughton, mit Robert Mitchum als bösem Prediger.
Nacht über Manhattan
(USA 1997, R.: Sidney Lumet)
Drehbuch: Sidney Lumet
LV: Robert Daley: Tainted Evidence, 1993
Der junge Staatsanwalt Casey möchte seinen Vater verteidigen. Nur ist
der Vater nicht so unschuldig, wie sein Sohn annahm. – Lumet inszenierte
eine makellose Mischung aus Polizeifilm, Gerichtsdrama und Thriller.
Der Fischer Film Almanach schrieb: "Großes Kino alter Schule: Perfekte
Inszenierung, psychologisch ausgefeilte Szenen, die das Ringen der
Personen transparent machen, eine adäquat karge Ausstattung, exzellente
Darsteller und die Musik von Mark Isham fesseln bis zur letzten Minute."
Mit Andy Garcia, Richard Dreyfuss, Lena Olin, Ian Holm, Ron Leibman,
James Gandolfini.
Nachts in Union City
(GB/USA 1980, R.: Mark Reichert)
Drehbuch: Mark Reichert
LV: Cornell Woolrich: The Corpse Next Door, 1937 (Kurzgeschichte)
Schräge Humoreske in der Nachfolge des Film Noir über die Jagd nach einem Dieb von Milchflaschen (es gab einmal eine Zeit, in der wurde einem die Milch vor die Haustür gestellt).
Mit Deborah Harry (Blondie), Pat Benetar
Nachts unterwegs
Drehbuch: Jerry Wald, Richard Macaulay
LV: A. I. Bezzerides: Long Haul, 1938
Montage: Don Siegel, Robert Burks
Mehr unterhaltsames Roadmovie und Melodrama als Krimi über zwei Brüder,
die sich als LKW-Fahrer selbstständig machen wollen und plötzlich eine
Mordanklage an der Backe haben.
Mit George Raft, Humphrey Bogart, Ida Lupino
Nachts, wenn der Tag beginnt
(D 2003, R.: Christian Görlitz)
Drehbuch: Fred Breinersdorfer
Spannendes Psychoduell zwischen einem blinden Richter und einer
Ausbrecherin, die erfahren will, weshalb sie verurteilt wurde. Das Ende
ist wirklich überraschend!
Mit Nina Petri, Christian Redl.
Nachts, wenn der Teufel kam
(D 1957, R.: Robert Siodmak)
Drehbuch: Werner Jörg Lüddecke
LV: Will Berthold (Tatsachenbericht)
Während des zweiten Weltkriegs entdeckt ein Kommissar, daß ein irrer Arier (grandios Mario Adorf!) ein achzigfacher Mörder ist. Aber die Nazis verschweigen dies.
Ein deutscher Film-Noir und ein Klassiker des deutschen Films.
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Nachtschicht: Amok!
(D 2003, R.: Lars Becker)
Drehbuch: Lars Becker
Überaus gelungener Einstand einer Gruppe Hamburger Polizisten, die die Nachtschicht haben und gleichzeitig mehrere Fälle lösen müssen. Der größte Fall ist dabei die Geiselnahme in einer Bank von Ex-Roadie Schlosser.
Becker: �Wir orientieren uns an der Popkultur.� und der �Tip� ist wirklich begeistert von diesem hochkarätig besetzten TV-Movie.
Mit Armin Rohde, Uwe Ochsenknecht, Katharina Böhm, Ken Duken, Cosma Shiva Hagen, Minh-Khai Phan-Thi
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Nachtschicht: Vatertag
(D 2004, R.: Lars Becker)
Drehbuch: Lars Becker
Eine ruhige Nacht wird das nicht für Erichsen und sein Team: ein
unheilbar an Krebs erkrankter Knacki will seine letzten Tage mit seinem
Sohn verbringen. Deshalb entführt er ihn von seinen Adoptiveltern: einem
Polizisten, der gerade gegen Erichsen ermittelt. Außerdem macht ein
entlaufener Irrer das Revier unsicher.
Nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Nachtschicht-Filmes durfte
Lars Becker mit den bewährten Schauspielern ein weiters Mal zuschlagen.
Viel Vergnügen!
Mit Armin Rohde, Katharina Böhm, Minh-Khai Phan-Thi, Ken Duken, Ercan
Durmaz, Axel Prahl
Das nackte Gesicht
(USA 1984, R.: Bryan Forbes)
LV: Sidney Sheldon
Ist ein Psychoanalytiker, der von einem Unbekannten attackiert wird, ein
Mörder? Routinierte Bestseller-Verfilmung, die durch die zahlreichen
Stars ansehbar wird: Roger Moore, Rod Steiger, Elliot Gould, Art Carney,
Anne Archer
Die Nadel
(GB 1981, R.: Richard Marquand)
Drehbuch: Stanley Mann
LV: Ken Follett: Eye of the needle, 1978
England, 1944: ein deutscher Top-Spion flüchtet vor dem Geheimdienst auf
eine einsame Insel und verliebt sich.
