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TV-Krimi-Buch-Tipps
Filmtitel Buchstabe: C
Carlito's Way
(USA 1993, R.: Brian De Palma)
Drehbuch: David Koepp
LV: Edwin Torres: Carlito's Way, 1975 und After Hours, 1979 (auf Deutsch zum Filmstart als Doppelband "Carlito's Way" bei Heyne erschienen)
Drogenhändler Carlito Brigante wird vorzeitig aus der Haft entlassen und will fortan ehrlich bleiben. Aber er hat nicht mit den Umständen und seinem Anwalt gerechnet.
Machen wir es kurz: De Palmas Period-Picture der Siebziger ist ein grandioser Gangsterfilm.
Mit Al Pacino, Sean Penn, Penelope Ann Miller, Luis Guzman, Viggo Mortensen.
Carrie – Des Satans jüngste Tochter
(USA 1976, R.: Brian De Palma)
LV: Stephen King: Carrie
Für Carrie ist die Pubertät die Hölle: Außenseiterin in der Schule,
religiös-fanatische Mutter und eine teuflische Gabe.
Toller Film nach einem nicht so tollen Buch – dient als Einstimmung für
die direkt darauf folgende King-Doku.
Mit Sissy Spacek, Piper Laurie, John Travolta
Casablanca
(USA 1942, R.: Michael Curtiz)
Das Nikolausgeschenk der ARD: drei Bogart-Klassiker – die drei
Marksteine seiner Karriere – in einer Nacht.
Gerade hat sich Rick in Casablanca eingerichtet, als seine alte Liebe
auf der Flucht vor den Nazis bei ihm auftaucht.
Casablanca ist das Kernstück des Bogart-Kults und ein Pflichttermin für
Cineasten.
Mit Humphrey Bogart, Ingrid Bergman, Paul Henreid, Claude Reins, Conradt
Veidt, Sydney Greenstreet, Peter Lorre, Curt Bois.
Casino
(USA 1995, R.: Martin Scorsese)
Drehbuch: Martin Scorsese, Nicholas Pileggi
LV: Nicholas Pileggi: Casino: Love and Honor in Las Vegas, 1995
Biopic über die Mafia in Las Vegas in den Siebzigern.
Kurz gesagt: ein Meisterwerk und Pflichttermin für Krimifans.
Mit Robert De Niro, Sharon Stone, Joe Pesci, James Woods.
Wdh. um 02.50
P. S.: Endlich ist im Bertz-Verlag das lang-erwartete Buch über Martin
Scorsese von Georg Seeßlen erschienen. 576 lesenswerte Seiten.
Charlie Chan und der Fluch der Drachenkönigin
(USA 1981, R.: Clive
Donner)
Drehbuch: Stan Burns, David Axelrod (nach einer Erzählung von Jerry Sherlock)
LV: die Figur von Earl Derr Biggers
Ist die Drachenkönigin für die Phantommorde verantwortlich? Und will sie
Charlie Chan umbringen? Der Meisterdetektiv klärt diesen Fall, zusammen
mit seinem Enkel Lee (eher Last als Hilfe), auf.
Unterhaltsame Krimikomödie, die die erfolgreiche Charlie-Chan-Serie der
dreißiger und vierziger Jahre parodiert mit lustvoll aufspielenden
Schauspielern, die teilweise den ältesten Witzen noch eine amüsante Note
verleihen.
Unterhaltsame Krimikomödie, die die erfolgreiche Charlie-Chan-Serie der
dreißiger und vierziger Jahre parodiert mit lustvoll aufspielenden
Schauspielern, die teilweise den ältesten Witzen noch eine amüsante Note
verleihen.
Mit Peter Ustinov, Lee Grant, Angie Dickinson, Brian Keith, Roddy
McDowall, Michelle Pfeiffer (die einfach nur gut aussehen muß)
Am 5. April 1933 stirbt der amerikanische Schriftsteller Earl Derr Biggers in Pasadena, Kalifornien (* 24. August 1884 in Warren, Ohio). In der Kriminalliteratur ist er bekannt als Schöpfer der Figur Charlie Chan.
Nach einem Studium in Harvard arbeitete Biggers als Humorist und Kritiker für den "Boston Traveler". Nach der Veröffentlichung seines ersten Romans im Jahr 1911 zog er nach New York City und avancierte zu einem erfolgreichen, überaus produktiven Bühnenautor. 1919 wechselte er nach Hollywood, wo er im Filmgeschäft arbeitete. 1925 erschien sein erster Krimi um Charlie Chan, eine Figur, die er dem in Hawaii arbeitenden chinesischen Kriminalbeamten Chang Apana nachempfand, über den er 1919 Zeitungsberichte gelesen hatte. Chan ist der Held vieler Bücher und diverser Filme, die zwischen 1926 und 1949 entstanden und nicht unumstritten waren (im Juli 2003 erwirkten chinesischstämmige US-Bürger einen Sendestopp der Filme beim US-Sender FOX.)
Ausführliche Infos und kritische Bewertungen findet man bei . Über die Filme gibt es mehr bei movie-in-the-head.de.de (mit schönen Postern), mhoefler.de, cyrano.ch, mediagems.de, .
Chinatown
(USA 1974, R.: Roman Polanski)
Drehbuch: Robert Towne
Sozusagen die Essenz der Schwarzen Serie. Georg Seeßlen hält "Chinatown"
für den definitiven private eye-Film der Siebziger Jahre. Mit Jack
Nicholson, Faye Dunaway, John Huston
Der Clan der Sizilianer
(F 1969, R.: Henri Verneuil)
Drehbuch: Henri Verneuil, José Giovanni, Pierre Pelegri
LV: Auguste Le Breton
Kamera: Henri Decae
Musik: Ennio Morricone
Ein entflohener Sträfling entführt mit einer Gangsterbande ein mit
Juwelen beladenes Flugzeug. Während der Planung beginnt er ein
Verhältnis mit der Schwiegertochter des Bosses.
Allein schon die Besetzung mit Jean Gabin, Alain Delon und Lino Ventura
verspricht einen vergnüglichen Abend und eine Kassenknüller. Bei der
Kritik war der Film dagegen ziemlich unbeliebt: "Gut fotografierte und
musikalisch intelligent akzentuierte Gaunergeschichte, die jedoch eine
psychologische Darstellung und ausreichende Charakterisierung der
Personen vermissen läßt." (Film-Dienst) oder "larmoyante Opernhandlung
um sizilianische Gangsterehre" (Der Spiegel)
Claude Sautet oder die unsichtbare Magie
(F 2003, R.: Trung Bing Nguyen)
Doku über den französischen Regisseur. Sie wissen: "Der Panther wird gehetzt", "Das Mädchen und der Kommissar", "Die Dinge des Lebens", "César und Rosalie", "Vincent, Francois, Paul und die anderen", undsoweiter.
Cocktail für eine Leiche
(USA 1948, R.: Alfred Hitchcock)
Drehbuch: Arthur Laurents, Hume Cronyn
LV: Patrick Hamilton: The Rope, Rope's End, 1929 (Theaterstück)
Zwei Studenten bringen, um ihre Überlegenheit zu demonstrieren, einen Mitstudenten um und feiern eine Party – mit dem Toten in einer für alle sichtbaren Truhe.
Hamiltons Stück basiert locker auf dem Fall Leopold/Loeb, bei dem 1924 zwei Studenten grundlos einen Mitstudenten umbrachten. Hitchcock faszinierte neben der moralischen Frage bei "Cocktail für eine Leiche" ein technischer Aspekt: er drehte den Film in Echtzeit (von 19.30 Uhr bis 21.15 Uhr; beim Essen wird etwas geschummelt) ohne einen sichtbaren Schnitt. Das gelang Hitchcock, indem er immer am Ende einer Filmspule auf einen Gegenstand (z. B. Truhe, Jackett) fuhr und bei der nächsten Spule genau dort fortfuhr. In den dazwischen liegenden zehn Minuten gibt es nie einen Schnitt. Die Schauspieler mussten ihre Texte genau kennen, die Kamera bewegte sich durch den Raum und Gegenstände wurden hin und her bewegt. Und im Hintergrund verdunkelte sich die Skyline.
Damals wurde das Experiment verrissen und auch Hitchcock sagte später, die Idee sei idiotisch und gegen alle seine Prinzipien. Heute geniesen wir den Film einfach als verdammt gute Verfilmung eines Theaterstücks mit guten Schauspielern, die gute Dialoge sprechen dürfen.
Mit James Stewart, John Dall, Farley Granger, Sir Cedric Hardwicke
Coma
(USA 1978, R.: Michael Crichton)
Drehbuch: Michael Crichton
LV: Robin Cook: Coma, 1977 (Koma)
Die Ärztin Susan Wheeler hat einen schrecklichen Verdacht: ihre Vorgesetzten versetzten Patienten ins Koma und betreiben mit ihnen einen schwunghaften, illegalen Organhandel. Ein Geschäft, das sie sich von Susan Wheeler nicht vermießen lassen wollen.