Das Lexikon des Internationalen Films meint: "Zwischen Thriller und
tiesinnigem Melodram schwankende Spionage-Story, die ihre Figuren
ungenügend charakterisiert und erst im letzten Drittel inszenatorisches
Geschick verrät."
Andere Stimmen sagen: Spannender Spionagethriller mit Donald Sutherland,
Kate Nelligan, Ian Bannen
Der Name der Rose
(D/I/F 1986, R.: Jean-Jacques Annaud)
Drehbuch: Andrew Birkin, Gérard Brach, Howard Franklin, Alain Godard
LV: Umberto Eco: Il nome della rosa, 1980 (Der Name der Rose)
Bruder William von Baskerville sucht einer Benediktiner-Abtei einen Mörder.
Prächtiges, detailgenaues, im Mittelalter spielendes Whodunit, das Sean Connery endgültig als ernstzunehmenden Schauspieler etablierte.
Umberto Eco schrieb danach nie wieder so nahe an seinem Publikum.
Mit Sean Connery, F. Murry Abraham, Christian Slater, Michael Lonsdale, Ron Perlman, Helmut Qualtinger.
Neues vom Hexer
(D 1965, R.: Alfred Vohrer)
Drehbuch: Herbert Reinecker
V.: Edgar Wallace: Again the ringer, The ringer returns, 1929 (Neues vom Hexer)
Der Hexer ist stinkig: irgendein Nachahmer benutzt seine Visitenkarte bei den Morden am Curtain-Clan. Das schreit nach Vergeltung.
"Neues vom Hexer" ist die ziemlich lahme Fortsetzung von "Der Hexer". Reinecker ließ bei seinem Drehbuch die Romanvorlage (eigentlich eine Story-Sammlung) links liegen.
Mit Heinz Drache, Barbara Rütting, René Deltgen, Eddi Arent, Brigitte Horney, Margot Trooger, Klaus Kinski, Siegfried Schürenberg.
Nevada-Pass
(USA 1976, R.: Tom Gries)
Drehbuch: Alistair McLean
LV: Alistair McLean: Breakheart pass, 1974
1873 im Winter: Undercover-Agent Deakon muß während einer Zugfährt ein
Komplott aufklären.
Der Krimi spielt zwar im Wilden Westen, aber McLean verbrät seine
üblichen Ideen nur vor einer anderen Kulisse (Undercover-Agenten, große
Verbrechen, Doppelspiele, Frauen � halt das, was wir auch von seinen
Kriegs- und Agententhrillern kennen). Trotzdem ganz unterhaltsam.
Mit Charles Bronson, Jill Ireland, Ben Johnson, Charles Durning, Richard
Crenna
Krimi-Autor Bill Crider schrieb im January Magazine über Detektive im
Westen und dieses Buch: "There was a time when Scottish novelist MacLean
was the premier thriller writer on both sides of the Atlantic. (Ask
anyone who's read some his early books, if you don't believe that.
Better still, read one yourself.) His forte was putting extremely
competent heroes into situations that required physical strength,
endurance and intelligence, and his plots were often quite complex
mysteries. He was a little past his prime when he wrote Breakheart Pass,
about an accused killer who's taken on board a train loaded with medical
supplies, relief troops and more than its fair share of troublemakers.
Still, the book is a lot of fun, with one surprise after another (you
never know just who's on the side of the ungodly and who's not in a
MacLean novel), and enough action for two or three volumes. It rips
along right until the breathless conclusion, and even the one
embarrassing technical glitch probably won't bother anyone too much."
Nicht schuldig
(USA 1996, R.: Brian Gibson)
Drehbuch: Ted Tally
LV: George Dawes Green: The Juror, 1995
Annie soll als Geschworene über das Schicksal eines Mafiabosses entscheiden. Als Entscheidungshilfe bedroht dieser das Leben ihres Sohnes.
"In den USA ein Flop, war der Film auch in Deutschland kein großer Kassenknüller, obwohl die Story von George Dawes Green adäquat umgesetzt wurde und auch die Darsteller dem Bild entsprechen, das man sich beim Lesen des Buches gemacht hat." (Fischer Film Almanach 1997).
Mit Demi Moore, Alec Baldwin, Anne Heche, James Gandolfini, Lindsay Crouse, Tony Lo Bianco, Michael Constantine
Nie sollst du vergessen
(GB 2004, R.: Brian Stirner)
Drehbuch: Kevin Clarke
LV: Elizabeth George: A Traitor to Memory, 2001 (Nie sollt du vergessen)
Lynley und Havers klären den Mord an der Mutter eines Konzertpianisten.
Ist anscheinend einer der schwächeren Fälle der britischen Serie.
Night and the City
(USA 1992, R.: Irwin Winkler)
Drehbuch: Richard Price
LV: Gerald Kersh: Nachts in der Stadt (Night and the city, 1938)
Robert de Niro macht als halbseidener Anwalt im heutigen Manhattan nicht
minder halbseidene Box-Geschäfte, involviert sind u. a. Jessica Lange, Jack Warden, Eli Wallach.
Erst letztes Jahr wurde dank des Maas-Verlages Kershs Klassiker ins
Deutsche übersetzt und – zu Recht – allgemein gelobt. Das Buch hat auch
nach über sechzig Jahren kein Patina angesetzt. Also: Unbedingt lesen!
Noras mörderische Töchter: Anne Holt und Liza Marklund
Doku über die beiden im Titel genannten Autorinnen.
No way out – Es gibt kein zurück
(USA 1987, R.: Roger Donaldson)
Drehbuch: Robert Garland
LV: Kenneth Fearing: The big clock
Offizier Farrell hat eine Affäre mit der Geliebten des
Verteidigungsministers. Als sie stirbt, soll Farrell die Spuren
vertuschen und den Augenzeugen für die Tat finden: sich.
Enorm spannender Krimi mit Top-Besetzung und überraschenden Story-Twists
bis zur letzten Sekunde.
Mit Kevin Costner, Gene Hackman, Sean Young, Will Patton
Noch ein dünner Mann ( Another Thin Man)
(USA 1939, R.: W. s. Van Dyke)
Drehbuch: Frances Goodrich, Albert Hackett
LV: Dashiell Hammett: The Farewell Murder, 1930 (Kurzgeschichte, enthalten in "The Continental Op"; deutscher Titel "Der Mord von Farewell", "Der Farewell-Mord", enthalten in "Mord im Zickzack", "Zickzack", "Das Dingsbums Küken")
Noras stinkreicher Onkel Colonel MacFay erhält Morddrohungen. Nick Charles muß wieder einmal die Cocktails zur Seite stellen.
Dritter Film der Dünnen Mann-Reihe, dieses mal mit reduziertem Alkoholgenuß. Liegt vielleicht an dem einjährigen Nick jr., dem Sohn von Nick und Nora.
Mit William Powell, Myrna Loy
Nora Roberts: Heimkehr in den Tod
(USA 2001, R.: Katt Shea)
Drehbuch: Katt Shea, Vivienne Radkoff
LV: Nora Roberts: Sanctuary, 1997 (Insel der Sehnsucht)
Die Fotografin Jo wird von einem Unbekannten terrorisiert. Sie flüchtet auf ihre Heimatinsel. Aber der Unbekannte erwartet sie bereits.
Nun, die beste Kritik zu diesem TV-Psychothriller liefert das ZDF, indem es diese Premiere mitten in einer lauen Sommernacht als Einschlafhilfe ausstrahlte und ihn auch jetzt wieder als Einschlafhilfe programmiert hat.
Mit Melissa Gilbert, Leslie Hope
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Nur die Sonne war Zeuge
(F/I 1960, R.: René Clément)
Drehbuch: René Clément, Paul Gégauff
LV: Patricia Highsmith: The talented Mr. Ripley, 1955 (Nur die Sonne war
Zeuge, Der talentierte Mr. Ripley)
Tom Ripley soll im Auftrag von Philippes Vater den Sohn nach Amerika
zurückbringen. Aber Tom und Philippe verstehen sich gut und Tom gefällt
das müßige Millionärsleben. Warum also nicht einfach Philippe Greenleaf
umbringen und dessen Stelle einnehmen?
Grandiose Verfilmung des ersten Ripley-Romanes; obwohl der Film
moralisch korrekter endet.
Neben dem ausgefeilten Drehbuch trug besonders Henri Decaes superbe
Farbfotografie zum Erfolg des Films bei. Erstmals schuf Farbe jene
beklemmende Atmosphäre, die bis dahin nur aus den Schwarzweiß-Filmen der
Schwarzen Serie bekannt war.
Patricia Highsmith schrieb danach vier weitere Bücher mit Tom Ripley,
dem ersten sympathischen Psychopathen der Kriminalgeschichte.
Mit Alain Delon, Marie Laforet, Maurice Ronet.
Nur noch 72 Stunden
(USA 1967, R.: Don Siegel)
Drehbuch: Henri Simoun (Pseudonym von Howard Rodman), Abraham Polonsky
LV: Richard Dougherty: The Commissioner, 1962
Ein Gangster kann mit Madigans Dienstwaffe entkommen. Der Commissioner gibt Madigan und Bonara 72 Stunden, diesen Fehler wieder auszubüchsen.
Harter, düsterer Polizeithriller
"Es ist eine realistische Annäherung an das, was ohne Zweifel stattfindet�Es gibt eine Menge Bullen wie die, die dir sofort ins Gesicht schlagen, wenn sie glauben, auf diese Weise eine Antwort von dir zu bekommen. Sie würden keine zwei Sekunden nachdenken. Ihre brutale Arbeit macht sie brutal�Und sie wissen nicht, dass sie etwas Grausames getan haben. Sie reden mit mir und ich bin ihr Freund. Das erschreckt mich." (Don Siegel, in Alan Lovell: Don Siegel)
Mit Richard Widmark, Henry Fonda, Inger Stevens, Harry Guardino, James Whitmore, Susan Clark, Michael Dunn
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