"Ungemein spannender, perfekt inszenierter und geschnittener Thriller" meint der Filmdienst, im Einklang mit anderen Kritiken. Der medizinische Hintergrund, immerhin schrieb ein Arzt den Roman und ein anderer inszenierte den Film, ist dagegen nicht so wichtig.
Mit Gneniève Bujold, Michael Douglas, Elizabeth Ashley, Rip Torn, Richard Widmark, Lois Chiles, Tom Selleck.
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Commander Hamilton
(S 1998, R.: Harald Zwart)
Drehbuch: William Aldridge, Jonas Cornell
LV: Jan Guillon: Ingenmansland und Den enda segern, 1992 (Niemandsland)
Geheimagent Hamilton soll mit seinem Team zwei gestohlene Atombomben in
Russland aufspüren.
Schmutziger und brutaler als Bond, aber mit dem gleichen gespannten
Verhältnis zur Logik.
"Psychologisch austarierter Thriller, der schmutzige Geschäfte und ein blutiges Handwerk darstellt und sich besonders in der ersten Hälfte seine Meriten verdient. Der Rest des harten Actionfilms versinkt in den vorhersehbaren Fluten des Genres." (Lexikon des internationalen Films)
Mit Peter Stormare, Lena Olin, Mark Hamill
Commissario Laurenti – Gib jedem seinen eigenen Tod
(D 2006, R.: Sigi Rothemund)
Drehbuch: Sigi Rothemund
LV: Veit Heinichen: Gib jedem seinen eigenen Tod, 2001
Der zwielichtige Unternehmer de Kopfersberg verschwindet spurlos. Commissaio Laurenti nimmt die Ermittlungen auf, obwohl niemand aus de Kopfersbergs Umfeld beunruhigt ist.
Das Erste ist in seiner Pressemitteilung pflichtgemäß begeistert: "'Commissario Laurenti – Gib jedem seinen eigenen Tod' ist eine überaus spannende Verfilmung des Bestsellers von Veit Heinichen. Vor der atmosphärischen Kulisse der norditalienischen Hafenstadt Triest erzählt der temporeiche, hochkarätig besetzte Krimi eine vertrackte Geschichte um Korruption und Erpressung, um Familienbande und Blutrache."
Wenn wir "temporeich" streichen, liest sich das wie die Ankündigungen für die ebenfalls von Degeto produzierten Brunetti-Krimis. Auch Rainer Braun sieht das so: "Gleichwohl können die ersten beiden Fälle dieses Ermittlers (...)nicht überzeugen. Das ist hier weder den interessanten Stoffen noch der prominenten Besetzung geschuldet. (...) Unter der Regie von Sigi Rothemund (`Donna Leon`), der zugleich auch die Drehbücher schrieb, wurde freilich einmal mehr dem Populismus gängiger Degeto-Produktionen gehuldigt. (...) Unterm Strich ist das zu halbherzig und routiniert inszeniert – wo Gefühle nur behauptet sind, soll hier die aufdringliche Musik eine überzeugende Dramaturgie ersetzen. (...) �Commissario Laurenti' bleibt weit unter den Erwartungen." (tv tip 12/06)
Mit Henry Hübchen, Barbar Rudnik, David Rott
Krimi-Couch meint zu Heinichens Debüt:
www.krimi-couch.de
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Commissario Laurenti – Die Toten vom Karst
(D 2006, R.: Sigi Rothemund)
Drehbuch: Sigi Rothemund
LV: Veit Heinichen: Die Toten von Karst, 2002
Feinkosthändler Gubian und seine Frau sterben bei einer Explosion. Commissario Laurenti sucht den Mörder.
Ob der Donna Leon-erprobte Sigi Rothemund hier eine andere Gangart anschlägt? Wohl kaum. Immerhin ist er nicht mehr der Jüngste. Aber die ARD meint: "Mit einem pointierten Wechselspiel aus Spannung und trockenem Humor inszeniert Regisseur Sigi Rothemund, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, den Film als Mischung aus klassischem Kriminalfilm, präziser Charakterstudie und atmosphärischer Milieuzeichnung."
Nun denn.
Mit Henry Hübchen, Barbara Rudnik, Catherine Flemming, August Schmölzer, Anne Bennent, Hannelore Hoger, Götz George
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Commissario Montalbano: Doppeltes Spiel
(I 1999, R.: Alberto Sironi)
Drehbuch: Angelo Pasquini, Andrea Camilleri
LV: Andrea Camilleri: La voce del violino, 1997 (Die Stimme der Violine)
Wer ermordete Michela Licalzi in ihrer Landvilla? Und was hat ihr Tod mit einer wertvollen Violine zu tun? Commissario Montalbano ermittelt – auch nach seiner Suspendierung.
Der vierte Montalbano-Film, nach Camilleris viertem Roman, inszeniert von dem bewährten Team.
Mit Luca Zingaretti, Katharina Böhm
Commissario Montalban: Tiefer Fall
(I 1999, R.: Alberto Sironi)
Drehbuch: Francesco Bruni, Andrea Camilleri
LV: Andrea Camilleri: La forma dell'acqua, 1995 (Die Form des Wassers)
In einem verlassenen Industriegebiet wird die Leiche eines stadtbekannten Anwalts und Politikers in eindeutig zweideutiger Position gefunden. Commissario Montalbano will – im Gegensatz zu seinen Vorgesetzten – den Mörder finden.
Verfilmung von Camilleris erstem Montalbano-Krimi. Die nicht sonderlich spannenden Verfilmungen der ersten vier Montalbano-Krimis werden in den kommenden Nächten vom ZDF als Hilfe zum Einfschlafen gezeigt.
Mit Luca Zingaretti, Katharina Böhm
Commissario Montalbano: Tödliche Sühne
(I 1999, R.: Alberto Sironi)
Drehbuch: Andrea Camilleri
LV: Andrea Camilleri: Il lardo di merendine, 1996 (Der Dieb der süßen Dinge)
In einem verschlafenen Küstenort geschehen zwei Morde. Commissario
Montalbano ermittelt.
Hübsche Bilder mit einer satten Portion Leerlauf.
Mit Luca Zingaretti, Katharina Böhm
Commissario Montalbano: Über den Tod hinaus
(I 1999, R.: Alberto Sironi)
Drehbuch: Angelo Pasquini, Andrea Camilieri
LV: Andrea Camilierei: Il cane di terracotta, 1996 (Der Hund aus Terracotta)
Während der Ermittlungen über mafiöse Waffengeschäfte stößt Montalbano auf eine Schmugglerhöhle. In ihr findet er die Leichen eines vor über 50 Jahren gestorbenen Liebespaares. Montalbano möchte herausfinden, warum sie sterben mußten.
Spanung in homöopathischen Dosen, gewürzt mit schönen Landschaftsbildern.
Mit Luca Zingaretti, Katharina Böhm
Der Commissioner – Im Zentrum der Macht
(GB/D/B 1998, R.: George Sluizer)
Drehbuch: Christina Kallas, George Sluizer
LV: Stanley Johnson: The Commissioner
James Morton wird nach einem Skandal als EU-Kommissar nach Brüssel abgeschoben. Dort fallen ihm Dokumente in die Hände, die einen deutschen Chemiekonzern mit der illegalen Produktion von C-Waffen in Verbindung bringen. Morton will den Skandal aufklären.
Euro-Krimi, der – so jedenfalls die Kritiken – auch Euro-Pudding ist, mit John Hurt, Armin Müller-Stahl.
Cotton Club
(USA 1983, R.: Francis Ford Coppola)
Drehbuch: William Kennedy, Francis Ford Coppola, nach einer Story von William Kennedy, Francis Ford Coppola und Mario Puzo
Coppolas Liebeserklärung an den Cotton Club. Nicht schlecht, wie er hier Gangsterfilm mit Liebesfilm mit Tanzfilm mit einem halben Dutzend weiterer Genres verbindet. Aber auch weit von der Qualität seiner ersten beiden Paten-Filme entfernt.
Während der Dreharbeiten unterhielten die verschiedensten Skandalmeldungen (Drehbuch, Budget, künstlerische Auseinandersetzungen, um nur einige zu nennen.) die Öffentlichkeit.
Mit Richard Gere, Gregory Hines, Diane Lane, Bob Hoskins, James Remar, Nicholas Cage, Larry Fishburne, Tom Waits, Joe Dallessandro, Woody Strode.
Cutter's Way – Keine Gnade
(USA 1981, R.: Ivan Passer)
Drehbuch: Jeffrey Fiskin
LV: Newton Thornburg: Cutter and Bone, 1976
Zwei Vietnam-Veteranen bei einem fanatischen und letztendlich
mißglückten Rachefeldzug gegen einen Ölmagnaten. Düstere
Zustandbeschreibung der USA, in der mehrere amerikanische Genres gegen
den Strich gebürstet werden und es keine sympathischen Figuren gibt, mit Jeff Bridges, John Heard, Lisa Eichhorn, Stephen Elliott, Ann Dusenberry
auch: "Cutter & Bone – Bis zum bitteren Ende" und "Bis zum bitteren Ende".
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